Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)
Lucas Sara kennenlernte. Dann fiel es ihr wieder ein: Sara war immer so gut im Flirten gewesen. Kylie hatte eigentlich keine Bedenken, dass Lucas darauf eingehen könnte, aber sie wollte verhindern, dass Lucas Sara für ein billiges Party-Girl hielt.
Ihr altes Leben traf auf ihr neues Leben, und Kylie wollte, das keins davon schlecht aussah.
Sie nahm einen Schluck Wasser, nur um etwas zu tun zu haben.
»Du bist bestimmt Sara.« Lucas streckte seine Hand aus.
Sara schüttelte ihm die Hand. »Ja, das bin ich. Und du bist?«
»Lucas Parker, Kylies Freund.«
Freund? Kylie blieb vor Schreck der Schluck Wasser im Halse stecken, und sie musste furchtbar husten. Sie hatte das Gefühl, ihr Husten übertönte alle Geräusche im Raum. Doch damit nicht genug. Ihre Mom, die an ihrer Cola genippt hatte, verschluckte sich ebenfalls und hustete los.
Mist! Jetzt schaute wirklich jeder im Raum zu ihnen rüber.
Holiday kam zu ihnen an den Tisch und betrachtete Kylie und ihre Mom, die beide nach Luft rangen. »Alles okay bei euch?«
»Ja«, brachte Kylie mühsam hervor und spürte einen Tropfen Wasser an ihrer Nase. Wie peinlich. Sie wischte ihn schnell weg.
»Wie wäre es mit ein bisschen frischer Luft?«, schlug Holiday vor. »Wir könnten mit Sara und deiner Mom zu eurer Hütte gehen?«
»Ja, gute Idee«, sagte Kylie erleichtert und stand auf.
Lucas spürte anscheinend, dass er etwas falsch gemacht hatte, und er sah sie verwirrt an. »Okay, dann lass ich euch mal zu eurer Hütte gehen. Bis später dann.«
Kylie nickte nur.
Lucas wandte sich an ihre Mom: »Hat mich gefreut, sie wiederzusehen, Mrs Galen.«
»Mich auch«, erwiderte ihre Mom und sah dann Kylie mit einem Gesichtsausdruck an, der voller mütterlicher Sorge bezüglich Freund und dem unausgesprochenen Wort war … Sex.
Sie waren noch nicht aus der Tür, da hielt es ihre Mutter nicht mehr aus. »Freund? Was hast du mir dazu zu sagen?«
Na toll, dachte Kylie. Jetzt würde ihre Mutter wahrscheinlich damit anfangen, ihr die Sexbroschüren ins Camp zu schicken.
Sara flüsterte ihr in das andere Ohr. »Der ist aber heiß.«
»Ich weiß«, flüsterte Kylie zurück.
»Ich meine nicht gutaussehend heiß, sondern so warm – wie du damals, als du mich geheilt hast.«
Kylie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Als sie bei der Tür waren, wollte Kylie gerade zur Klinke greifen, als die Tür schon aufgestoßen wurde und sie beinahe umgeworfen hätte. Sie sprang zurück.
Derek und seine Mom kamen herein. Dereks Blick fiel auf Kylie, und seine Augen wurden schmal, als würde ihm ihre Nähe Schmerzen verursachen. Dann bemerkte er Sara, und Mitgefühl trat in seine Augen.
»Sieh nur, Derek, da ist ja Kylie!«, rief Mrs Lakes, und Kylie spürte wieder die Blicke der anderen auf sich.
Ehe sich Kylie versah, hatte Mrs Lakes sie in ihre Arme gezogen. Gott sei Dank war sie eine schnelle Umarmerin.
Derek sah Sara an. »Du musst Sara sein.«
»Ja, das bin ich.« Sara lächelte zuckersüß. »Und wer bist du?«
»Das ist Derek«, erklärte Kylie und stellte dann auch ihre Mom vor.
Mrs Lakes wedelte mit der Hand zwischen Kylie und Derek hin und her. »Ich finde, die beiden passen so gut zusammen. Sind sie nicht süß?«
Hinter sich hörte Kylie, wie die Menge hörbar einatmete. Wahrscheinlich waren das die ganzen Vampire, die zuhörten. Sie fühlte, wie sich ihre Wangen röteten.
»Mom!« Derek verdrehte die Augen.
»Ich sag doch nur, was ich denke, Liebling. Du redest doch so viel von ihr.«
Jetzt war es an Derek, rot zu werden.
Kylies Mom zog eine Augenbraue hoch und musterte Kylie von der Seite, als überlegte sie sich schon, welche Broschüren sie ihr schicken konnte.
Sara kicherte.
Und Kylie wollte am liebsten im Boden versinken. Als sie kurz zurückschaute, sah sie, dass Lucas alles mit finsterer Miene verfolgte. O ja, sie wollte nur noch verschwinden.
31. Kapitel
»Warum geht ihr zwei nicht vor?«, schlug ihre Mom vor, sobald sie draußen vor dem Speisesaal standen. »Ich weiß doch, wie gern Sara mit dir allein sprechen würde.«
Ihre Mom konnte Kylie echt nichts vormachen. Sie wollte ganz offensichtlich unbedingt mit Holiday allein reden. Wahrscheinlich über Kylie und ihre zwei Freunde.
Sara und Kylie gingen los, und Sara packte Kylie aufgeregt am Arm. »Zwei Typen? Du hast zwei Typen, die in dich verliebt sind? Jetzt erzähl schon, ich kann es kaum erwarten.«
»War Kylies Dad heute Morgen da? Ich mache mir Sorgen um ihre Beziehung
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