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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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zueinander.« Die Worte ihrer Mom erschienen ihr viel zu laut.
    Kylie blieb stehen und schaute zurück. Ihre Mutter und Holiday waren fast fünfzig Meter hinter ihnen, sie dürfte das also eigentlich nicht hören können. Doch sie tat es, was bedeutete, dass ihr Supergehör zurück war. Und diesmal war sie froh darüber.
    »Ja«, antwortete Holiday. »Er war hier. Der Besuch scheint gut gelaufen zu sein.«
    »Kylie? Komm schon, erzähl mir von den Typen«, forderte sie Sara ungeduldig auf.
    Kylie versuchte, sich auf Sara zu konzentrieren, und ging weiter. »Ich … das ist schwer zu erklären.«
    »Gut«, hörte sie ihre Mom zu Holiday sagen. »Ich bin etwas beunruhigt wegen Kylie und, na ja, den Jungs. Ich habe gelesen, wenn ein Mädchen Probleme mit ihrem Vater hat, kann es vorkommen, dass sie deshalb … etwas mit Jungs anfängt.«
    Wenigstens wusste Kylie jetzt, dass es nicht an ihr lag. Ihre Mutter konnte das Wort Sex einfach generell nicht aussprechen.
    »Werden die Kinder denn beaufsichtigt, damit da auch nichts passiert, was nicht passieren sollte?«
    »Na, dann versuch es eben«, drängte Sara. »Rede mit mir! Ich will es unbedingt wissen.«
    »Was denn wissen?« Kylie versagte kläglich darin, den beiden Gesprächen parallel zu folgen.
    »Hast du sie schon verloren?«, fragte Sara.
    »Ihre Tochter ist eine sehr kluge junge Frau«, antwortete Holiday. »Ich glaube nicht, dass Sie sich um Kylie Sorgen machen müssen.«
    »Was denn verloren?« Kylie verstand nicht, was Sara wollte. Plötzlich dämmerte es ihr.
    Anscheinend ging es in den beiden Gesprächen um dieselbe Sache. Sex. »Nein. Ich hab sie noch nicht verloren.« Saras Frage nervte sie und erinnerte sie daran, wie nah sie sich früher gewesen waren. Damals hatten sie sich alles erzählt, keine Geheimnisse voreinander gehabt. In etwa so, wie es jetzt mit Della und Miranda war.
    Wieder fiel ihr auf, wie komisch es war, dass ihr altes auf ihr neues Leben traf. Und in einer Viertelstunde wollten Della und Miranda zur Hütte kommen. Wie seltsam würde das erst werden?
    Wahrscheinlich extrem seltsam.
    »Aber sie sind beide so scharf«, erwiderte Sara.
    »Ja, das stimmt.«
    »Also, wen magst du lieber?«
    Beide. Die Wahrheit hallte in Kylies Kopf wider. Sie atmete tief ein. »Lucas«, sagte sie dann.
    »Cool.« Sara grinste und ging dann, ohne mit der Wimper zu zucken, zum nächsten Thema über. »Kannst du mir jetzt vielleicht mal sagen, wie du mich geheilt hast?«
    Kylie erinnerte sich an Holidays Rat. Einfach alles leugnen. »Ich weiß nicht, wovon du …«, fing sie an und hörte währenddessen, wie die Unterhaltung zwischen Holiday und ihrer Mom weiterging.
    »Kann ich Ihnen mal eine blöde Frage stellen?«, fragte Holiday ihre Mom.
    »Ja, klar.«
    »Haben Sie in ihrer Familie indianisches Blut?«
    »Warum will sie das denn wissen?«, murmelte Kylie.
    »Wer will was wissen?« Sara sah sie komisch an.
    Kylie schüttelte den Kopf. »Ach, nichts.«
    »Also, erzähl mal«, forderte Sara sie auf. »Und versuch erst gar nicht, es abzustreiten. Ich erinnere mich klar und deutlich, wie du meine Schläfen berührt hast und wie heiß deine Hände dabei geworden sind. Und ich habe es gespürt. Ich hab gespürt, wie in mir etwas passiert ist.«
    Sara blieb abrupt stehen und fasste Kylie an den Händen. »Jetzt sind sie nicht so heiß. Also werden sie wohl nur warm, wenn du Leute heilst? Aber warum war … Wie war doch sein Name? Lucas. Warum waren seine Hände so warm?«
    Kylie zog ihre Hände zurück und versuchte krampfhaft, sich an die Lüge zu erinnern, die sie Sara aufgetischt hatte, als sie sie geheilt hatte.
    »Das ist aber eine komische Frage«, hörte sie ihre Mom. »Warum wollen Sie das denn wissen?«
    Sara seufzte genervt. »Und erzähl mir jetzt nicht wieder die Geschichte, dass deine Mom das immer gemacht hat, als du klein warst. Ich hab sie nämlich vorhin im Auto gefragt, und sie hat gemeint, sie könnte sich nicht daran erinnern, das je gemacht zu haben, wenn du Kopfweh hattest.«
    »Pst«, machte Kylie, um Holidays Antwort nicht zu verpassen. Aber Sara schwieg nicht. Ganz im Gegenteil, sie schrie plötzlich wie am Spieß.
    Und hörte auch nicht auf zu schreien. Es war so laut, dass Kylie das Gefühl hatte, ihr würde gleich das Trommelfell platzen. Sie war sofort in Alarmbereitschaft, auch wenn sie nicht wusste, warum. Sie schaute panisch um sich, um die Gefahrenquelle ausfindig zu machen.
    War der Adler wieder da? Der bösartige Hirsch? Hatte

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