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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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hatte.
    Kylie wog immer noch ihre Brüste in den Händen, als sie einen eisigen Luftzug auf den Unterarmen spürte. Ihre Lippen fühlten sich in der plötzlich kalten Luft wie gefroren an.
    Sie hatten Besuch.
    Der Geist stand direkt vor ihr. Sie sah nur noch schlimmer aus als sonst. Sie war jetzt auch noch ausgemergelt, total dünn. Sogar ihre Wangenknochen stachen aus ihrem Gesicht heraus, so dass sie aussah wie ein Skelett.
    »Du musst etwas unternehmen. Schnell. Du musst etwas unternehmen. Sie haben mich getötet. Getötet. Und mit ihr werden sie dasselbe tun.« Dann beugte sich der Geist nach vorn und kotzte auf Kylies zu eng gewordene Sportschuhe und Dellas coole weiße Laufschuhe.
    »Iiih.« Kylie machte einen Satz zurück und stieß mit Miranda zusammen.
    »Was ist denn?« Della schaute nach unten, und auch Miranda kam heran, um zu sehen, was los war.
    Kylie konnte nicht antworten. Sie wusste, dass die beiden den Kotzfleck nicht sehen konnten, sie wusste, dass er gar nicht wirklich da war und dass er mit dem Geist auch wieder verschwinden würde. Aber Kylie hatte das Problem, dass sie – ungewollt – oft mitkotzte, wenn jemand brechen musste, egal ob echt oder nicht. Und das sah jedenfalls ziemlich echt aus. Ihr Brechreiz meldete sich, und sie schaute schnell von ihren Schuhen weg.
    »Tu etwas«, forderte der Geist sie auf.
    »Scheiße, Mann«, rief Della. »Sie sind hier, oder?« Della fing an, wie wild im Kreis zu laufen und vor sich hin zu stammeln. »Ich schwöre, ich schwöre, ich bereue es, alles, was ich getan habe.«
    »Ich auch«, stimmte Miranda hastig mit ein. Ihr Blick wanderte nervös hin und her.
    Kylie fixierte den Geist und, um Della und Miranda nicht noch mehr zu erschrecken, sagte sie die Worte nur in ihrem Kopf. Ich versuche ja, etwas zu tun. Aber du musst mir sagen, wer es ist. Ich brauche mehr Informationen.
    »Mich getötet« , sagte der Geist und löste sich in eisige Luft auf.
    Kylie, der plötzlich auffiel, dass ihre Hände immer noch auf ihren magisch wachsenden Brüsten lagen, ließ schnell die Arme fallen. Ihre neue Körbchengröße war plötzlich gar nicht mehr so wichtig. Sie musste schnell zum Wasserfall gelangen und herausfinden, ob die Todesengel ihr helfen konnten.
    Sie schaute Della und Miranda an. »Lasst uns gehen.«
    »Ich brenne ja gar nicht«, stellte Della verwundert fest. Sie stupste Kylie mit dem Ellenbogen an. »Heißt das, ich habe damals gar nichts so Schlimmes getan?«
    »Vielleicht.« Kylie brachte es nicht übers Herz, ihr zu sagen, dass es gar nicht die Todesengel gewesen waren, also ging sie einfach los. Kurze Zeit später konnte Kylie das beinahe hypnotische Geräusch von fallendem Wasser hören. Sie war sich nicht sicher, ob es von einem mystischen Ruf herrührte, jedenfalls konnte sie jetzt nichts mehr aufhalten.
    Sie gingen die nächsten fünf Minuten schweigend. Dann schaute Miranda Kylie von der Seite an und strich sich ihr buntes Haar hinters Ohr. »Glaubst du wirklich, dass jemand sterben wird?«
    »Der Geist scheint sich da ziemlich sicher zu sein«, erwiderte Kylie und versuchte, nicht zu niedergeschlagen zu klingen.
    »Und sie sagt dir nicht, wer es ist?«
    »Holiday meint, manche Geister tun sich schwer mit dem Kommunizieren.«
    »Das nervt.«
    »Ja, allerdings.« Kylie spürte, dass die Verantwortung, jemanden zu retten, schwer auf ihr lag und sie zu erdrücken drohte. Wenn tatsächlich jemand starb, weil sie es nicht herausgefunden hatte, würde sie sich das wahrscheinlich nie verzeihen können.
    »Und du glaubst echt, dass die Todesengel dir helfen können?«
    Kylie überlegte lange, bevor sie antwortete. »Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Aber ja, aus irgendeinem Grund, glaube ich, dass sie das können.«
    »Hast du denn gar keine Angst vor ihnen?«, fragte Della.
    »Klar, hab ich das«, gab Kylie zurück. Als sie die Furcht in Dellas Augen sah, beeilte sie sich, ihre Aussage zu relativieren. »Aber ich glaube nicht, dass sie böse sind.«
    »Hey, denkst du, die Todesengel können irgendetwas tun, damit Perry mir vergibt?«, platzte Miranda heraus.
    »O Mann, echt«, stöhnte Della. »Perry muss einfach nur mal den Kopf aus seinem Arsch ziehen. Es gibt nichts zu vergeben.«
    »Das ist nicht wahr«, widersprach Miranda. »Ich wäre total sauer gewesen, wenn er eine andere geküsst hätte.«
    »Ja, sauer vielleicht. Aber dich deshalb komplett fallenzulassen, ist lächerlich. Ich meine, du hast ja nicht mit Kevin geschlafen und ihm auch

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