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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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spitzen Fingern hoch und betrachtete sie eingehend.
    »Weil ich dumm bin«, antwortete Kylie.
    »Nein, weil dir und jedem anderen hier klar ist, dass die beiden mal dringend knattern sollten.« Sie ließ die Pommes in ihrem Mund verschwinden und verzog das Gesicht. »Früher hab ich Pommes geliebt und jetzt … igitt. Die schmecken wie Krötenarsch.«
    Kylie ignorierte den Pommes-Krötenarsch-Kommentar und versuchte den Rest zu verstehen. »Was sollten die machen? Knattern?«
    »Knattern, vögeln, ’ne Nummer schieben, mal diese ganzen lodernden Hormone abbrennen, die in der Luft liegen, wenn die beiden im selben Raum sind.«
    »Knattern?« Kylie verstand es immer noch nicht ganz.
    Della kicherte in sich hinein. »Das sagt man bei uns in der Schule so. Lustiges Wort, oder?«
    »Na ja«, meinte Kylie, war sich aber nicht sicher. Ihr Sinn für Humor hatte anscheinend heute frei, genau wie ihr Appetit. Missmutig schaute sie ihr fast unberührtes Sandwich an. War der Appetitverlust ein Zeichen? Würde sie auch bald sagen, Pommes schmeckten nach Krötenarsch?
    »Wenn man von den notgeilen Teufeln spricht«, sagte Della.
    Holiday und Burnett kamen zusammen in den Speisesaal. Holiday ging voraus und Burnett betrachtete sie von hinten. Für einen Moment befürchtete Kylie, dass Burnett Holiday erzählt hatte, was Kylie gesagt hatte. Sie konnte sich schon vorstellen, wie wütend und verletzt Holiday sein würde und dass sie ihr eine ordentliche Standpauke halten würde. Oje, warum hatte sie das nur gemacht? Es war falsch. So falsch.
    Dann trafen sich Holidays und Kylies Blicke – keine Wut und kein Schmerz lagen in ihren grünen Augen, nur noch ein Rest Sorge. Sie machte sich wahrscheinlich noch immer Gedanken um sie, weil sie am Morgen aus dem Büro gerauscht war. Holiday formte mit dem Mund die Worte »Zwei Uhr« und zeigte auf ihre Armbanduhr.
    Kylie nickte.
    Holiday lächelte und ging dann nach vorn, wo sie sich ein Lunchtablett holte. Burnett ging immer noch hinter ihr her und verfolgte jede ihrer Bewegungen, als wollte er jeden Moment im Gedächtnis behalten.
    »Moment mal«, sagte Kylie. »Wenn Vampire die Hormone so gut riechen können, wie kommt es dann, dass Burnett keinen Plan hat, dass Holiday etwas von ihm will? Also, als ich angedeutet habe, dass Holiday vielleicht mehr als nur Ärger empfindet, wenn sie ihn sieht, war er anscheinend echt überrascht.«
    »Das ist leicht zu erklären. Wir können unsere eigenen Hormone nicht riechen und meistens auch nicht die von den Leuten, auf die wir stehen. Ich habe bei meinem Freund nie die Hormone gerochen.« Ein trauriges Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Und ich weiß, dass bei Lee welche im Spiel waren.«
    Kylie spürte, dass Della immer noch etwas für Lee empfand, aber sie hatte auch das Gefühl, dass ihre Freundin es nicht zugeben würde und auch nicht darüber reden wollte. »Das ist ja seltsam.«
    »Ja, es ist so, als würden die Gefühle in uns den Hormonsensor ausschalten. Aber, wenn jemand auf einen steht, von dem man nichts will – das können wir riechen wie einen üblen Furz.«
    Kylie verdaute die Information und sagte nach einer Weile: »Aber warum weiß dann Derek, wann ich an … also daran denke.« Okay, eigentlich wollte Kylie es nicht laut sagen, aber ihre Neugierde war doch zu groß. »Willst du damit sagen, dass er nicht auf mich steht?«
    »Nein.« Della grinste. »Er ist kein Vampir. Er riecht ja auch gar nichts, er spürt nur deine Gefühle. Das ist etwas ganz anderes.«
    »Aha.« Kylie schaute wieder auf ihren Teller und zwang sich ein paar Pommes zu essen, aber ihr schwirrte der Kopf. Als sie geschluckt hatte, stellte sie die Frage, die sie beschäftigte, allerdings sehr leise.
    »Derek und ich … verströmen wir wirklich so einen starken Hormonduft, wenn wir zusammen sind? Ich meine, ist es echt so schlimm? So, dass es peinlich ist?«
    Della riss die Augen auf, antwortete ihr aber nicht. Was sehr untypisch für sie war, denn Della sagte einem eigentlich immer, was sie dachte.
    »Oh, Fuck, ist es so schlimm?«, fragte Kylie.
    Della schaute nach oben. Kylie war kurz davor, nachzusehen, was der Blick bedeutete, als ein warmer Atem über ihren Hals strich.
    »Was ist so schlimm?«, fragte Derek.

11. Kapitel
    »Nichts ist so schlimm«, entgegnete Kylie schnell und versuchte verzweifelt, keine Hormone oder Gefühle zu verströmen, die sich in der Luft verbreiten könnten. Das Problem war nur, dass sie nicht wusste, wie sie es

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