Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)
nicht eventuell nach hinten losgehen konnte. Aber da es keinen Zweck hatte, mit Della über so etwas zu diskutieren, hatte Kylie lieber den Mund gehalten.
Eins der Mädchen kam auf sie zu, und Kylie schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass ihr Tag jetzt nicht gleich ruiniert war.
»Hi, mein Name ist Amber Logan«, sagte die hübsche Rothaarige und sah Kylie an. »Seid ihr neu in der Stadt oder von einem der … Camps?«
So wie sie das Wort Camps sagte, wuchs in Kylie der Verdacht, dass die Sache kein gutes Ende nehmen würde.
»Wir sind von einem Camp.« Kylie blieb extra freundlich, um den Ärger vielleicht doch noch abzuwenden.
»Von welchem denn?«, hakte die große Blonde ein, die hinter Amber stand, und schaute Della abfällig an.
Nein, das würde nicht gut ausgehen.
»Shadow Falls«, antwortet Della von oben herab, und ihre Augen bekamen einen leichten goldenen Schimmer. Kylie hoffte nur, dass es die Mädchen nicht bemerkt hatten.
»Knochen«, flüsterte die Blonde Amber ins Ohr.
»Was hast du gesagt?« Della straffte die Schultern und machte einen Schritt nach vorne.
Die Blondine grinste. »Das Camp hieß doch mal Bone Creek Camp. Deshalb nennt man euch … Knochen. Nichts gegen euch natürlich.«
»Fühlt sich aber so an«, knurrte Della.
Amber und Blondie machten einen Schritt zurück.
Kylie sah, wie Miranda ihren kleinen Finger ausstreckte, als machte sie sich bereit, einen Zauberspruch loszulassen. Kylie warf ihr einen warnenden Blick zu, aber wirklich Sorgen machte sie sich nicht um Miranda.
»Schön, euch kennenzulernen«, sagte Kylie zu den beiden und fasste Della am Ellbogen. Sie hoffte, Della würde zur Vernunft kommen. Sie konnte hier nicht den bösen Vampir spielen. Und sie konnte den beiden auch nicht drohen, sie umzubringen. Das würde nur eine Menge Ärger machen.
»Tschüs, dann.« Kylie winkte mit ihrer freien Hand.
Amber warf Della noch einen prüfenden Blick zu. Kylie sah Furcht in den Augen des Mädchens auflodern und dachte bei sich, dass sie wohl doch nicht so blöd war. Amber drehte sich herum und gab ihrer blonden Freundin einen Stups. Sie gingen davon.
»Ihr zwei seht lieber zu, dass ihr Land gewinnt«, murmelte Della und riss sich von Kylie los.
»Ich hätte denen die schlimmsten Pickel ihres Lebens verpassen können«, zischte Miranda.
»Oh, ich hätte noch viel schlimmere Sachen machen können«, knurrte Della.
»Aber das habt ihr nicht.« Kylie fasste beide am Arm, nur für den Fall, dass sie es sich noch anders überlegen wollten. »Ihr beiden habt echt Disziplin bewiesen. Ich bin sehr stolz auf euch.«
Della warf Kylie einen bösen Blick zu. »Rastest du eigentlich nie aus? Ich meine, hast du nie das Bedürfnis, jemandem die Eingeweide rauszureißen und ihm damit eins über den Schädel zu ziehen?«
»Du weißt genau, dass ich auch mal wütend werden kann«, gestand Kylie und grinste. »Ich glaube aber nicht, dass ich schon einmal das Bedürfnis hatte, jemanden mit seinen eigenen Eingeweiden zu verprügeln.«
»Ja, aber was machst du dann, wenn du echt angepisst bist? Jemanden böse anschauen?« Della kicherte vor sich hin.
»Genau«, stimmte Miranda ein. »Aber hast du mal gesehen, wie sie jemanden böse anschaut? Das ist schon ziemlich furchteinflößend.«
Sie lachten alle drei.
Eine Stunde später, nachdem sie Schuhe gekauft und noch ein paar Jeans anprobiert hatten, gingen sie weiter zur Unterwäscheabteilung. Weil Kylie schon fast hundert Dollar ausgegeben hatte, ging sie direkt zu den Sonderangeboten. Die drei stellten ihre Taschen ab und schauten sich die Unterwäsche an.
»Trägt eine von euch Tangas?« Miranda hielt einen roten String-Tanga in die Höhe.
»Ich nicht«, sagte Kylie. »Ich mag Panties lieber.«
»Ich persönlich finde ja, dass Tangas tragen so ist, als würde man Zahnseide für den Arsch verwenden«, meinte Della und alle drei brachen in schallendes Gelächter aus.
Immer noch am Kichern wandten sie sich wieder den BHs zu.
Eine Verkäuferin kam zu ihnen und sprach Kylie an: »Kann ich Ihnen behilflich sein? Ich könnte Sie vermessen, damit Sie auch die richtige Größe wählen.«
Kylie schaute die Verkäuferin an und dann die vier BHs, die sie in der Hand hielt. »Äh, nein … nein, danke. Ich denke, ich finde das schon selbst heraus.«
»Okay, aber es ist sehr wichtig, dass Sie die richtige Größe kaufen.«
Kylie nickte. »Das mache ich.«
»Es dauert auch nur eine Minute«, sagte die Verkäuferin jetzt mit mehr
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