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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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bedeutete das alles nur? Und wann würde sie sicher wissen, was als Nächstes kam? Am Montag würde es Vollmond geben. Die Werwolf-Gruppe hatte für diesen Abend ihre Erlebnis-Zeremonie geplant. Wenn ihre körperlichen Veränderungen damit zusammenhingen, dass sie ein Werwolf war, dann würde sie wohl selbst ganz schön was erleben in der Nacht. Ihr Herz raste, wenn sie daran dachte. Würde sie überhaupt wissen, was sie tun musste? Würde sie sich daran erinnern, wer sie war?
    Kylie hörte die Hüttentür ins Schloss fallen und angelte sich ihr Handy, um zu sehen, ob sie einen Anruf von Mr Smith, dem Privatdetektiv, verpasst hatte. Der Blick aufs Display zeigte, dass sie tatsächlich ein paar Mailbox-Nachrichten hatte. Sie hoffte, dass er unter den Anrufern war und gute Neuigkeiten für sie hatte.
    Aber nein. Kein Anruf vom Privatdetektiv. Nur wieder zwei Nachrichten von ihrem Stiefvater und eine von Trey. Toll. Ganz super! Sie löschte alle drei Nachrichten, ohne die Mailbox abzuhören.
    Als sie in die Schublade griff, um ihre Haarbürste zu suchen, fiel ihr Blick auf Lucas’ Brief. Ihre Neugierde war groß, aber ein anderes Gefühl – eins, das sie am ehesten als Schuldbewusstsein bezeichnen würde – sorgte dafür, dass sie den Brief verschlossen und ungelesen ließ.
    Bitte, brich mir nicht das Herz, Kylie.
    Dereks Worte ließen sie nicht los. Sie hatte nicht vor, Derek das Herz zu brechen. Sie hatte nicht vor, sich mit Lucas einzulassen. Also, warum fühlte sie sich immer so schuldig, wenn sie sich vornahm, den Brief zu lesen?
    Vielleicht, weil sie auch weiterhin von ihm träumte. Oder fast von ihm träumte. Seltsamerweise brachen die Träume immer ab, bevor sie richtig anfangen konnten. Und Kylie hatte das Gefühl, dass das auch gut so war. Es würde sie nicht wundern, wenn die Träume dem Traum ähneln würden, den sie am Anfang von ihm gehabt hatte. Träume, in denen es um Küssen und Berühren ging und in denen Kleidung eher nebensächlich war.
    Warum hatte sie nur immer noch diese Halb-Träume von ihm?
    Weil du noch nicht für dich geklärt hast, ob du Gefühle für ihn hast , sagte eine innere Stimme.
    Eine Stimme, die, wenn es nach Kylie ging, ruhig die Klappe halten konnte. Kylie wollte keine Gefühle für Lucas haben. Er war doch mit Fredericka zusammen. Und Kylie war – na ja, zumindest fast – mit Derek zusammen. Seit der Nacht, in der sie ihn nackt gesehen hatte, hatten sie sich nicht mehr geküsst. Die Erinnerung an die Szene im Bad war ihr immer noch sehr präsent. Wie auch immer, seit der einen Nacht war Derek ihr gegenüber distanzierter. Kylie wusste nicht, ob es daran lag, dass er dachte, es wäre ihr immer noch peinlich, wenn die anderen ihre Gefühle für ihn spürten, oder ob es etwas anderes war.
    Vielleicht war es auch seine Art, ihr zu zeigen, wie es sich anfühlte, wenn man von jemandem gemieden wurde. Auch wenn sie Derek nicht für jemanden hielt, der gern solche Spielchen spielte.
    Oder es lag daran, dass sie ihm noch nicht gesagt hatte, dass sie mit ihm zusammen sein wollte? Wobei das gar nichts mit Lucas oder dessen Brief zu tun hatte. Auf keinen Fall. Lucas war Geschichte. Auch, wenn er zurückkommen würde. Er hatte seine Wahl getroffen, als er mit Fredericka abgehauen war.
    Dabei hatte sie nicht vor, sich ihm gegenüber unfreundlich zu verhalten, wenn er zurückkam. Sie könnten ja sogar Freunde werden. Falls seine kleine Werwölfin das erlaubte.
    Beim Gedanken an Fredericka fiel ihr wieder der Abend ein, als sie den Löwen in ihrem Schlafzimmer gehabt hatte. Die Blutsbrüder, eine kriminelle Vampir-Gang, hatten immer wieder Wildtiere im benachbarten Tierpark getötet, mit der Absicht, dass die FRU das Camp dafür verantwortlich machen und es schließen lassen würde. Der Löwe war auch so eine falsche Fährte, die ins Camp führen sollte. Kylie wurde aber den Verdacht nicht los, dass jemand dafür gesorgt hatte, dass der Löwe genau in ihrem Schlafzimmer gelandet war. Und dass dieser jemand Fredericka hieß. Oder war es falsch von Kylie, sie zu verdächtigen? Wohl eher nicht.
    Ach, verdammt, diese gedanklichen Reisen in die Vergangenheit brachten sie doch nicht weiter. Genauso wenig wie die Tatsache, dass sie immer noch nicht Lucas’ Brief geöffnet hatte. Sie schnappte sich den Umschlag, riss ihn auf und wollte gerade den Brief herausziehen, als ihr Handy klingelte.
    Sie ließ den Brief aufs Bett fallen und warf einen Blick auf ihr Handy. »Hi Mom.«
    »Hi Liebes.«

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