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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Moment schon.« Della schnappte sich Kylies Handtasche und die BHs und gab sie an Miranda weiter. »Geh die schon mal bezahlen, während Kylie sich anzieht.«
    Miranda ging Richtung Kasse. Della musterte Kylie. »Bist du echt okay?«
    »Ich glaube, ich bin wütend genug, jemandem die Eingeweide herauszureißen und sie ihm über den Kopf zu hauen.« Sie biss sich auf die Lippe, um nicht weinen zu müssen. »Wie lange hat er hier einen auf Spanner gemacht?«
    »Nur ein paar Sekunden.« Della wurde noch blasser. »Es war aber nicht Chan, oder? Ich meine, es hat nicht nach ihm gerochen, aber … andererseits konnte ich fast nur Blut riechen.«
    »Nein.« Kylie griff nach ihrem Shirt und zog es sich über den Kopf. Sie sah ständig das Bild vor sich, wie dem Typ das Blut aus den Haaren getropft war.
    »Also hast du ihn gesehen?«, fragte Della.
    Kylies Kopf erschien im Halsausschnitt ihres Shirts. »Es war … es war der eklige Typ, gegen den wir im Tierpark gekämpft haben. Der, der mich fast umgebracht hätte.«
    Della hob die Nase in die Luft. »Oh, Fuck!«
    »Kommt er zurück?«
    »Auf jeden Fall irgendjemand.« Sie packte Kylie am Arm und drängelte sie nach draußen.
    Als sie aus der Umkleide kamen, nahm Miranda an der Kasse gerade die Plastiktüte entgegen. Della bedeutete ihr mit einer Handbewegung, ihr zu folgen, was sie auch ohne zu fragen tat. Offensichtlich konnte Miranda die Panik in Dellas Augen sehen.
    »Was ist denn los?«, frage Miranda.
    »Wir müssen schnell zurück ins Camp«, antwortete Della.
    »Ist er wieder da?«
    »Lasst uns einfach verschwinden«, sagte Della hastig.
    In dem Moment, als sie das Geschäft verließen, hielt ein schwarzer Geländewagen mit quietschenden Reifen neben ihnen. Della knurrte und schob Kylie und Miranda hinter sich.
    Das Fenster wurde heruntergelassen, und Burnett sah sie an. Seine Augen glühten in einem kämpferischen Goldton. »Steigt ein.«
    »Aber was ist mit dem Auto, in dem wir gekommen sind?«, wandte Kylie ein, obwohl sie keine Ahnung hatte, wie sie vor lauter Panik überhaupt denken, geschweige denn verantwortungsvoll Autofahren soll- te.
    »Steigt ein!« Burnetts Tonfall ließ keinen Widerspruch zu.
    Sie gehorchten.

    »Was ist los?«, fragte Della, sobald sie sich alle auf den Rücksitz gequetscht hatten.
    Burnett gab keine Antwort. Er konzentrierte sich aufs Fahren. Der Geländewagen war bereits losgefahren, als Kylie auffiel, dass auf dem Beifahrersitz jemand saß. Es war eine dunkelhaarige Frau, etwa in Burnetts Alter. Sie kam Kylie bekannt vor und ihr fiel ein, dass sie eine der FRU-Leute war, die in der Nacht im Wildlife-Park dabei gewesen waren.
    »Gib ihnen die Sachen«, wies Burnett die Frau an.
    Drei Plastiktüten wurden nach hinten geworfen, darin war je ein dünner Einwegkittel, der aussah, wie die Teile, die Ärzte im OP anhatten. »Wofür sind die denn?«, fragte Kylie.
    »Zieht eure Kleider aus«, befahl Burnett. »Steckt alle eure Klamotten in die Tüten. Schuhe, Socken, Unterwäsche. Alles. Dann zieht den Kittel an.«
    »Was?!« Kylie war sprachlos.
    »Ihr habt mich schon verstanden«, zischte er.
    »Warum denn?«, fragten Kylie und Della gleichzeitig.
    »Tut es einfach«, befahl die Frau.
    Della und Miranda begannen, sich auszuziehen, aber Kylie fasste ihre Freundinnen an den Händen und hinderte sie daran.
    »Nein. Wir ziehen unsere Kleider nicht aus, bevor ihr uns nicht erklärt, warum. Und ich hoffe für euch, dass ihr einen guten Grund habt, denn ich ziehe nicht einfach so meine Klamotten aus, nur weil es mir jemand sagt. Da könnt ihr meinen Exfreund fragen!«
    Die Frau drehte sich nach hinten um und starrte sie an. Ihre Augenbrauen zuckten, als versuchte sie, Kylie zu lesen. Tja, damit würde sie wohl kein Glück haben.
    Allerdings gab die Frau nicht so schnell auf. Sie starrte weiter. Ihre bernsteinfarbenen Augen wurden etwas heller und irgendwie hatte Kylie das Gefühl, dass sie ein Werwolf war. Ein angepisster Werwolf. »Tut es«, beharrte sie.
    »Nein.« Erstaunlicherweise war Kylie kein bisschen eingeschüchtert. Sie starrte einfach zurück. Sie zuckte sogar selbst etwas mit den Augenbrauen und versuchte, das Muster der Frau zu lesen. Es klappte nicht, aber das wusste die Werwölfin ja nicht.
    »Tut, was er sagt! Oder ich muss nachhelfen«, warnte die Frau.
    Burnett fasste die Frau an der Schulter. »Selynn, lass mich das machen.« Er schaute in den Rückspiegel und Kylie sah seine goldenen Augen. »Kylie, bitte …«
    »Nein!«

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