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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Tatsache, dass du dich noch nie verwandelt hast, dass deine anderen Gaben alle nicht bei Werwölfen vorkomme – all das passt nicht zusammen. Außerdem sind die in der Rangordnung hohen Werwölfe alles vollblütige Werwölfe. Niemand, der von Menschen abstammt. Also, du siehst, ich will nicht, dass du dir da jetzt etwas zusammenreimst. Ich bin mir ja selbst nicht sicher, was es bedeutet.«
    »Na toll«, murmelte Kylie und fragte sich mal wieder, ob sie es je alles herausfinden würde. Oder, ob es nicht doch ihre Bestimmung war, ihr Leben lang im Dunkeln zu tappen.

    Als Kylie gerade das Büro verlassen wollte, bat Holiday sie noch darum, ihr bei der Begrüßung der Elterntagbesucher zu helfen, kalte Getränke und Kaffee zu reichen, und ein bisschen für Ruhe im Speisesaal zu sorgen. Sie hatte das dumpfe Gefühl, Holiday brauchte ihre Hilfe nicht wirklich, sondern machte sich vielmehr Sorgen, sie könnte zurück in ihre Hütte gehen und sich dort in ihrem Bett verkriechen, wo sie in eine tiefe, unüberwindbare Depression fallen würde. Und da Holiday Kylies Gefühle tatsächlich lesen konnte, war das auch gar nicht so abwegig.
    Also stellte sie sich darauf ein, das Begrüßungskomitee zu spielen. Schon öffnete sich die Tür zum Speisesaal, mehrere Elternpaare kamen herein und schauten nach ihren Kindern.
    Kylie musste feststellen, dass Holidays Anti-Depressionsplan einen Haken hatte. Zu sehen, wie die Eltern eifrig hereinströmten und ihre Kinder umarmten, trug nicht gerade zur Besserung ihrer Stimmung bei. Sie dachte an das Telefongespräch mit ihrer Mutter und daran, wie traurig ihre Mom gewesen war, dass sie den Besuch verpassen würde, und sie fühlte sich etwas besser. Das hielt allerdings nicht lange an, denn sie musste an ihren Stiefvater denken und den Grund, weshalb er nicht auftauchen würde. Er war zu beschäftigt mit seiner Geliebten. Kylie drehte sich abrupt herum und ging zu einem Tisch, um kaltes Wasser auszuschenken.
    Zehn Minuten später war es im Speisesaal schon deutlich voller. Wieder musste sie an ihre Mutter denken, aber es gab noch genügend andere Dinge, die in ihrem Kopf herumschwirrten und über die sie nachdenken musste. Wie die Erkenntnis, dass Kylie in Lucas’ Träume eingedrungen war und ihm ein Drehbuch gegeben hatte, in dem stand: Ausziehen, schwimmen gehen und rummachen.
    Wobei er sich darüber natürlich nicht beklagt hatte.
    Und das Beste war, dass Lucas sich laut Holiday auch noch an die Träume erinnern konnte. Also, wenn er zurück zum Camp kam – falls er zurückkam –, wie konnte sie ihm da noch in die Augen schauen?
    Nein. Darüber wollte sie jetzt wirklich nicht nachdenken.
    Sie schnappte sich ein Tablett und begann Gläser darauf aufzureihen.
    »Du bist Kylie, oder?«, sagte eine leise Stimme neben ihr.
    Kylie schaute von dem Tablett hoch. Die Frau schien Anfang fünfzig zu sein. Sie trug ihre dunklen Haare kurz, in einem klassischen Schnitt, und ihre hellgrünen Augen musterten Kylie freundlich.
    »Ja, ich bin Kylie.« Sie zwang sich zu einem Lächeln und war froh, dass es ihr gelang. Es dauerte noch eine Sekunde, bis sie die Frau an ihrer Augenfarbe erkannte. »Hi, Mrs Lakes.«
    Kylie schaute sich nach Derek um, weil sie annahm, seine Mutter würde ihn suchen. »Ich habe ihn nicht gesehen, aber ich bin sicher …«
    »Oh, er ist da drüben.« Sie zeigte in die andere Richtung. Kylie sah sich nicht weiter nach Derek um, denn sie fühlte sich plötzlich schuldig. Wegen ihrer Träume.
    Bitte, brich mir nicht das Herz. Dereks Worte fielen ihr ein, und ihr ging auf, dass es ihr auch das Herz brechen würde, wenn sie wüsste, dass Derek in seinen Träumen mit einer anderen nackt badete.
    Sie hielt ihren Blick auf die Plastikbecher gerichtet, und hoffte, dass Derek weit genug weg war, um ihre Gefühle nicht lesen zu können.
    Die Frau legte Kylie eine Hand auf den Arm und sagte in einem verschwörerischen Tonfall: »Ich habe ihm gesagt, ich bräuchte einen Schluck Wasser.«
    »Oh, hier.« Kylie nahm einen Becher und reichte ihn ihr.
    »Danke, Liebes«, sagte Mrs Lakes und zwinkerte ihr zu. »Eigentlich wollte ich dir nur Hallo sagen und …« Sie kam etwas näher. »Er redet fast nur über dich.«
    Kylies schlechtes Gewissen wurde noch größer, aber diesmal konnte sie sich nicht davon abhalten, sich nach Derek umzudrehen. Er verzog das Gesicht, als hätte er Bedenken, dass seine Mutter etwas Blödes sagen könnte.
    »Ich glaube, mein Sohn mag dich sehr gern«, sagte

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