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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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davon?«
    »Noch nicht.«
    Er schnaubte. »Wenn die Ältesten das herausfinden, werden sie von Burnett und Holiday verlangen, dass sie Jenny zurückbringen.«
    »Ich weiß«, erwiderte Kylie. »Das ist ja das Problem.«
    Hayden verschränkte die Arme. »Und sie werden sie ausliefern müssen. Sie können sie nicht hier behalten, ohne dass das rechtliche Konsequenzen hat.«
    Kylie seufzte. »Das hatte ich auch befürchtet.«
    Er schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. »Das ist alles so falsch.«
    Kylies Gedanken rasten. »Ich würde gern mit Holiday und Burnett darüber reden. Aber ich glaube, wenn die ganze Mario-Sache ein bisschen abgekühlt ist, haben wir bessere Chancen, sie zu überzeugen.«
    Hayden sprang auf. »Wo ist Jenny jetzt?«
    »Sie ist bei Derek.«
    Er wirkte überrascht. »Wieso bei Derek?« Plötzlich sah Hayden nicht mehr aus wie ein Lehrer, sondern wie ein großer Bruder. Kylie hatte das Gefühl, Derek konnte sich auf einiges gefasst machen.
    »Da ist es sicherer als bei mir, weil Burnett meine Hütte überwachen lässt wie ein Hochsicherheitsgefängnis. Als Jenny über den Zaun gesprungen ist, kam sie nicht an mich ran, weil ich beschattet wurde. Jenny und Derek haben sich in der Nacht, als ich geflohen bin, kennengelernt, und sie hielt ihn für vertrauenswürdig. Womit sie auch recht hat, Derek ist der netteste Typ, den ich kenne. Er würde niemals … Sie wissen schon.«
    »Das will ich ihm auch geraten haben!«, polterte Hayden.
    »Ich glaube, es wäre sicherer, sie zu Ihrer Hütte zu bringen. Nicht wegen Derek. Aber …«
    Er seufzte. »Es wäre sicherer, wenn sie zurückgehen würde und …«
    »Nein! Geben Sie mir nur etwas Zeit. Ich glaub, ich kann das Problem lösen.«
    »Wie denn? Sie ist noch nicht so weit.«
    Kylie zeigte auf ihr Muster. »Ich bin auch noch nicht
so weit,
und ich komme trotzdem gut klar.«
    »Und das kannst du wirklich behaupten, ohne mit der Wimper zu zucken?«, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. »Hinter dir ist ein mordlüsterner Abtrünniger her. Die FRU setzt alles daran, dich für ihre Tests in die Hände zu bekommen. Also für mich hört sich das ganz und gar nicht so an, als würdest du gut klarkommen.«
    »Geben Sie mir nur ein paar Tage. Bitte.«
    »Du kannst das nicht reparieren, Kylie«, meinte Hayden.
    Die FRU setzt alles daran, dich für ihre Tests in die Hände zu
bekommen, hatte Hayden gesagt.
    Zum ersten Mal sah Kylie es als das, was es war. Ein Fenster! »Ich kann es aber versuchen.« Vielleicht würde sie dabei draufgehen, doch vielleicht auch nicht. Mal davon abgesehen war ihr wahrscheinlich sowieso kein langes Leben bestimmt.
    Sie ging rückwärts auf die Tür zu und redete dabei weiter. »Ich muss weg. Ich sag Derek, dass er Jenny nach der Schule bei Ihnen vorbeibringen soll.«
     
    Während des gesamten Mittagessens wartete Kylie darauf, dass Lucas auftauchte. Sie saß neben einer wütenden Della, die ihr die ganze Zeit böse Blicke zuwarf, seit sie erfahren hatte, dass Kylie mit Steve weggegangen war. Gegenüber saß eine misstrauische Miranda, die von ihrem Gestaltwandler, der zufällig auch Kylies Schatten war, gewarnt worden war, dass sich Kylie seltsam verhielt.
    Dabei hatte Perry unrecht. Sie verhielt sich nicht seltsam, sie war beunruhigt. Trotzdem wusste sie, dass es das Richtige war. Ihr Bauchgefühl sagte es ihr.
    Ihre Grübelei hatte ein Ende, als Lucas endlich den Speisesaal betrat. Er trug ein dunkelblaues T-Shirt und eine alte Jeans, die an etlichen Stellen abgewetzt war. Seine Haare wirkten vom Wind zerzaust, als wäre er gerade gerannt. Es war nur noch eine Woche bis zum nächsten Vollmond. Wahrscheinlich rannte er, um die Spannung abzubauen.
    Er schaute sich im Raum um.
    Ihre Blicke trafen sich.
    Er kam zu ihr rüber, ohne sich vorher etwas zu essen zu holen. Als er sich setzte, berührten sich ihre Schultern. Sie legte ihre Gabel nieder und schaute ihn an. »Wärst du bereit, die nächste Stunde zu schwänzen, um mit mir zu trainieren?«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Wieso, was ist denn los?«
    War sie etwa so durchschaubar? »Ich hab es schon mit Holiday geklärt.« Und die Campleiterin hatte ihr dieselbe Frage gestellt.
Was ist denn los, Kylie?
    Sie gab Lucas dieselbe Antwort, die sie auch Holiday gegeben hatte. »Ich würde einfach gern ein bisschen üben.« Tatsache war, dass sie die Wahrheit nicht sagen konnte. Nicht hier. Aber sie plante, sie ihm zu sagen, wenn sie allein waren.
    »Was macht dein Fenster?«,

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