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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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meckerte Steve etwa zehn Minuten später.
    Kylie sah zu Perry hoch, der über ihnen kreiste, während sie hinter dem Campbüro im Gras saßen. »Ich frage mich, warum mich eigentlich alle hier für einen Liebesguru halten.«
    »Komm schon, sag mir was, womit ich arbeiten kann. Du kennst sie doch viel besser als ich.«
    Kylie zupfte einen Grashalm raus. »Was soll ich dir denn sagen? Della ist ziemlich schwierig.« So schwierig, dass Della ihr wahrscheinlich die Freundschaft kündigen würde, wenn sie wüsste, dass Kylie Steve gerade Beziehungsratschläge gab.
    »Meinst du, das wüsste ich nicht?« Steve sah wirklich verzweifelt aus.
    »Sie wurde mal von jemandem sehr verletzt.«
    »Das weiß ich auch.« Er verschränkte die Arme über seiner breiten Brust. »Sie hat was viel Besseres verdient als den Typen.«
    »Ach, was soll’s.« Kylie beschloss, ihre Vorsicht in den Wind zu schlagen. »Okay, pass auf. Della liebt einen guten Kampf.«
    »Ich will aber nicht mit ihr kämpfen«, erwiderte Steve. »Was ich will, ist …« Er wurde rot, weil er wahrscheinlich daran gedacht hatte, was er wirklich wollte.
    Irgendwie konnte Kylie Steve gut leiden.
    »Ich meinte doch nicht, dass du
mit
ihr kämpfen sollst. Du sollst
um
sie kämpfen. Wenn sie dir sagt, dass du dich beim Mittagessen nicht zu ihr setzen kannst, dann setz dich trotzdem hin. Wenn sie dir sagt, dass du dich verziehen sollst, bleib einfach da. Sie wird ganz schön angepisst sein, so ist Della nun mal. Aber ich glaub, am Ende wirst du damit Punkte bei ihr gutmachen.«
    Der Gestaltwandler schwieg, als würde er nachdenken. »Vielleicht hast du recht«, sagte er dann. »Als wir auf der Mission waren, hat sie auch die ganze Zeit versucht, mich wegzuschieben, aber ich hab es nicht zugelassen. Das konnte ich nicht, denn Burnett hatte gedroht, mich einen Kopf kürzer zu machen, wenn ihr etwas zustößt. Und dann haben wir … Hey! Ich weiß jetzt, was ich zu tun hab.«
    »Was denn?« Kylie fragte sich, was sie jetzt wieder angerichtet hatte.
    »Du wirst schon sehen.« Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Funken sprühten um ihn herum, als er sich in einen großen Vogel verwandelte. Es war kein so riesiger wie der, der über ihnen kreiste, aber trotzdem beeindruckend. Steve schlug mit den Flügeln und flog mit einem Vogelschrei in Richtung Perry davon.
    Perry landete kurz darauf vor Kylie auf dem Gras. »Du bist echt gut«, stellte er, immer noch verwandelt, fest. »Sie wird Wachs in seinen Händen sein. Natürlich erst, nachdem sie dir den Kopf abgerissen hat, weil du sie hintergangen hast.«
    »Sprich nicht mit mir, wenn du ein Tier bist!« Kylie ließ den Kopf auf die Knie sinken.
    Mist! Perry hatte recht. Della würde sie umbringen. Aber da das Schicksal sowieso schon etwas Ähnliches für Kylie vorgesehen hatte, war es vielleicht auch nicht mehr so wichtig.

36 . Kapitel
    »Erwarten Sie einen Anruf?«, fragte Kylie Hayden Yates, als sie zehn Minuten später in sein Klassenzimmer kam und ihn auf sein Handy starrend vorfand.
    »Ich hoffe eher darauf.« Er runzelte die Stirn und sah sich um, als wollte er sichergehen, dass sie allein waren. »Es geht um Jenny. Sie ist von zu Hause weggelaufen. Gott weiß, wo sie sich jetzt gerade herumtreibt.«
    Kylie biss sich auf die Zunge. »Wenn Sie sie finden würden, was würden Sie dann tun?«
    »Wie meinst du das?« Er sah sie misstrauisch an.
    »Würden Sie sie zurück zu ihren Eltern bringen? Wenn sie weggelaufen ist, dann doch wahrscheinlich deshalb, weil sie so ist wie Sie, als Sie jung waren, und weil sie nicht mit dieser Art Leben klarkam.«
    Der misstrauische Ausdruck verschwand aus seinem Gesicht. »Sie weiß doch gar nicht, was es heißt, ganz allein zu sein.«
    »Sie wäre doch nicht allein. Sie hätte doch Sie.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich weiß doch gar nicht, wie man mit Teenagern umgeht.«
    Kylie verdrehte die Augen. »Sie sind ein Lehrer. Sie haben doch jeden Tag mit uns zu tun.«
    »Ich bin Lehrer, nicht Vater. Das ist etwas ganz anderes. Aber es hilft ja nichts, darüber zu diskutieren.« Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Sie ist jung. Sie ist naiv.«
    »Sie ist nicht so naiv.« Kylie musste daran denken, wie sich Jenny gegen Derek durchgesetzt hatte und wie sie ihr bei der Flucht geholfen hatte. »Was, wenn ich wüsste, wo sie ist?«
    Hayden starrte sie mit aufgerissenen Augen an. »Himmel! Der Alarm?«
    Kylie nickte. Haydens Miene verfinsterte sich. »Wissen Burnett und Holiday

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