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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Blondine, verschwand, und an ihrer Stelle erschien ein verdutzt dreinschauendes Känguru.
    Oh, und Miranda war noch nicht fertig. Ihr kleiner Finger zuckte weiter.
    Kylie schnappte nach Luft, als im Gesicht des armen Beuteltiers überall Pickel sprießten. Kylie hatte noch deutlich Mirandas Lieblingsdrohung im Ohr:
Ich verpass dir die schlimmsten Pickel, die du je gesehen hast.
    Und Miranda hatte recht. Kylie hatte noch nie so schlimme Pickel gesehen. Andererseits hatte sie auch noch nie ein Känguru mit Pickeln gesehen, so viel stand fest.
    Die Menge brach in schallendes Gelächter aus. Auch wenn Nikki selbst Schuld an der Misere war, hatte Kylie doch Mitleid mit ihr. Und sie war sich sicher, dass Miranda es eigentlich auch nicht so lustig finden würde, wenn sie nicht gerade blind vor Eifersucht wäre.
    Kylie packte Miranda am Arm und raunte ihr zu: »Sie hätte das nicht tun sollen, aber … verwandle Nikki lieber wieder zurück. Und zwar schnell, bevor du den Zauberspruch vergisst!«
    Miranda funkelte Kylie böse an, aber Kylie konnte trotzdem sehen, wie die Vernunft der kleinen Hexe langsam wieder die Oberhand gewann. Miranda kaute auf ihrer Unterlippe herum, hob dann den kleinen Finger und murmelte leise etwas vor sich hin. Da machte es puff, und Nikki war wieder sie selbst – eine Gestaltwandlerin, die ziemlich peinlich berührt aussah.
    Das Gelächter der anderen war wohl zu viel gewesen, denn anstatt sich in etwas Furchteinflößendes zu verwandeln und sich auf Miranda zu stürzen, füllten sich Nikkis Augen mit Tränen, und sie rannte davon.
    Perry fuhr herum und sah Miranda vorwurfsvoll an. »Wieso hast du das getan?«
    Mist! Kylie wusste, dass Perry genau das Falsche gesagt hatte.
    Miranda, die eigentlich schon reumütig ausgesehen hatte, setzte eine trotzige Miene auf. »Du bist auf ihrer Seite? Sie versucht, dich mir wegzunehmen, und du stellst dich auf ihre Seite?«
    »Nein, das tue ich nicht … Aber das war trotzdem dumm«, erwiderte Perry.
    O nein!
Wenn es ein Wort gab, das Miranda gar nicht leiden konnte, dann war es »dumm«.
    Miranda lief rot an, und ihre Augen wurden glasig. »Dumm?«, wiederholte sie erstickt. »Na schön, wenn ich so dumm bin, wieso läufst du dann nicht gleich Nikki hinterher und tröstest sie? Denn wenn du das wirklich denkst, kann sie dich gern haben!«
    »Was ist denn hier los?« Holiday kam aus dem Speisesaal gelaufen. Während verschiedene Leute Holiday die Ereignisse schilderten, rannte Miranda ebenfalls davon.
    Kylie drehte sich zu Perry um, der einfach nur dastand und Miranda hinterherschaute.
    »Hey«, rief Kylie. Als er nicht reagierte, zog sie ihn am T-Shirt. »Jetzt steh doch nicht nur so da. Geh ihr hinterher und sag ihr, dass es dir leidtut.«
    »Was hab ich denn falsch gemacht?«
    »Erstens hast du sie ›dumm‹ genannt. Und wegen ihrer Legasthenie reagiert sie auf das Wort nun mal allergisch. Zweitens – du kannst sagen, was du willst, es hat sich so angehört, als würdest du dich auf Nikkis Seite stellen.«
    »Nein, ich meinte doch nur, dass es dumm war, was sie getan hat. Und das war es auch.« Perry schaute zu Holiday rüber. »Holiday wird ihr die Hölle heiß machen deshalb. Warum muss sie denn gleich so überreagieren?«
    »Wahrscheinlich aus demselben Grund, weshalb ein gewisser Gestaltwandler sich in einen riesigen Bären oder in einen Monster-Löwen verwandelt hat, um einen anderen Gestaltwandler auseinanderzunehmen, der eine gewisse Hexe geküsst hatte. Weil sie eifersüchtig ist, Mann. Kannst du dich nicht an das Gefühl erinnern?«
    Perry runzelte die Stirn. »Doch, kann ich.« Plötzlich sah er schuldbewusst aus. »Mist. Ich hab es vermasselt, oder?« Er fuhr sich mit der Hand durch sein blondes Haar. »Aber ich wollte mich nicht auf Nikkis Seite stellen. Ich wollte doch nur nicht, dass Miranda Ärger bekommt.«
    »Dann erklär das Miranda. Erklär ihr, was du dir gedacht hast. Und dann tu dir selbst und Nikki einen Gefallen und sag ihr, dass sie es aufgeben soll.«
    »Ich … hab sie doch zu nichts ermutigt.«
    »Aber hast du ihr offen gesagt, dass du mit Miranda zusammen bist und dass sie keine Chance bei dir hat? Denn offenbar denkt sie immer noch, dass sie bei dir landen kann. Und das ist nicht fair Miranda gegenüber, die immer wieder eifersüchtig wird, und nicht fair Nikki gegenüber, die sich umsonst Hoffnungen macht. Jetzt geh schon und bieg das wieder grade, ehe es zu spät ist.«
    Und genau in dem Moment dämmerte es Kylie, dass

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