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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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kaum der Rede wert.
    Aber es war der Rede wert, für sie allemal. Wie viel von der Anziehung, die sie für ihn verspürte, war nun echt? Und wie viel davon empfand sie nur so, weil er dafür ›sorgte‹?
    Etwas Kaltes griff nach ihrem Herz. »Hast du das vorher schon mal gemacht?«
    »Was hab ich vorher schon mal gemacht?« Er sah nun ehrlich verwirrt aus. Oder spielte er das nur?
    »Meine Gefühle kontrolliert.«
    Er musterte sie. »Warum bist du denn so wütend?«
    »Hast du das gemacht, Derek? Hast du dafür gesorgt, dass ich so für dich empfinde?«
    Er sah sie beleidigt an. »Nein«, sagte er mit Überzeugung, aber sie war nicht überzeugt.
    Sie piekste ihm in die Brust. »Dann erklär mir mal –«
    Er nahm ihre Hand, und sie fuhr zusammen.
    »Was ist? Hast du jetzt Angst vor mir?« Er schüttelte den Kopf. »Zuerst rechtfertigst du deine Gefühle für mich damit, dass ich aussehe wie dein Exfreund, und jetzt glaubst du, ich kontrolliere deine Gefühle. Warum ist es eigentlich so schwer für dich, zu glauben, dass du mich einfach magst?«
    »Weil du die Macht hast, es zu tun, oder nicht? Du hast die Macht, mich etwas für dich empfinden zu lassen.« Sie atmete tief ein und redete weiter. »Hast du jemals deine Gabe dafür benutzt, ein Mädchen zu überreden, Dinge zu tun, die sie normalerweise nicht tun würde?«
    Seine Augen verengten sich. »Wow«, sagte er mit vorwurfsvoller Stimme. »Du suchst nach einem Grund, mich nicht zu mögen, oder? Dieser Exfreund hat dir ja ganz schön zugesetzt.«
    Vielleicht. Aber das war hier gar nicht der Punkt. Sie war sich fast sicher, dass ihre jetzigen Gefühle mehr mit Derek als mit Trey zu tun hatten. Die einfache Wahrheit war, dass Derek zu mögen die nächsten Monate kompliziert machen würde. Sie hatte schon genug Ärger an der Backe, da konnte sie das nicht auch noch gebrauchen.
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet«, sagte sie und richtete sich auf. »Hast du jemals deine Macht dazu benutzt, um von einem Mädchen das zu bekommen, was du wolltest?«
    Sein Blick war fast wütend, aber sie hätte schwören können, dass sie auch etwas Schuld darin entdeckte. Er schaute weg.
    »Wenn du nicht antwortest, gehe ich vom Schlimmsten aus«, sagte sie.
    »Okay.« Er schaute sie an. »Ich habe es dazu benutzt, die Aufmerksamkeit eines Mädchens zu bekommen, aber ich habe es niemals benutzt, um eine ins Bett zu bekommen. Das wäre Vergewaltigung. Und es ist mir egal, wie sehr du versuchst, mich nicht zu mögen, Kylie, ich werde nicht so tun, als wäre ich schlecht, nur damit du dich besser fühlst.« Er zeigte zu dem Pfad, auf dem sie gekommen waren. »Ich denke, wir sollten uns auf den Rückweg machen.«
    Am Tonfall seiner Stimme erkannte sie, wie verletzt er war. Sie schämte sich sofort, als ihr auffiel, wie kaltherzig und bescheuert sie sich verhalten hatte. O Gott, vielleicht war sie ja doch wie ihre Mutter.
    Er ging los. Sie folgte ihm. Sie gingen schweigend. »Hey«, sagte sie, als sie es schließlich nicht mehr länger aushielt.
    »Was?« Er drehte sich nicht zu ihr um und ging weiter den Pfad entlang.
    »Ich wollte damit nicht sagen, dass du ein Vergewaltiger bist.«
    »Was wolltest du dann damit sagen?« Er schaute sie immer noch nicht an. Kylie überlegte krampfhaft, wie sie ausdrücken konnte, was sie ihm sagen wollte. Sie hasste es, auf Klischees zurückzugreifen, aber so spontan fiel ihr nichts anderes ein. »Ich mag dich, Derek, wirklich. Aber ich glaube, wir sollten nur Freunde sein.«
    Er lachte, aber es klang humorlos. »Also ignorierst du jetzt einfach, dass du etwas für mich empfindest.« Er beschleunigte seine Schritte. »Du ignorierst, dass du mich da hinten beinahe geküsst hast. Dass du mich küssen wolltest.«
    Sie beschleunigte ebenfalls ihren Gang und war schon drauf und dran, es abzustreiten, konnte sich jedoch noch davon abhalten, ihn anzulügen. »Nein, ich ignoriere es nicht, aber ich kann meinen Gefühlen im Moment einfach nicht vertrauen.«
    Er schnellte herum. »Weil du denkst, dass ich deine Gefühle kontrolliere?«
    »Nein. Ja. Okay, vielleicht spielt das auch eine Rolle, aber es liegt auch daran, dass du mich so sehr an Trey erinnerst. Weißt du, ich hab gerade so viele Dinge, die mich beschäftigen.« Ihre Stimme klang belegt. »Zu Hause ist alles so verrückt. Ich sehe Geister. Mir wird erzählt, ich sei nicht menschlich, und ich fange schon an, zu hoffen, dass ich verrückt bin oder einen Gehirntumor habe.« Sie blinzelte und zwang

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