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Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition)

Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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zu lagern.
    Hatte Lord Black die Blumen geschickt? Freude stieg in ihr auf, als sie an ihn dachte. Sie nahm Lizzy die Vase ab, die ein duftendes Bukett von mindestens zwei Dutzend dicken, roten Knospen mit samtigen Blütenblättern enthielt.
    »Sie sind wunderschön.«
    Lizzy räusperte sich und sagte mit einer energischen Kopfbewegung: »Ms Whitney, ich wollte Ihnen noch mal dafür danken, dass Sie mich zu Catherines Beerdigung gebracht und dafür gesorgt haben, dass ich diese Tage frei bekommen konnte, um mich zu beruhigen.«
    »Sie brauchen mir nicht zu danken. Ich weiß, dass sie Ihre Freundin war. Es ist wichtig, sich an die Catherine zu erinnern, die Sie gekannt haben, und nicht an das, was die Zeitungen aus ihr gemacht haben.«
    Catherine war eines so schrecklichen, gewaltsamen Todes gestorben. Die makaberen Details, die die Zeitungen beschrieben hatten, hatten dazu gedient, dass sie als schrille Karikatur von einer Frau in Erinnerung blieb, ähnlicher der Wachsfigur, die Elena auf der Straße gesehen hatte, als einem menschlichen Wesen.
    Lizzy faltete die Hände vor ihrer Schürze. »Sie waren mehr als nett zu mir, Ms, und ich kann nicht sagen, dass ich weiß, was ich getan habe, um es zu verdienen.«
    »Jeder verdient Freundlichkeit, Lizzy. Jeder bis auf Ungeheuer wie Jack the Ripper. Er wird am Ende die Quittung bekommen für das, was er diesen Frauen angetan hat. Daran zweifle ich nicht.«
    Nachdem Lizzy gegangen war, stellte Elena die Vase auf ihr Schreibpult. Sie brauchte sich nicht über die Blüten zu beugen. Ihr Duft erfüllte die Luft um sie herum. Sie zog den winzigen Umschlag heraus. Darauf stand nur ihr Name, MS WHITNEY, mit schwarzer Tinte auf die Karte geschrieben. Wieder erklang ein Klopfen an ihrer Tür.
    Als sie öffnete, blieb ihr Herz stehen. Archer stand vor ihr, silberäugig und attraktiv.
    »Hallo«, sagte sie.
    »Elena.« Er neigte den Kopf. Warme Freude durchdrang sie, als sie den intimen Klang ihres Vornamens hörte, gesprochen von der Stimme, die sie so sehr ersehnt hatte.
    Eine dunkle Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht. Er wirkte unnahbar und geheimnisvoll. Elenas Bauch kribbelte vor Aufregung.
    »Wie war es in Frankreich?«
    »Langweilig«, antwortete er. »Ich weiß, dass Sie während all dieser Tage in Black House eingesperrt waren, auf meine selbstsüchtige Bitte hin. Heute Nachmittag habe ich keine Termine. Ich habe mich gefragt, ob Sie vielleicht eine Ausfahrt unternehmen möchten.«
    Ihr Herz tat einen Satz. »Ja, das würde ich gern tun.«
    Die Rosen. Wenn er sie geschickt hatte, hätte er es dann nicht erwähnt? Vielleicht wartete er darauf, dass sie etwas sagte. Sie biss sich auf die Lippe, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, weil er vor ihr stand und sie mit solcher Intensität ansah. Vielleicht war es aufregender, einige Dinge ungesagt zu lassen. »Möchten Sie hereinkommen und warten, während ich meine Sachen zusammensammele?«
    »Nein«, antwortete er, lachte und hob abwehrend eine Hand. Seine Mundwinkel zuckten, ein verhaltenes, komplizenhaftes Lächeln. »Das sollte ich besser nicht tun. Ich werde unten auf Sie warten.«
    Er ging mehrere Schritte rückwärts und wandte sich seinem Zimmer zu, vermutlich, um Mantel und Hut zu holen. Sie konnte nicht umhin, einen Blick auf sein Gesäß zu werfen, das selbst unter dem feinen Wollstoff seiner Hose perfekt geformt und muskulös aussah. Ihr Herz schlug schneller. Sie eilte zu ihrem Kleiderschrank.
    Als sie unten ankam, wartete er bereits, den Zylinder und seine Handschuhe in den Händen. Sein maßgeschneiderter Gehrock stellte die maskuline Rundung seiner Schultern zur Schau und reichte ihm weich fallend bis zu den Knien. Der Diener trat zurück, als Lord Black ihm zuvorkam und ihr die Tür aufhielt. Sie ging an ihm vorbei und trat in die frische Kühle des Nachmittags. Am Fuß der Treppe half er ihr in eine leichte Kutsche – eine, die er selbst fahren würde. Er ging um den Wagen herum, stieg auf seinen Platz neben ihr und nahm vom Stallburschen Zügel und Peitsche entgegen.
    Er schaute über die Schulter zu einem fein gekleideten Reitknecht, der in diskretem Abstand hinter ihnen zu Pferd wartete.
    »Leeson hat mich wissen lassen, dass wir, da unsere ständig schwermütige Mrs Hazelgreaves fehlt, um des Anstands willen einen Diener mitnehmen müssen.«
    Elena grinste und stimmte mit gedämpfter, verschwörerischer Stimme zu: »Wir wollen nicht der Skandal von morgen sein.«
    Sie fuhren zwischen den hohen

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