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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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Der Mann klappte vornüber, und Diego zog ihn endgültig aus dem Verkehr, indem er einen Ellbogen auf seinen Schädel krachen ließ.
    Endlich frei, nahm Diego sich die Waffe von dem Kerl, der ohnmächtig zu seinen Füßen lag, und prüfte die Munition. Die halbe Trommel war noch voll. Die Pistole von dem anderen Schwein war bereits leer geschossen, merkte er und verzog grimmig das Gesicht.
    Um Rebecca und Danielle zu helfen, musste er noch einmal dorthin, woher er gekommen war. Er schüttelte die Anzugjacke ab, riss sich seinen Schlips vom Hals, schob sich die Pistole in den Hosenbund, hockte sich oben auf die Rampe, zog ein Messer aus dem Schaft an seinem Bein und wartete auf die Gelegenheit, Rebecca zu befreien.
    » Ay Dios mío «, stieß er seufzend aus, denn noch immer drangen Schüsse an sein Ohr. Ohne nachzudenken, drehte er sein Messer um, hielt es an der Klinge fest und tippte sich damit auf beide Schultern, Stirn und Herz. Dann verzog er das Gesicht und hoffte, dass der liebe Gott es nicht als Beleidigung empfände, dass er so respektlos mit dem Messer umgegangen war. »Tut mir leid. Aber vergiss bitte nicht, dass es der Gedanke ist, der zählt.«
    Er zwang seine steifen Beine an die Arbeit und schlich sich in geduckter Haltung an der Wand entlang. Ein beißender Korditgeruch hing in der Luft, und da in der Dunkelheit so gut wie nichts zu sehen war, wäre Diego um ein Haar über einen von Brogans Handlangern gestolpert, der tot am Boden lag. Die Brust des Kerls war blutgetränkt. Diego brauchte nicht nach seinem Puls zu fühlen, um zu wissen, dass er längst hinüber war. Er wischte sich die Hände an der Hose ab, doch den süßlichen Geruch von Blut und Exkrementen, der ihm in der Nase hing, wurde er dadurch nicht los.
    Wieder brachen Schüsse los, denn die wenigen von Brogans Männern, die noch lebten, setzten sich auch weiterhin zur Wehr. Kugeln flogen durch die Gegend, drangen in die Wände ein, und es regnete Zement. Diego wich den spitzen Splittern aus.
    Männer vom FBI und SEK brachten die jungen Frauen einzeln in Sicherheit und schirmten sie dabei mit ihren Körpern ab. Das dauerte zwar lange, doch sie hatten keine andere Möglichkeit, da es in der Dunkelheit nicht gerade einfach war zu sehen, wer ein Freund und wer ein Gegner war.
    Vor sich entdeckte Diego Cavanaugh. Er hatte begriffen, dass sein Trupp dem Team von Draper unterlegen war. Diego sah es seinen Augen an und wusste ganz genau, dass Cavanaugh die Absicht hatte, wie die Ratte, die er war, das sinkende Schiff zu verlassen, solange es ihm noch möglich war. Diego biss die Zähne aufeinander, zückte seine Waffe und nahm seinen Gegner ins Visier.
    Doch der kaltherzige Hurensohn hatte ihn bemerkt. Er lud seine eigene Waffe nach, rief Brogan etwas zu, und sie teilten sich auf.
    Wo zum Teufel wollten die beiden hin? Diego sah ihnen hinterher.
    Cavanaugh lief einen langen, dunklen Korridor hinauf, während Brogan in der anderen Richtung in der Dunkelheit verschwand. Eine Handvoll seiner Leute zog sich mit ihm zurück und stellten dabei das Feuer auf der Rampe ein.
    »Verdammt!«
    Diego wäre diesen Schweinen allzu gern gefolgt, doch als er über seine Schulter sah, blieb er wieder stehen. Rebecca stand am Rand des Lichtkreises und sah ihn reglos an. Eine einsame Träne rann ihr über das Gesicht, die in deutlichem Kontrast zu ihrem Lächeln stand. Sie sah mutig und zugleich zerbrechlich, ungeheuer stark und zugleich fürchterlich verletzlich aus.
    Ihr Anblick raubte ihm den Atem und erinnerte ihn an den ersten Kuss auf ihrem Dach. Inmitten des abschwellenden Lärms von Drapers Sturm stand er wie verzaubert da. Er wusste, wenn sie dieses Chaos überlebten, würde er niemals vergessen, wann ihm klar geworden war, was er für Rebecca Montgomery empfand.
    Er liebte diese Frau.
    »Bist du … okay?« Er wusste nicht, ob er die Frage wirklich ausgesprochen hatte, aber als sie nickte, riss er sich aus seiner Erstarrung und lief eilig auf sie zu.
    Er steckte die Pistole wieder ein, schnitt das Klebeband mit seinem Messer durch, und als sie ihre Arme endlich wieder bewegen konnte, fuhr sie mit den Fingerspitzen über sein Gesicht und seinen Hals. Eine rührende intime Geste, mit der sie sich vergewisserte, dass er wirklich vor ihr stand.
    »Es tut mir so leid. Ich wollte dich ganz sicher nicht in diese Sache reinziehen«, schluchzte sie.
    Nachdem er auch die letzte Fessel durchgeschnitten hatte, zog er sie an seine Brust. Als seine geliebte Frau sicher

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