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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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nah. Kein Vater und keine Mutter sollte einen solchen Alptraum je erleiden müssen. Schließlich waren Töchter ein kostbares Geschenk. Er selber hatte vier. Als er noch jünger gewesen war, hatte er sich nach einem Sohn gesehnt, damit der seinen Namen weitertrug. Er hatte sich damals eingebildet, dass sich dadurch eine gewisse Unsterblichkeit erreichen ließ. Die Zeit und die Erfahrung allerdings hatten ihn eines Besseren belehrt.
    Für ihn war die Verbindung zwischen Kind und Vater theoretisch unabhängig vom Geschlecht. Doch die Bindung zwischen ihm und seinen Töchtern war auf ihre eigene Weise wunderbar. Die Liebe in den Augen dieser jungen Frauen zu sehen und zu wissen, dass sie ihm alleine galt, hatte ihn mit einer ungeahnten Befriedigung erfüllt.
    Die Tragödie, deren Zeuge er hier war, hatte alle diese jungen Leben ruiniert. Wenn er in die Augen einer seiner eigenen derart zerstörten Töchter hätte blicken müssen, hätte ihn das umgebracht. Bastarde wie Cavanaugh hatten für ihre Sünden die Hölle auf Erden und viel Schlimmeres verdient.
    »He, Mike. Das hier dürfte Sie interessieren.« Lieutenant Santiago boxte ihm gegen die Schulter und zeigte auf die beiden Streifenwagen, die ohne Sirenen, dafür aber mit Rotlicht vor der Halle vorgefahren waren. Draper lief mit ihm zu den Fahrzeugen hinüber, blickte auf die Rückbänke und sah dort jeweils einen einzelnen Mann.
    »Verdammt. Wer zum Teufel ist der Kerl?« Den Muskelprotz im ersten Wagen hatte er noch nie gesehen. »Wo haben wir die zwei erwischt? Ich hatte schon die Befürchtung, der Big Boss wäre uns vielleicht doch noch entwischt.«
    Draper beugte sich hinab und bedachte den Mann, den er verfolgt hatte, mit einem durchdringenden Blick. Hunter Cavanaugh hatte noch nie so gut ausgesehen wie in diesem Augenblick, in dem er in Handschellen auf dem Rücksitz eines Streifenwagens saß. Der Mann in dem anderen Wagen sah verängstigt genug aus, um alle anderen zu verpfeifen, setzte man ihm nur ein wenig zu.
    »Der andere Typ heißt Steve McPhee. Er hat ein Vorstrafenregister, das ihn sicherlich zum Reden bringen wird. Wir dachten, es wäre eine gute Idee, die beiden zu trennen. Ich rieche so etwas wie eine Kronzeugenregelung«, erklärte Santiago ihm. »Wir haben Glück, dass uns Cavanaugh nicht durch die Lappen gegangen ist.«
    »Nun schießen Sie schon los. Ich könnte ein paar gute Nachrichten gebrauchen.«
    »Scheint, als hätte unser SEK den Bereich einer verlassenen Textilfabrik hinter dem Zielgebäude gesichert, in dem sich früher der Fuhrpark befunden hat. Von dort aus hatten sie einen guten Überblick über die Rückseite der Halle«, setzte Santiago grinsend an und sprach extra laut genug, damit Cavanaugh ihn aus dem Inneren des Streifenwagens verstand. Der Alte rollte mit den Augen, lehnte sich gegen den Sitz und knirschte mit den Zähnen, als der Lieutenant weitersprach.
    »Einer unserer Jungs hat ein verlassenes Fahrzeug in der Halle entdeckt, einen teuren Lexus. Nur, dass er blitzsauber und anscheinend doch nicht unbedingt verlassen war. Deshalb hat unser Team den Wagen im Auge behalten und gewartet, was passiert. Sie haben einen Volltreffer gelandet, weil ihnen dieser Hurensohn direkt in die Arme gelaufen ist. Er hat sich noch nicht einmal richtig gewehrt.«
    »Wie ist er dorthin gekommen?«, wollte Draper wissen.
    »Es hat sich herausgestellt, dass diese alten Hallen durch ein Tunnelsystem miteinander verbunden sind. Die meisten dieser Tunnel wurden im Verlauf der Jahre zugemauert, aber in der Halle, in der wir Cavanaugh und McPhee erwischt haben, wurde erst vor Kurzem eine neue Falltür eingebaut. Ich wette, dass wir auch noch rausfinden, wer diese Arbeit ausgeführt hat, und dass uns dieser Mensch bereitwillig erzählt, wer sein Auftraggeber war.« Bevor Draper fragen musste, fügte er hinzu: »Wir haben ein Team losgeschickt, das sich den Tunnel anguckt, aus dem Cavanaugh gelaufen kam. Murphy wird sich bei mir melden, wenn er irgendwas entdeckt.«
    Draper lenkte seinen Blick auf Cavanaugh, öffnete die Tür des Streifenwagens und beugte sich zu ihm hinein.
    »Sie hatten auch schon bessere Tage, oder?« stellte er spöttisch fest, ohne zu erwarten, dass er eine Antwort von dem Kerl bekam. »Was ist mit Detective Rebecca Montgomery passiert?«
    Cavanaugh rutschte auf seinem Sitz herum und wandte ihm den Rücken zu. Draper dachte, dass er weiter schweigen würde, doch der elendige Bastard konnte der Versuchung, das Messer in der Wunde

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