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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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sind stolz auf ihre Arbeit, nicht wahr, Mr. Brogan?«, grinste Cavanaugh.
    »Ja, das bin ich, Sir.«
    »Wer bin ich, dass ich Ihnen die Freude daran nehmen soll? Detective Montgomery gehört Ihnen, wenn die Sache abgeschlossen ist. Und bei Ihrem kleinen Match hätte ich gerne einen Platz direkt am Ring.«
    Er lehnte sich in seinen Sessel, während Brogan kicherte, zog an seiner Zigarre und blies den Rauch in Richtung der Deckenbalken seines Arbeitszimmers aus. Zur Hölle mit seiner bösen Vorahnung. Vielleicht stellte sich diese Wende der Ereignisse im Nachhinein ja als durchaus vorteilhaft für ihn heraus.
    Mi Tierra's Café y Panadería am Market Square
später Vormittag
    Lieutenant Santiago hatte Becca angewiesen, im rückwärtigen Teil des Restaurants in dem Raum mit dem riesigen 3D-Gemälde an der Wand zu warten, bis er kam. Der süße Duft gebackener Köstlichkeiten stieg ihr in die Nase, als sie an den erleuchteten Vitrinen mit der großen Auswahl mexikanischer Back- und Süßwaren vorüberlief. Die Serviererin hatte ihre Nummer aufgerufen, und jetzt führte die junge Frau, die einen farbenfroh bedruckten Rock und eine weiße Spitzenbluse trug, sie durch die schmalen Gänge bis an ihren Platz. Das Personal sprang so schnell zwischen den Tischen hin und her, als spielten sie miteinander Völkerball.
    Ein Meer von weihnachtlichen Lichterketten und Lametta war während des ganzen Jahres an der Decke aufgehängt. Für die absurde Sammlung weihnachtlichen Schmucks und die unzähligen Glühbirnen in allen Regenbogenfarben war das Café bis über die Grenzen der Stadt hinaus berühmt. Ebenso wie für die Mariachi-Band, deren › Cielito Lindo ‹ noch im hintersten Winkel des Lokals zu hören war. Das Schluchzen einer Violine mischte sich mit dem Jauchzen einer Trompete, mit inbrünstigem Gesang und klimpernden Gitarren schlenderten die Musiker von Tisch zu Tisch.
    Santiago hatte diesen Ort absichtlich ausgewählt, da er wusste, dass das Mithören von Gesprächen dort unmöglich war. Es tat schließlich nicht weh, vorsichtig zu sein.
    Becca, die zu ihren abgewetzten Jeans ein University-of-Texas-Sweatshirt trug, war zu Fuß zum Restaurant gekommen. Da sie etwas zu früh erschienen war, bestellte sie Kaffee, wartete auf ihren Boss, dachte dabei aber an einen anderen Mann. Diego Galvan ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie starrte in ihren Kaffeebecher, ging ihr Gespräch vom Vorabend noch einmal in Gedanken durch und stolperte dabei über einen bestimmten Satz.
    Falls Cavanaugh denkt, dass ich ein Maulwurf bin, bringt er mich um.
    Erst verstand sie nicht, weshalb sie gerade diesen Satz so seltsam fand. Doch sie dachte pausenlos darüber nach, und schließlich wurde es ihr klar. Es war völlig natürlich, dass er wegen Cavanaugh in Sorge war, weshalb aber hatte er Rivera nicht im selben Atemzug genannt? Er sollte beide Männer gleichermaßen fürchten, oder etwa nicht? Sie hatte offenkundig irgendetwas übersehen, hatte aber keine Ahnung, was es war.
    »Verdammt.«
    »Ist der Kaffee so schlecht?«, riss die Stimme ihres Lieutenants sie aus ihren Grübeleien. Santiago nahm ihr gegenüber Platz. »Und, wie ist der Urlaub?«
    Arturo Santiagos Grinsen tat ihr gut.
    »Es gibt nichts Schöneres. Erinnern Sie mich daran, mich bei Ihnen zu bedanken, wenn ich in etwas großmütigerer Stimmung bin.« Trotzdem setzte Becca ebenfalls ein Lächeln auf. »Ich bin Ihnen was schuldig. Sie haben sich für mich ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt.«
    »Gut zu wissen.«
    Santiago rief die Kellnerin, und sie gaben ihre Bestellung auf. Zwei Machacado-Teller, das hieß, Eier vermischt mit gehacktem Rindfleisch, Tomaten, Zwiebeln, Jalapeños, gebackene Bohnen und frischen, selbst gebackenen Tortillas. Beccas leerer Magen knurrte, auch wenn es neben den Klängen von ›La Bamba ‹, einer Lieblingsweise der Touristen, nicht zu hören war.
    »Nun sagen Sie schon. Warum hat man mich von dem Marquez-Fall abgezogen? Es hat nicht zufällig etwas mit Cavanaugh zu tun?« Sie kniff die Augen zusammen und stützte sich mit beiden Ellenbogen auf den Tisch.
    »Es hat ausschließlich mit ihm zu tun. Draper hat nämlich den Verdacht, dass der Mann die Entführungen der jungen Frauen in Auftrag gibt, dass er ein Menschenhändler ist.« Santiago schob sich ein paar Nachos mit Salsasauce in den Mund. »Aber bisher haben sie kaum Beweise. Cavanaugh ist wirklich clever, und es ist nicht gerade einfach zu beweisen, dass er hinter dieser Sache

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