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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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ausweichendes Verhalten wirklich seltsam war.
    Becca suchte einen Weg, um sie dazu zu bringen, dass sie trotz ihres Widerstrebens mit ihr sprach.
    »Jemand hat mir erzählt, Sie und Isabel wären Freundinnen gewesen. Was haben Sie beide zusammen gemacht?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Ihnen bei Ihren Ermittlungen hilft, wenn ich Ihnen davon erzähle, wie wir als Kids zusammen shoppen gegangen sind.«
    Trotz Sonjas aufflackerndem Zorn blieb Becca weiter ruhig. Was alles andere als einfach war.
    »Ich möchte mir einfach ein genaues Bild von Ihrer Freundin machen. Was können Sie mir von ihr erzählen?«
    »Was genau wollen Sie wissen?«
    Es war kein gutes Zeichen, dass statt einer Antwort eine Gegenfrage kam. Becca lehnte sich zurück und gab der jungen Frau auf diese Weise zu verstehen, dass ihr Besuch noch lange nicht beendet war.
    Draußen setzte der Regen ein, als er schon nach wenigen Sekunden prasselnd gegen die Fensterscheibe schlug, wurde durch das Geräusch die Spannung in der Wohnung noch erhöht.
    »Oh, ich weiß nicht. Irgendwelche allgemeinen Dinge, wie zum Beispiel, mit wem sie noch befreundet war, wo sie am liebsten rumgehangen hat, ob sie irgendwelche Feinde hatte, ob sie einen festen Freund hatte. Sachen, über die ein Mädchen eben so mit einer Freundin spricht.«
    Becca konnte nicht verhindern, dass sich ein gereizter Unterton in ihre Stimme schlich. Sie war die ständigen Spielchen einfach leid. Aber auch mit dieser Vorgehensweise stieß sie bei der jungen Frau auf Widerstand.
    Sonja sah sie böse an.
    »Sie sind mir keine große Hilfe, Ms. Garza. Ich frage mich, warum.« Becca machte sich daran, die Glaceehandschuhe auszuziehen. Sie brauchte Antworten auf ihre Fragen, und Sonja sah so aus, als ob sie sie ihr geben könnte und es vorsätzlich nicht tat.
    »Brauche ich einen Anwalt?«
    Sie beugte sich ein wenig vor und starrte Sonja reglos an. »Nicht, wenn Sie nichts zu verbergen haben.«
    Als die Frau auch weiter schwieg, fügte Becca ruhig hinzu: »Wäre es Ihnen lieber, wenn ich Sie offiziell vernehme? Ich nehme Sie gern mit aufs Revier. Die Nummer ihres Anwalts haben Sie bestimmt gespeichert. Er kann uns dann auf der Wache treffen.«
    Sonja schloss die Augen und schüttelte den Kopf. »Hören Sie, bevor Isabel verschwunden ist, hatten wir beide uns schon auseinanderentwickelt. Es war nicht mehr wie vorher.«
    Sie stand während des Redens auf, trat vor die Küchenzeile, zündete sich eine Zigarette an, nahm den ersten Zug und stieß den Rauch gewaltsam wieder aus.
    »Inwiefern?«, wollte Becca von ihr wissen.
    »Sie … hatte sich verändert. Sie war nicht mehr das Mädchen, das ich gekannt hatte. Sonst nichts.« Sie zuckte mit den Schultern und stopfte ihre freie Hand in eine Tasche ihrer Jeans.
    »Das reicht mir nicht, Sonja. Wann haben Sie Isabel zum letzten Mal gesehen?«
    »Ich würde sagen, ein paar Monate, bevor sie verschwunden ist«, antwortete Sonja prompt und zuckte wieder mit den Schultern, was anscheinend ihre Lieblingsgeste war. Becca fielen ihr plötzlich offenkundig deutlich besseres Gedächtnis und der Widerspruch zu Rudys Geschichte von dem Mercedes auf.
    Die junge Frau lief unruhig in dem kleinen Zimmer auf und ab und blickte flüchtig durch die schmutzstarrenden Jalousien auf den dichten Regen, der noch immer laut gegen die Fensterscheibe schlug. Ein Tier in einem engen, selbst gebauten Käfig. Aufgrund der zunehmenden Dunkelheit nahm man auch den Raum nur noch undeutlich wahr, was aus Beccas Sicht ein Segen war. Schließlich aber machte Sonja eine Lampe an, tauchte dadurch die Umgebung in ein schwaches, gelbes Licht, schnipste, ohne auf den Wolkenbruch draußen zu achten, ihre Asche auf den Boden und sah Becca fragend an.
    »Warum sind Sie hier, warum stellen Sie mir alle diese Fragen? Ich meine, es ist schließlich nicht so, als ob Isabel und ich die besten Freundinnen gewesen wären oder so.«
    Zeit, ein bisschen Dampf zu machen, dachte Becca, während sie zu Sonja an das Fenster trat. Ihr Herz fing an zu rasen, als es plötzlich donnerte, aber sie behielt auch weiter ihre strenge Miene bei.
    »Ich habe einen Augenzeugen, der gesehen hat, wie Sie und Isabel eine Woche vor ihrem Verschwinden in einen Mercedes eingestiegen sind. Ich weiß also, dass Sie lügen. Jetzt erzählen Sie mir endlich, wie es wirklich war.«
    Becca blickte Sonja reglos an und baute sich so dicht vor ihr auf, dass sie zusammenfuhr. Doch noch während Sonja sich bemühte, ihre Fassung

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