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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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Kreditabteilung Platz. Ein Stück rechts hinter ihm blätterte ein Mann ebenfalls in einem Prospekt der Bank.
    Diego verfolgte das Kommen und Gehen der Leute in der Bank, um zu sehen, ob irgendetwas ungewöhnlich war. Bald schlösse das Foyer.
    »Kann ich Ihnen helfen, Sir?« Eine zierliche, ältere Frau in einem grauen Hosenanzug und einer Westernkrawatte legte ihren Kopf ein wenig auf die Seite und sah ihn lächelnd an. Ihre fest gesprühte, voluminöse, texanische Frisur wirkte wie ein Silberhelm, und ihr greller Lippenstift passte genau zu ihrem Nagellack.
    »Nein, danke. Ich warte auf jemanden.« Um nicht weiter ihre Haare anzustarren, senkte Diego seinen Blick wieder auf die Broschüre, die er in den Händen hielt.
    Die Frau plauderte weiter in ihrem breiten texanischen Akzent. »Wie ich sehe, haben Sie da eine unserer Broschüren.« Sie zog beide Brauen hoch und sah ihn abwartend mit ihrem starren Lächeln an.
    »Was?« Er zuckte mit den Schultern. »Verlangen Sie etwa etwas dafür, dass ich sie lese?« Sobald der Satz heraus war, bereute Diego seine Ungeduld. Er wollte die Sache einfach hinter sich bringen und so schnell wie möglich wieder weg hier. Glücklicherweise ging die Frau einfach über seine Schnoddrigkeit hinweg.
    »Nein, Sie Dummerchen.« Kichernd hob Sie eine Hand vor ihren Mund. »Ich wollte nur wissen, ob ich Ihnen vielleicht irgendwas erklären kann. Vielleicht haben Sie ja eine Frage.«
    »Falls die Broschüre in Englisch oder Spanisch geschrieben ist und genügend Bilder hat, komme ich bestimmt zurecht.« Er erwiderte ihr Lächeln und fügte etwas freundlicher hinzu: »Aber vielen Dank.«
    »Rufen Sie einfach, falls Sie etwas brauchen. Zwar machen wir gleich zu, aber noch bin ich da drüben.« Sie wies auf einen Schreibtisch und marschierte auf ihren vernünftigen flachen Pumps davon.
    Nach einer halben Ewigkeit öffnete der Mann in seiner Nähe, ohne sich dabei zu Diego umzudrehen, den Mund.
    »Ich glaube, Sie gefallen ihr, Galvan. Mir war gar nicht klar, dass Sie einen solchen Schlag bei blauhaarigen Damen haben.« Es kam nicht gerade häufig vor, dass Mike Drapers Stimme so belustigt klang. »Mit Ihrem südländischen Charme haben Sie einfach eine magnetische Anziehungskraft.«
    »Können Sie mich deshalb nicht in Ruhe lassen?«
    Diego musste ein Lächeln unterdrücken, als er aus den Augenwinkeln Drapers Miene sah. Der FBIler rang erstickt nach Luft und gab murmelnd zurück. »Der Wert von Männerfreundschaften wird ganz eindeutig überschätzt.«
    Mit einer doppelten Dosis Testosteron in seiner ohnehin schon rauen Stimme kam er schließlich auf den Punkt. »Nun sagen Sie schon, Galvan. Was geht ab?«
    Diego gestattete sich ein kurzes Grinsen, ließ sich tiefer in den Sessel sinken und hob den Prospekt vor sein Gesicht.
    »Ich hatte vor ein paar Stunden ein interessantes Gespräch mit unserem Mann. Er will heute mit mir zu Abend essen. Ziemlich geheimnisvoll. Er lässt mich um acht auf seinem Anwesen von einer Limousine abholen. Das Ziel der Fahrt hat er mir nicht genannt. Auch keine anderen Details. Er liebt einfach Überraschungen, hat er gesagt.«
    »Ich nicht. Was zum Teufel hat das zu bedeuten?«
    »Er sagt, dass er mir irgendeinen Vorschlag unterbreiten will und dass es sich für mich lohnt. Anscheinend habe ich mir seinen Respekt als loyaler Angestellter verdient.« Diego legte seinen Kopf ein wenig schräg und fügte im Flüsterton hinzu: »Falls Sie sich dann besser fühlen, hat er noch gemeint, wenn er mich erschießen würde, wäre das Vergeudung einer Kugel. Aus seinem Mund ein wirklich dickes Lob.«
    »Dann nimmt er eben ein Messer. Tot ist tot«, widersprach Draper ihm. »Mir gefällt diese Geschichte nicht. Wir müssen darüber reden.«
    »Da gibt es nichts zu reden. Wenn wir diese verschwundenen Mädchen finden wollen, muss ich das Risiko eingehen.« Es war vollkommen egal, ob Draper seiner Meinung war, denn er hatte seine Entscheidung längst gefällt.
    Es folgte ein Augenblick der Stille, in dem es keine Reaktion des FBIlers gab. Diego biss die Zähne aufeinander und wartete ab. Gleichzeitig sah er sich suchend zwischen den wenigen verbliebenen Kunden in der Lobby um. Keiner von ihnen fiel ihm besonders auf. Keiner von ihnen schien sie zu beobachten. Ein Angestellter schloss die Eingangstür, blieb aber daneben stehen, um die letzten Leute hinauszulassen, bevor endlich Feierabend war.
    »Ich merke, Ihr Entschluss steht bereits fest. Und ich kann Sie verstehen. Aber Sie

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