Shadowangels (German Edition)
Tasse Kaffee und einem Croissant, auf das sie etwas Butter
und Marmelade strich.
„ Hmmm“,
entschlüpfte ihr ein Seufzer, während sie genießerisch
ihre Augen schloss und ihre kleine Zunge einen Klecks der himmlisch
schmeckenden Erdbeermarmelade aus ihrem Mundwinkel leckte.
Lance erstarrte bei
diesem Anblick und war mehr als froh über den Umstand, dass
Cassandra ihre Augen geschlossen hatte und so die verräterische
Beule nicht sehen konnte, die sich beinahe augenblicklich in seiner
Hose abzeichnete.
Herr hilf!
Diesen Ausdruck auf
ihrem Gesicht würde er liebend gerne sehen, wenn sie unter ihm
lag.
Herrgott nochmal!
Lance verdrängte
mühsam die Gedanken aus seinem Kopf und widmete sich eingehend
einer objektiveren Betrachtung Cassandras.
Er hatte recht
gehabt. Sie war wirklich eine ausgesprochene Schönheit. Obwohl
ihre roten Haare und ihre grünen Augen auf eine schottische
Abstammung hindeuteten, erzählte ihre zart gebräunte Haut
noch etwas anderes.
Wäre es nicht
absolut unsinnig, hätte er behauptet, dass der Bronzeton ihrer
Haut leicht schimmerte, sobald Cassandra aus dem Licht in den
Schatten trat.
Die dünnen
Spaghetti-Träger ihres enganliegenden Top ließen sanft
gerundete Schultern erkennen.
Bereits als
Cassandra hereinkam, hatte er ihre wunderschön geformten Beine
bewundert, die in einer knallengen Jeans steckten und sich sofort
gefragt, ob sie diese wohl mit Hilfe eines Schuhlöffels
angezogen hatte. Ihr kleiner runder Po war genau richtig für
ihre Figur. Und die winzigen Füßchen mit den unlackierten
Zehennägeln waren gepflegt. Auch das war seinem Kennerblick
nicht entgangen.
Cassandra hatte
inzwischen ihre Augen wieder geöffnet und bemerkte den
taxierenden Blick des Earl. Im ersten Moment fühlte sie sich
unsicher in ihrer Alltagskleidung, doch da auch er Jeans und T-Shirt
trug, fühlte sie sich nicht mehr ganz so unwohl.
Sie trank noch einen
Schluck Kaffee und räusperte sich erneut.
„ Ich danke
Ihnen für das Frühstück, Sir. Nun stellen Sie bitte
Ihre Fragen, damit ich Ihnen nicht mehr länger zur Last falle!“
Lance erschrak über
ihre Worte, doch sein Strafverteidiger-Pokerface zeigte keine Regung.
Warum zum Henker fand er den Gedanken daran, dass sie gleich wieder
gehen würde, nur so schrecklich? Er kannte sie doch gar nicht...
Die Deine ...
„ Nun,
Cassandra, dann erzählen Sie mir doch einfach, was Sie in meinen
Pferdestall geführt hat“, bat er weich und Cassandra
erzählte ihm … alles.
Eigentlich hatte sie
nicht vorgehabt, einen Seelenstriptease hinzulegen, doch irgendetwas
an Lance zwang sie geradezu, ihm alles zu erzählen.
Angefangen beim Tod
ihrer geliebten Mom, über die Kündigung ihrer Anstellung
bis hin zum Rauswurf durch ihren Vermieter.
Lance hatte
schweigend zugehört und als er schon bei der Erwähnung des
Todes ihrer Mom geschluckt hatte – schließlich konnte er
dieses Gefühl nur allzu gut nachvollziehen - wuchs in ihm der
Zorn über Cassandras eiskalten Vermieter.
„ Wo wollen Sie
denn jetzt hingehen?“, fragte er, als sie geendet hatte „können
Sie zu Ihrem Vater gehen?“
Cassandra senkte den
Kopf. „Den habe ich nie kennengelernt“, flüsterte
sie beschämt, als wäre es ihr eigenes Unvermögen.
„ Hat Ihre
Mutter ihn niemals erwähnt?“, fragte Lance. Er konnte
nicht aus seiner Haut.
Cassandra schüttelte
ihre roten Löckchen. Ein Lächeln erschien auf ihren
wundervollen Lippen. „Mom sagte immer, ich sei ein Geschenk des
Himmels gewesen!“
Errötend schlug
sie sich leicht mit der Hand auf den Mund.
Himmel, war das
peinlich! Was redete sie denn nur für einen Blödsinn?
Doch Lance hing wie
gebannt an ihren Lippen. Er räusperte sich. „Und Sie sind
jetzt also völlig mittellos.“ Das war keine Frage, sondern
eine Feststellung und Cassandra nickte stumm.
Plötzlich fiel
Lance etwas ein. Oder war es eine Eingebung? Er wusste es nicht und
ehrlich gesagt, war es ihm auch ziemlich schnuppe.
„ Sie haben
Bürokauffrau gelernt?“, fragte er aufgeregt.
„ Ja“,
antwortete Cassandra verwirrt, da sie sich
Lance Aufregung nicht erklären konnte.
„ Bitte, kommen
Sie mit!“
Lance sprang auf und zog die
verdutzte Cassandra einfach hinter sich her, die Treppe hinauf, in
sein Büro.
Wieder spürten
beide dieses Kribbeln!
Lance bat sie, an
dem Schreibtisch Platz zu nehmen und den PC zu starten. Cassandra war
zwar noch immer völlig verdattert, tat aber, worum Lance sie
gebeten hatte. Ohne ein Wort zu verlieren,
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