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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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Todesstrahl. So weit würde Max es nicht kommen lassen. Sie musste nach wie vor ihre Familie retten. Diese Miststücke hatten genug getötet.
    Sie schob einen Fuß ein paar Zentimeter vorwärts. Dann den anderen. Ihre Hand zuckte und wurde schlaff, und der Schild fiel laut scheppernd zu Boden. Die Pistole tat es ihm nach, als auch ihre andere Hand kraftlos wurde. Verdammt noch mal. Max griff nach ihrer zweiten Pistole. Ihre Arme fühlten sich an wie tot. Sie konnte sie kaum noch spüren. Unbeholfen schloss sie die Finger um den Griff. Noch ein Schritt. Wo war Alexander? Sie schaute sich benommen um. Eine der Schneeköniginnen lag am Boden – oder zumindest das, was von ihr übrig war. Sie hatte sich gerade in einen Haufen weißer und silberner Sandkörner verwandelt. Die beiden verbliebenen Schneeköniginnen hielten sich bei den Händen, hatten die Münder weiter aufgerissen, als es hätte möglich sein sollen, und schrien.
    Max schob sich näher heran, zwang ihre Beine dazu, sich zu bewegen, obwohl sie sich einfach nur fallen lassen wollte. Sie musste nah genug rankommen, um ihren Gegner nicht zu verfehlen – vorausgesetzt, sie schaffte es überhaupt, ihre Waffe festzuhalten.
    Weitere vier schwerfällige Schritte brachten sie auf Position. Die Schneeköniginnen bemerkten sie entweder nicht oder interessierten sich nicht für sie. Zweifellos gingen sie davon aus, dass ihr Geheul alle kampfunfähig gemacht hatte. Max hob die Pistole. Sie zitterte in ihrer Hand. Max schloss die Finger fester um den Griff und hob unter Mühen die zweite Hand an die Waffe, um sie zu stabilisieren. Sie spannte den Hahn und stellte sich breitbeinig auf. Mit möglichst geraden Ellbogen hielt sie die Mündung der Waffe direkt auf das Ohr einer Schneekönigin gerichtet. Und schoss.
    Ihr Arm ruckte nach oben, und die Waffe flog in hohem Bogen davon. Doch die Schneekönigin fiel als Sandhaufen in sich zusammen. Die dritte wandte sich Max zu, und der Zorn nahm ihrem Gesicht beinahe die Schönheit. Sie hatte ihren Schrei nicht einmal unterbrochen. Sie hob die Hand und zeigte auf Max.
    Staub, dachte Max. Sie wird mich zu Staub verwandeln.
    Mit einem Mal flammte magisches Feuer an ihrem linken Arm auf und brannte sich durch ihren Leib. Sie spürte einen Ruck und war plötzlich im Netz zwischen den Welten. Es bestand aus Magie, die in allen Regenbogenfarben schillerte, und erstreckte sich durch eine endlose Schwärze. Scooters blau-weißes magisches Feuer hüllte ihren Unterarm wie ein Ärmel ein. Bevor sie auch nur einen Gedanken fassen konnte, verkrampfte ihr Körper sich, und Schmerz flammte in jeder einzelnen Synapse auf. Sie hatte gewusst, dass der Einsatz von Scooters Geschenk weh tun würde, aber in diesem Moment war ihr das egal. Es hatte ihr schließlich den Arsch gerettet.
    Eine Sekunde später spürte sie, wie sie durchs Netz gezogen wurde. Nein, es kam ihr vielmehr so vor, als ob die Netzfäden nach ihr griffen und sie weiterreichten, nach … Sie wusste nicht, wohin. Jede Berührung fühlte sich an, als handelte es sich bei den Fäden um säuregetränkte Ranken. Aus alter Gewohnheit schluckte sie den Schmerz herunter und wartete einfach. Sie hatte ein Gefühl dafür, wo sie gewesen war und wo sie sich befand. Aber es ging zu langsam – sie musste zurück, um Alexander im Kampf beizustehen. Falls er noch stand. Das Herz krampfte sich ihr zusammen, und dieser Schmerz war sehr viel schwerer zu ertragen als die Berührung der Netzfäden oder irgendetwas sonst.
    Mit einem Mal zogen die Fäden sich von ihr zurück, und sie fiel.

Kapitel 15

    D as Schwert schnellte pfeifend durch die Luft, als Alexander den Hals der ersten Schneekönigin durchtrennte. Ein kalter Blitz durchzuckte ihn und stach ihm in Herz und Lungen. Der Kopf der Schneekönigin flog im hohen Bogen davon, und ihr Körper zerfiel zu weißem und silbernem Sand. Im selben Moment öffneten die beiden anderen die Münder, und die Laute, die herausdrangen, waren wie die Schreie gequälter Dämonen. Alexander taumelte an die Wand zurück, als das Geräusch ihn erfüllte und an jeder Sehne seines Körpers riss. Sein Leib wurde schlaff, und am liebsten hätte er sich einfach zu Boden sinken lassen.
    Er zwang sich, aufrecht zu bleiben, und umfasste seine beiden Schwerter fester. In der Luft lag der Gestank von Tod und Verwesung. Er schaute sich nach Max um. Sie bewegte sich Zentimeter für Zentimeter auf eine der beiden schreienden Schneeköniginnen zu. Ihre Miene verriet grimmige

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