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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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habe.«
    »Warum? Warum hilfst du uns noch einmal, nachdem wir dich entführt haben?«
    »Ich habe meine Gründe. Wenn ihr beschließt, nach Horngate zu fahren, nehmt den Highway 101 nach Norden. Und geratet nicht in die magische Zone im Tal.«
    Maple runzelte die Stirn. »Es gibt eine magische Zone im Tal?«
    »Das wusstet ihr nicht? Gestern Nacht ist Mount Shasta ausgebrochen. Er spuckt wilde Magie ins Tal. Es ist sehr gefährlich. Haltet euch von dort fern.«
    »Davon haben wir nichts gehört.« Sie zögerte. »Aber Winters liegt im Tal.«
    »Wenn das bloß unser schlimmstes Problem wäre. Irgendwer hat die Stadt schon vor drei Tagen attackiert.«
    Maple riss die Augen auf. »Dann solltet ihr los. Ihr verliert Nachtzeit.«
    Max reichte ihr den Zettel. »In Horngate lebt es sich gut. Geh jetzt besser rein. Du wirst langsam schwarz.«
    Mit diesen Worten machten sie und Alexander sich daran, ein Auto auszusuchen. Sie entschieden sich für einen neuwertigen Mustang mit einer hinter den Vordersitzen eingebauten lichtdichten Kiste, die bis in den Kofferraum reichte. Alexander setzte sich ans Steuer, und Max widersprach nicht. An der Hauptstraße bogen sie Richtung Osten ab und folgten dem Seeufer. Keiner von ihnen sprach ein Wort. Unwillkürlich spielte Alexander in Gedanken ständig den Moment durch, in dem Max verschwunden war und er sie für tot gehalten hatte. Die Erinnerung an den Schmerz pochte immer noch in ihm.
    Er trat aufs Gas und bog mit quietschenden Reifen um eine Kurve. Ein Blick auf die Uhr am Armaturenbrett verriet ihm, dass es kurz nach Mitternacht war. Sie hatten genug Zeit, um es nach Winters zu schaffen und herauszufinden, was vorging, ehe die Sonne aufging. Genug Zeit, um in dieser Nacht zu sterben. Giselles Prophezeiung hatte sich nicht erfüllt, aber es blieb noch die von Magpie: Du wirst Primus sein.
    Er schob den Gedanken beiseite. Er und Max würden immer dem Tod ins Auge sehen. Dazu hatte man sie geschaffen. Er würde lernen müssen, damit umzugehen, wenn er mit ihr zusammen sein wollte – und das war es, was er sich am meisten wünschte. Er dachte an den ersten Teil von Magpies Prophezeiung: Du wirst erhalten, was dein Herz begehrt. Das war Max. Das wusste er nun. Es war ihm mehr als deutlich geworden, als er geglaubt hatte, sie wäre tot. Aber wie konnte er sie haben und gleichzeitig Primus sein? Wenn ein Teil einer Prophezeiung zutraf, musste auch der Rest der Wahrheit entsprechen. Er hatte das Amulett. Der Rest würde sich fügen, ob es ihm nun passte oder nicht. Es war bloß eine Frage der Zeit.
    Er riss das Steuer herum, so dass das Heck des Mustang ausbrach. Er korrigierte und zwang sich dazu, sich auf die Straße zu konzentrieren, ehe er den nächsten Unfall baute.
    »Soll ich fahren, Schleimer?«
    »Nein«, erwiderte er knapp.
    »Würde es dir dann was ausmachen, auf der Straße zu bleiben?«
    Er antwortete nicht.
    »Macht dir irgendetwas zu schaffen, Schleimer?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Ich dachte, du willst, dass du mich etwas angehst.«
    Er verzog das Gesicht. Da hatte sie recht, und er wollte ganz sicher nicht die zarten Knospen ihrer jungen Beziehung zerstören. Doch genauso wenig wollte er ihr von Magpies Prophezeiung erzählen. »Ich bin bloß hungrig«, gab er schließlich zurück.
    Diesmal war sie diejenige, die keine Antwort gab. Sie betrachtete ihn eine Weile, kurbelte dann ihr Fenster runter und schaute auf die schwarze Seeoberfläche hinaus.
    Sie fuhren durch Clearlake und hielten bei einem Taco-Imbiss, um sich etwas zu Essen zu holen. Sobald sie die Stadt verlassen hatten, wollte Alexander an einer Gabelung auf den Highway 20 biegen, doch Max hielt ihn zurück. Auf ihrem Schoß lag die ausgefaltete Straßenkarte. »Nimm die 53 nach Süden. Die stößt auf die Morgan Valley Road, und die führt hinten rum nach Winters.«
    Er tat wie geheißen, und bald fuhren sie auf einer kurvenreichen Straße durchs Vorgebirge zum Lake Berryessa, der ein Stück westlich von Winters lag. Nervös trommelte Max mit den Füßen auf den Boden und spielte an ihren Fingern rum. Das war ganz und gar nicht typisch für sie.
    »Das ist doch wirklich jämmerlich«, sagte sie plötzlich. »Ich weiß nicht, ob ich mir mehr Sorgen darüber mache, dass sie bei unserer Ankunft tot sein könnten oder dass sie vielleicht noch leben und sauer sind, dass ich mich all die Jahre tot gestellt habe.«
    »Was wäre passiert, wenn du ihnen die Wahrheit gesagt hättest?«, fragte Alexander.
    Max verzog

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