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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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den Wagen am Straßenrand abrupt zum Stehen. Seine Hand schoss vor, und er packte sie am Arm und zerrte sie über die Armaturen. Sein Gesicht war wutverzerrt. »Wage es nicht«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Wenn du beschließt, zu mir zu kommen, dann deshalb, weil du mich ebenso sehr willst wie ich dich, und nicht, weil deine Shadowblade von dir Besitz ergriffen hat.«
    Ebenso plötzlich, wie er sie gepackt hatte, stieß er sie von sich.
    Max grinste. »Wow, du weißt echt nicht, was du willst, oder? Wahrscheinlich brauchst du jeden Abend Stunden, um dich zu entscheiden, was du anziehen sollst.«
    Er schaute sie mit großen Augen an und griff dann mit einem kurzen Lachen erneut nach dem Lenkrad, als traute er seinen Händen nicht und wollte ihnen deshalb etwas zu tun geben. »Du bist eine …« Er suchte nach Worten. »Eine bemerkenswerte Frau.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass du Megazicke sagen wolltest.«
    »Das auch.«
    »Ganz zu schweigen davon, dass ich nur Ärger mache.«
    »Natürlich. Das versteht sich von selbst.«
    »Wenigstens bin ich nicht langweilig.«
    »Oh, nein. Ganz sicher nicht«, bekräftigte er und fuhr sich mit der Hand über den Mund.
    Sie konnte es sich nicht verkneifen, ihn aufzuziehen. Es machte Spaß, zur Abwechslung einmal ihn aus der Fassung zu bringen. »Langsam frage ich mich, was mit dir los ist, Schleimer. Hast du schon mal darüber nachgedacht, zum Seelenklempner zu gehen?«
    Er warf ihr einen schiefen Blick zu. »Vielleicht merke ich einfach, wenn ich etwas Besonderes entdecke.«
    Max schnaubte. »Etwas Besonderes? So was wie die bärtige Lady auf dem Jahrmarkt?«
    »Ich dachte eher an einen Piratenschatz. Natürlich ist er am Grunde eines aktiven Vulkans unter einem Haufen Feuerameisen begraben und wird von Drachen bewacht, aber trotzdem handelt es sich um einen Schatz.«
    »Sei ehrlich – du hast Drogen genommen.« Doch trotz ihrer Worte hing Max an seinen Lippen wie eine picklige Fünfzehnjährige, die nach dem Captain des Footballteams lechzte.
    »Ich wüsste da gerne etwas, wenn du es mir sagst.« Plötzlich anderer Stimmung, wandte Alexander ihr das Gesicht zu.
    »Und das wäre?«, fragte sie wachsam. Er hatte seine Fassung wiedergewonnen.
    »Du fühlst dich von mir angezogen. Das streitest du nicht ab.« Er wartete.
    Sie nickte widerwillig. Es hatte wenig Zweck, zu lügen.
    Frustriert schüttelte er den Kopf. »Warum tust du das dann?«
    Max regte sich nicht. Warum sollte sie es ihm nicht verraten? Wozu die Geheimnistuerei? Vielleicht würde er sie ja in Ruhe lassen, wenn er es wusste. »Giselle.«
    Seine Stirn legte sich in Falten. »Giselle? Sie will nicht, das wir zusammen sind?«
    Zusammen. Was genau stellte er sich vor? Dass sie heirateten und Kinder kriegten? »Nein. Das ist ihr völlig egal. So lange, bis sie auf die Idee kommt, dich zu benutzen, um mich gegen meinen Willen zu etwas zu zwingen. Du wärst eine Geisel.«
    »Ich dachte, ihr beiden hättet euer Verhältnis zueinander geklärt. Ihr arbeitet zusammen.«
    »Fürs Erste. Bis wir aneinanderrasseln, dann ist wieder alles beim Alten. Wenn sie nicht der Meinung wäre, dass sie mich dann und wann ein bisschen rumschubsen muss, hätte sie mich längst freigelassen.«
    »Anstatt also dein Leben zu genießen, führst du dich wie eine militante Nonne auf.«
    »So in der Art«, antwortete sie. Sein anklagender Tonfall passte ihr überhaupt nicht. »Außer, dass ich mir ab und zu eine schnelle Nummer erlaube.«
    Er gab ein leises Knurren von sich, reagierte jedoch ansonsten nicht weiter darauf. Stattdessen blieb er bei dem, was sie zuvor gesagt hatte. »Und wenn sie dazu Niko benutzt? Oder Tyler? Sie hat genug Geiseln, um dich auf Jahre hin unter ihrer Fuchtel zu halten. Was ist anders an mir?«
    Er war schlauer, als es ihr lieb sein konnte. Sie wusste, dass ihre Argumentation unlogisch war. Aber sie hatte schreckliche Angst davor, was geschehen mochte, wenn Giselle jemanden in die Finger kriegte, der ihr wirklich etwas bedeutete. Und Alexander konnte ihr eines Tages durchaus etwas bedeuten. Das tat er jetzt schon.
    »Was ist mit deiner Familie?«, bohrte er nach, als sie nicht antwortete. »Du holst sie hierher. Warum sollte Giselle sie nicht für ihre Zwecke nutzen?«
    »Ich würde sie umbringen«, gab Max zurück. »Koste es, was es wolle.« Schmerz brach wie ein schneidender Wirbelwind in ihr hervor, als ihre Bannzauber auf die Drohung reagierten. Sie zuckte, verkrampfte sich und gab

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