Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
Vom Netzwerk:
aller Gesetze der Natur aufwärtsfloss, verlief mitten hindurch. Der Hang endete an einer Schlucht. Alexander trat an die Kante und spähte hinab. Tief unten schlängelte sich ein goldener Fluss, und eine Herde büffelähnlicher Tiere graste am gegenüberliegenden Ufer.
    Alexander hob den Kopf und spürte dem Kupfergeruch des Blutes nach. Es war nicht mehr weit. »Dort entlang«, sagte er zu Max und zeigte nach links. Dort wuchsen die Dornenbäume bis an den Rand der Schlucht und versperrten ihnen den Weg.
    »Ich hoffe, er ist noch nicht aufgefressen worden«, bemerkte Max.
    »Wahrscheinlich würde der Wald den Mistkerl wieder ausspucken.«
    »Er hinterlässt einen schlechten Nachgeschmack, nicht wahr? Also, auf welchem Weg wollen wir von hier verschwinden? Möchtest du es mit dem Bach versuchen?« Sie trat an die Kante und beugte sich vor. »Wahrscheinlich könnten wir auch klettern, wenn die Felswand uns keine Fallen stellt.«
    Alexander nahm ihre Hand und zog sie zurück. »Folgen wir lieber dem Bach. Was sich im fließenden Wasser befindet, wird nicht verwandelt. Magie hat nicht besonders viel für Wasser übrig.«
    »Dann sollten wir uns beeilen. Möglicherweise verblutet Holt in diesem Moment.«
    »Man soll die Hoffnung nie aufgeben«, entgegnete Alexander trocken und folgte ihr.
    Sie hob den Ebereschenspeer auf und stieg in den Teich, wobei sie das Gift vom Holz abwusch, ehe sie den Weg durch den Bach antrat. Alexander tat es ihr gleich. Die knorrigen Dornenbäume zu beiden Seiten peitschten und wanden sich, ihre Äste zuckten umher wie Schlangen, als sie die Witterung der beiden Shadowblades aufnahmen. Doch Alexander behielt recht. Sie konnten die Wassergrenze nicht überwinden. Er und Max durchquerten das Dickicht und kamen am anderen Ende auf einer Wiese heraus.
    Am Steilhang standen drei schwarzorangefarbene Pflanzen. Jede bestand aus sechs bis sieben hohen, gekrümmten Stengeln, die dicht beieinander aus dem Boden wuchsen. Ihr Durchmesser reichte von etwa dreißig Zentimetern bis zu über einem Meter. Am oberen Ende verflachten die Stengel sich zu Fächern, an deren Unterseiten sich Blasen mit Schlitzen darin befanden. Die Stengel droschen wütend auf den Boden und aufeinander ein.
    »Das kenn ich doch«, brummte Max. »Da ist Holt.«
    Der Magus lag zwischen den drei Pflanzenwesen am Boden, umgeben von einer weißen Energiekuppel, die die Schläge abhielt. Doch die Kuppel wurde zusehends kleiner.
    Gleichzeitig setzten Alexander und Max sich in Bewegung. Sie durchbohrte einen der angreifenden Fächer mit ihrem Ebereschenspeer und ihrem Messer. Ein hohes Kreischen zerriss die Nachtluft, und die Tentakel zuckten wild peitschend zurück. Kalter Stahl und Eberesche schmeckten ihnen nicht. Alexander schnappte sich Holt und zog ihn außer Reichweite. Max deckte ihren Rückzug und wehrte die um sich schlagenden Tentakel mit Messer und Speer ab.
    Holt blutete aus mehreren Wunden. In der linken Seite unterhalb der Rippen hatte er einen tiefen Schnitt und einen weiteren an der Innenseite des linken Oberschenkels. Die Haare an seiner Schläfe waren von dem Blut verklebt, das ihm aus dem Mundwinkel rann. Er blinzelte seine Retter benommen an.
    »Du siehst echt fertig aus, Kerlchen«, sagte Max. »Und ich weiß, wovon ich rede.«
    »Du hast deine Hosen verloren«, bemerkte er mit einem schmerzhaften Husten.
    »Tja, immerhin sind ihm die Sicherungen im Hirn nicht durchgebrannt«, meinte sie zu Alexander.
    »Zu dumm«, antwortete er, löste Holts Gürtel und band ihm damit das Bein ab.
    Derweil setzte Max den verletzten Magus auf, zog ihm das Hemd aus und bandagierte damit behelfsmäßig die Wunde in seiner Seite. Holt schnappte bei der Behandlung nach Luft und biss die Zähne zusammen, schrie jedoch nicht. Widerwillig musste Alexander ihm Respekt für seine Willensstärke zollen.
    Sie halfen ihm hoch und trugen ihn zwischen sich. Alexander führte sie zurück Richtung Norden. Es gelang ihnen, allen potenziellen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, bis sie keine hundert Meter mehr vom Rand der verzauberten Zone entfernt waren. Plötzlich brach ein vielstimmiges Geheul zwischen den Bäumen und Felsbrocken auf dem Hügelkamm hinter ihnen los.
    »Bilde ich mir das ein, oder klingen die Viecher hungrig?«, fragte Max.
    »Wir könnten ihnen Holt zum Essen da lassen. Das würde uns reichlich Zeit zur Flucht verschaffen«, schlug Alexander vor. Auf ihren entnervten Blick hin zuckte er mit den Schultern. »Einen Versuch war es

Weitere Kostenlose Bücher