Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer
Brauen. »Wofür?«
»Dafür, dass du bei mir bleibst. Und mir hilfst.« Sie deutete auf das Amulett. »Du könntest jederzeit verschwinden. Und meine Gesellschaft ist nicht unbedingt angenehm.«
»Ich sagte dir doch, dass ich nicht vorhabe, zu gehen, solange du mich nicht wegschickst. Und auch, wenn du miese Laune hast, ist mir deine Gesellschaft lieber als jede andere.«
Max schüttelte den Kopf. »Du bist ein totaler Spinner, weißt du das, Schleimer? Oder du bist ein Sadomasochist, was meiner Meinung nach so ziemlich aufs Gleiche rauskommt.«
»Mag sein. Wenn ja, befinde ich mich in guter Gesellschaft.«
Beinahe zögerlich streckte er die Hand aus und ließ die Finger über ihre Wange und an ihrem Hals herabgleiten.
Max’ Zehen verkrampften sich, und ihr Mund wurde trocken. Ihr Herz schlug schneller. Wahrscheinlich konnte er es sogar hören. Auch sein eigener Puls beschleunigte sich. Gleich würde er sie küssen. Er tat es nicht. Sie runzelte die Stirn. Worauf wartete er?
»Gleich geht die Sonne auf«, stellte sie fest, um ihm ein bisschen Feuer unterm Hintern zu machen.
»Stimmt. Besser, du steigst jetzt da rein, damit wir alles abdichten können.« Weiterhin strich er mit den Fingern an ihrem Ausschnitt entlang und ließ sie ein Stück weit unter ihr T-Shirt gleiten.
Frustriert biss sie die Zähne zusammen. »Was machst du da?«
»Ich will, dass du mir sagst, was du willst. Ich möchte, dass du darum bittest.«
»Im Moment will ich dir den Kiefer brechen.«
»Das glaube ich nicht«, antwortete er mit einem arroganten Lächeln. »Ich glaube, du willst, dass ich dich küsse. Aber du musst es mir sagen.« Sein Atem ging nun flach und schnell. Er hatte sich längst nicht so gut unter Kontrolle, wie er es vorgab.
»Ich …«
Max hielt inne. Sie kam sich wie eine Zwölfjährige vor. Abgesehen davon, dass die meisten zwölfjährigen Mädchen eine ganze Menge mehr über Beziehungen wussten als sie. Klar, sie hatte mit vielen Männern Sex gehabt, und mit ein paar war sie ausgegangen, bevor sie zur Shadowblade geworden war. Mit einem war es sogar ernst gewesen. Aber das war lange her, und sie hatte keine Ahnung, wie sie mit Alexander und ihren Gefühlen für ihn umgehen sollte.
Sie hatte den Drang, ihm zu sagen, dass er sie küssen sollte. Es wäre die Wahrheit gewesen – allerdings nicht die ganze. Ein bisschen wie die Spitze des Eisbergs, mit dem die Titanic kollidiert war. Die Frage lautete, ob sie sich derart aus der Affäre ziehen wollte? Ihr blieb nicht viel Zeit. Bei dem Versuch, ihrer Familie zu helfen, konnte sie sehr wohl sterben, und wenn das nicht passierte, würde Scooter sie zu sich holen. Max war sich ziemlich sicher, dass er sie nicht wieder hergeben würde. Worauf wartete sie also? Wollte sie es später unbedingt bereuen, ihm nie etwas von ihren Gefühlen gesagt zu haben, so, wie sie es noch immer bei ihrer Mutter bereute?
Alexander ließ den Arm sinken. Sie streckte die Hand aus und ergriff ihn. Seine Muskeln verhärteten sich unter ihrer Berührung, als er die Faust ballte.
»Ich will dich«, sagte sie unumwunden.
Er erwiderte nichts. Sie sah, dass er auf das Ende des Satzes wartete – ich will dich flachlegen, ich will dich küssen, ich will dich ein Weilchen an meiner Seite haben. Noch ein paar Worte mehr, um das, was sie soeben zugegeben hatte, abzuschwächen. Aber es war Zeit für die Wahrheit.
»Ich will dich. Das ist alles.«
Kapitel 13
A lexander ergriff mit beiden Händen Max’ Kopf und zog sie an sich. In seinem Kuss lag keine Sinnlichkeit, nur pure Begierde. Er öffnete die Lippen und stieß seine Zunge in ihren Mund. Ihre Zähne stießen aneinander, und er wollte sich zurückziehen. Doch in dem Moment merkte er, dass sie ihn ebenso unnachgiebig festhielt wie er sie. Er ließ die Arme an ihrem Rücken herabwandern, grub die Finger in ihr T-Shirt und hob sie hoch.
Sie schlang die Beine um ihn und legte die Arme fest um seinen Nacken. Mit der Zunge erkundete sie ihn spielerisch, reizte die Innenseiten seiner Lippen. Er spürte, wie er einen Steifen kriegte, umfasste mit einer Hand ihren Hintern und presste sie an sich. Sie stöhnte, legte den Kopf in den Nacken und wiegte die Hüften. Er knabberte an ihrem straffen Hals.
»Du suchst dir wirklich immer den schlechtesten Zeitpunkt aus, um mich heißzumachen«, sagte sie kehlig. »Aber ich muss in den Kofferraum. Wir haben keine Zeit.«
Sie hatte recht. Langsam ließ er sie los, wobei er ihr einen letzten Kuss auf die
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