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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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sollen. Sie hätten Stunden miteinander verbringen können, ohne sich Gedanken zu machen.
    »Kann ich nicht mitkommen?«
    Das entlockte ihm ein strahlendes Lächeln. »Bist du nicht müde?« Er wollte nicht, dass sie den ganzen Weg gehen musste, nachdem er sie so beansprucht hatte.
    »Ja, natürlich bin ich das. Doch ich erhole mich schnell wieder, sobald wir hier weg sind«, erwiderte sie eilig. Sie rollte von ihm weg, huschte zu ihren Kleidern und presste das aufreizende K’jeet an die Brust.
    »Nein!«, fuhr er sie an, während er ihr zu seinen eigenen Sachen folgte. »Du trägst das nicht außerhalb des Sanktuariums.«
    Ihre Überraschung schien ihn zu belustigen, denn Ashla ertappte ihn dabei, wie er sich das Lachen verbiss, während er sich ankleidete.
    »Aber … «
    »Willst du etwa streiten und Zeit verschwenden?«, fragte er.
    »Aber ich will nicht … «
    »Streiten«, stellte er scharf fest.
    Sie stieß einen Seufzer aus und eilte zu ihrem Kleiderschrank. Sie hatte nur drei Outfits. Dasjenige, das er ihr verboten hatte, den Sari einer Dienerin, eine Kombination aus Bolero und Rock, die viel mehr zeigte als das K’jeet , wie sie fand. Sie hatte nicht vor, herumzulaufen wie eine Dienerin und etwas vorzugeben, was sie nicht war. Sie würde schon genug Blicke ernten in der bauchfreien Kluft, doch das war ihre einzige Wahl …
    »Scheiße!«, murmelte sie, während sie es aus dem Schrank riss und hastig hineinschlüpfte.
    » Paj! «, flüsterte er, während er sein Hemd anzog.
    »Was zum Teufel bedeutet das?«
    » Paj . Die Hose, die du unter dem Rock trägst.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du so ein Modesklave bist«, zischte sie verärgert. »Es gibt kein Paj oder was auch immer!«
    Sie hörte, wie er einen Schwall Wörter in der Schattensprache ausstieß, von denen sie wusste, dass sie nicht sehr schmeichelhaft waren.
    »Komm, lass uns gehen!« Er winkte sie zu sich, und sie eilte mit raschelndem Rock zu ihm. » Aiya «, klagte er, als ihr Bein bis über das Knie zu sehen war. »Du hast mir nur das Leben gerettet, damit du mein Tod sein kannst«, beklagte er sich, bevor er sie packte.
    »He, wenn du nicht mit dem tolpatschigen hellhäutigen Mädchen gesehen werden möchtest, kann ich auch hierbleiben«, erwiderte sie kampflustig.
    »Das ist das Lächerlichste, was du gesagt hast, seit ich dich kenne!«, wies er sie zurecht.
    Sie öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch er hielt ihn ihr mit der Hand zu und teleportierte sie genau in dem Moment aus dem Raum, als der Türknauf gedreht wurde.
    »Ashla?«, fragte Karri, wie um sich höflich anzukündigen, bevor sie die Tür einen Spaltbreit öffnete. Der Raum war ein Schlachtfeld, und die Dienerin hätte schwören können, dass sie einen Streit gehört hatte. Sie runzelte die Stirn, während sie sich umsah und auch in die dunklen Ecken blickte, wo sich jemand verstecken könnte. Ihre empfindlichen Sinne ließen sich trotzdem nicht täuschen. Der Raum roch nach Sex, und das Kleid, das Ashla zuvor getragen hatte, lag am Boden. Das Bett war völlig zerwühlt, ein sichtbarer Beweis dafür, dass hier Regeln nicht eingehalten worden waren. Karri lächelte belustigt. »Ich nehme an, hier wurde geküsst und geschmust.« Sie schmunzelte.
    Sie verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich.

17
    Magnus hatte kaum Schlaf bekommen.
    Er war mangelnde Erholung und andere Härten gewöhnt, vor allem, wenn er auf der Jagd nach Sündern war, doch diesmal war er viel erschöpfter als sonst.
    Er war entmutigt. Zu erkennen, dass es unter seinem eigenen Dach ein schwarzes Schaf gab, untergrub alles, worauf er stets Vertrauen gesetzt hatte. Oh, natürlich hatte er gewusst, dass es hier und da persönliche Reibereien gegeben hatte. Er war sich Shilos Machtgier viel stärker bewusst, als Trace dachte. Dennoch hatte er diese nebensächlichen Dinge unter Kontrolle. Shilo legte es darauf an, versetzt oder degradiert zu werden, je nachdem, auf welchem von Magnus’ Nerven er am Ende herumtanzen würde. Alles andere konnte mit Flexibilität und Besonnenheit gehandhabt werden.
    Das hatte er jedenfalls geglaubt.
    Doch dann hatte man versucht, seinen Sohn umzubringen.
    Magnus ballte die Hände zu Fäusten, während er angespannt auf seiner Bettkante saß. Er wollte sich nicht so aufregen. Im Grunde genommen war er ein Mann der Weisheit und des Friedens. Daher hatte er die Regierung voll unterstützt, die jetzt sein Volk regierte. Der Krieger in ihm musste vor allem dafür sorgen,

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