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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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von diesem Geist fasziniert, den er entdeckt hat. Allein die besonderen Fähigkeiten der Verlorenen wären eine Versuchung für ihn. Hinzu kommt, dass sie ihm das Leben gerettet hat, was sie zu einem unwiderstehlichen Rätsel macht, das nach einer Lösung verlangt. Außerdem, K’yatsume , hast du ihn praktisch gebeten, zurückzukehren und sie zu suchen.«
    »Das habe ich nicht getan«, erwiderte Malaya spitz. »Ich habe lediglich bemerkt, dass es sich um eine interessante Spur handelt, die zu verfolgen sich lohnt.«
    »Sie hat gesagt, und ich zitiere: ›Ich bin erstaunt, dass Ihr Euch eine so einzigartige Gelegenheit habt entgehen lassen, ohne einen Nutzen daraus zu ziehen‹!«, erwiderte Guin schnaubend mit einem Blick zu Rika. »Sie hat den armen Kerl geködert.«
    »Sua vec’a! «, stieß Malaya hervor, ließ die Stickerei fallen, an der sie gerade arbeitete, und ging von ihrem Leibwächter weg. »Mach mich nicht verantwortlich für die Handlungen eines Mannes, der frei entscheiden kann!«
    »Ich mache Euch dafür verantwortlich, dass Ihr eine schlaue kleine Manipulatorin seid«, schoss er gegen sie zurück und folgte ihr auf dem Fuß, nur zu bereit, sich auf den Streit einzulassen, den sie gerade vom Zaun brachen. Jetzt war es an Rika, zu seufzen, doch sie tat es im Stillen.
    »Natürlich«, spöttelte Malaya, »und die Tatsache, dass ein Wesir ein berufsmäßiger Manipulator ist, sollte das nicht etwas mit seiner Fähigkeit zu tun haben, mich zu durchschauen? Nichts für ungut, Anai Rika«, fügte sie an ihre Wesirin gerichtet hinzu.
    »Keine Sorge«, erwiderte die ältere Frau.
    Rika legte vorsichtig ihre eigene Stickerei beiseite, damit sie sie später problemlos wieder aufnehmen konnte. Sie und ihre junge Herrin stickten häufig gemeinsam zur Entspannung.
    Doch diesmal würde das nicht gelingen.
    Rika fand, sie sollte sich in den eskalierenden Streit einmischen, solange es noch möglich war. Guin und Malaya konnten stundenlang aufeinander einhacken, und am Schluss ging es nur noch darum, wer schlagfertiger war. Weil die Wesirin herausgefunden hatte, dass Zeit ein wertvolles Gut war, mischte sie sich mit einem leisen Räuspern ein.
    »Trace ist im Schattenreich. Egal, was ihn dazu bewogen hat, wir alle kennen ihn gut genug, um zu wissen, dass sein Gewissen ihn quälen würde, wenn seine Begegnung mit diesem seltsamen Geist so verlaufen ist, wie du es beschrieben hast.« Rika drehte ihren Kopf dorthin, wo sie zuletzt die aufgebrachten Stimmen gehört hatte. »Ob er nun verletzt, gefangen oder sonst etwas ist, das ist reine Spekulation. Das Einzige, dessen ich sicher sein kann, ist, dass er gerade nicht im Lichtreich ist und dass er in den letzten Tagen auch nicht dort war. Du sagst, es sind fünf, ich weiß nur von dreien mit Gewissheit.«
    »Es ist zu lang«, sagte Guin mit leiser Besorgnis in der Stimme. »Er ist schon zu lange weg. Man muss ihn finden, bevor sein Verstand Schaden nimmt.«
    »Beruhige dich«, sagte Malaya sanft, die trotz des Hickhacks seine Besorgnis verstand. »Trace ist stark. Er hat hat außergewöhnliche Kräfte.«
    »Er war verletzt«, wandte Guin ein. »Sogar sehr schwer.«
    »Guin hat recht. Es ist zu lang«, stimmte Rika zu. »Wir sollten Magnus rufen lassen. Er und die anderen Priester können Trace leichter aufspüren als wir.«
    »Rika, könntest du ihn wahrnehmen, wenn du ins Schattenreich gehen würdest?«
    »Ja, natürlich könnte ich das. Aber ich fürchte, ich kann Euch auf diese Weise nicht helfen. Wenn er sich in einem Zustand von Euphorie befindet und ich mit seinem Geist in Berührung komme, werde ich ebenfalls vergiftet. Tut mir leid, aber so ist es nun einmal.«
    Guin gab einen frustrierten Laut von sich, während seine Hand unbewusst den Griff seines Schwerts umfasste. Er wusste nur wenig über die Art von Fähigkeiten, die bestimmte Schattenbewohner wie Rika, die Regentenzwillinge und die Mitglieder der Religionsgemeinschaft hatten, doch er hatte schon lange genug mit der hübschen kleinen Wesirin zu tun, um zu wissen, dass sie eine Möglichkeit zu helfen gefunden hätte, wenn es eine gäbe. Trotz ihrer fortschreitenden Erblindung und längerer Krankheitsphasen war sie für Malaya so wertvoll wie kaum jemand sonst, und sie hatte sich als furchtlos erwiesen, wenn es darum ging, ihr Leben aufs Spiel zu setzen.
    »Na schön. Ich werde sofort Magnus kontaktieren.«
    »Ich bin sicher, Trace’ Vater wird demnächst selbst das Heft in die Hand nehmen«, bemerkte Rika.

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