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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Aufgabe entbindest, und das würde ihm jeden Lebenswillen nehmen.«
    »Trace«, flüsterte sie protestierend und presste eine Hand auf den Mund, während ihr die Tränen in die Augen stiegen. »Ich kann den Gedanken nicht ertragen. Ich … ich dachte, es wäre vorbei. Töten und Tod. Cousin gegen Cousin. In diesen letzten Jahren war ich so froh, dass wir alle überlebt hatten. Und jetzt habe ich das Gefühl, alles bricht vor meinen Augen zusammen.
    Baylor ist tot, und du hättest den Kampf beinahe verloren. Rika wird immer schwächer, auch wenn sie es nicht zugeben will, hat sie doch Angst, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, und Tristan … «
    Trace’ Augen verengten sich, als sie Sterben und Tristan in einem Atemzug nannte. »Was ist mit Tristan?« Hatte er während seiner Genesung irgendetwas nicht mitbekommen? Deshalb hatte er das Königshaus so selten verlassen. Die Dinge konnten sich schlagartig ändern, und alles konnte wie ein Kartenhaus einstürzen.
    »Du kennst ihn fast genauso gut wie ich, Trace. Diese lässige Art, die Vergnügungen, die Frauen und dieses Fünfe-gerade-sein-Lassen in seinem Privatleben, das ist nicht richtig. Ich verlasse mich darauf, dass du ihn gut berätst, und ich vertraue dir und dem Mann, der mein Bruder ist, aber ich bin besorgt. Du etwa nicht?«
    »Natürlich bin ich besorgt. Wahrscheinlich warte ich darauf, dass die Zeit es schon richten wird. Manchmal müssen wir Fehler machen dürfen und uns sogar benehmen wie Dummköpfe.« Trace lächelte, als sie unter Tränen lachte und mit ihren eleganten Fingerspitzen rasch die verräterischen Tränen wegwischte. »Keine Sorge. Ich werde nicht zulassen, dass er den Hof in Verruf bringt, und ich werde nicht zulassen, dass er zu einer Gefahr für sich selbst, für die Regierung oder für irgendeinen ihrer Leute wird. Das soll nicht heißen, dass ich so etwas überhaupt für möglich halte. Ich denke nur … Ich glaube, er tut das, was wir alle tun. Jetzt, wo wir uns in der Normalität eingerichtet haben, haben wir Zeit, uns an die Kriege zu erinnern und an alles, was wir gesehen und getan haben. Wir haben Zeit für Trauer, für Reue, für die Verantwortung für unsere Fehler. Für uns alle hier haben Fehler bedeutet, dass wir Leben verloren haben. Es ist eine Bürde, die wir auf unterschiedliche Weise tragen. Und das ist Tristans Art, damit fertig zu werden.«
    Malaya nickte, wahrscheinlich hatte sie so etwas schon vermutet. Doch es war gut, dass sie ihre Sorge Trace gegenüber ausgesprochen hatte. Er hatte sich schon gefragt, wann sie ihre Toleranzschwelle erreichen würde, was die Veränderungen ihres Bruders betraf. Insgesamt machte es keinen allzu großen Unterschied, und es beschränkte sich größtenteils auf sein Privatleben, doch er war jetzt eine öffentliche Person, und jedes Verhalten war ein gefundenes Fressen für seine Kritiker. Tristan hatte bislang nichts falsch gemacht, doch das Playboy-Image war nicht gerade ideal für einen jungen Monarchen, der gern ernst genommen werden wollte. Trace würde in Zukunft stärker darauf achten müssen.
    »Und Guin?«, hakte er nach und kam damit auf das eigentliche Thema zurück.
    »Guin.« Sie sagte den Namen so leise, als handelte es sich um ein Rätselspiel, das sie verwirrte. »Ich gebe zu, ich finde die Vorstellung schrecklich, ihn auf eine sinnlose Unternehmung zu schicken, die ihn wahrscheinlich das Leben kosten wird. Auch wenn ich verstehe, dass irgendjemand es tun muss und dabei womöglich stirbt.«
    »Misst du seinem Leben mehr Bedeutung bei als dem von jemand anders?«, fragte Trace frei heraus.
    »Nein«, beteuerte sie. »Mir bricht das Herz jedes Mal, wenn jemand sein Leben verliert, egal, ob ich die Person gekannt habe oder nicht. Es ist nur … ich kann es nicht besser erklären, aber ich weiß tief drin, dass der Tod in diese Gemeinschaft Einzug halten wird, wenn ich Guin in das Schlangennest schicke.«
    »Verstehe.«
    Intuition. Eine vertrackte Sache. Vor allem bei Schattenbewohnerinnen mit großer Macht. Man musste immer auf seine Intuition achten. Davon war Trace überzeugt. Unglücklicherweise hatte die Intuition den Nachteil, dass sie vage und ungenau war. Allerdings war Malaya gerade eben ziemlich konkret gewesen, und das war eine ernste Warnung für ihn.
    »Deine Entscheidung scheint mir vernünftig zu sein«, sagte er zu ihr. »Jedenfalls ist es jetzt an dir, einen Ersatzmann zu suchen, dem Guin vertraut, sonst wirst du ihn nicht zurückhalten können. Dein Leben

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