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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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und schon gar nicht respektvoll war.« Unbewusst packte er den Griff seines Schwerts. »Bitte versteh, dass ich nicht ganz bei mir war! Wenn ich bei mir gewesen wäre … «
    »Ich weiß«, seufzte sie. »Dann hättest du es nie getan. Glaubst du vielleicht, ich weiß nicht, dass sich Männer wie du keine Mädchen wie mich aussuchen? Nicht wirklich jedenfalls.«
    » Sutaptu! «, stieß er hervor und schlug mit der Handfläche auf den Tresen hinter ihr. » Deish sata apth atu mename! Wie kommst du bloß auf so einen Gedanken?« Er streckte die freie Hand aus, und Leder und Muskeln packten sie fest am Kinn und zwangen sie, ihm in die wütenden Augen zu schauen. »In was für einer Welt hat man dich großgezogen, dass du solche armseligen Lügen verbreitest? Was habe ich getan, dass du mich für so oberflächlich hältst … «
    Sein Zorn schien in Sekundenschnelle verraucht zu sein, und seine Augen weiteten sich einen Moment lang. Da bemerkte sie, dass er zutiefst beschämt in seinem Verhalten die Fehler erkannte, die seine Frage eigentlich beantworteten. Doch in Wahrheit hatte er sie so behandelt, wie es noch nie jemand getan hatte. Seit dem Augenblick, als sie ihn zum ersten Mal erblickt hatte, war nichts gewöhnlich oder normal gewesen. Und jetzt, wo sie ihre Gefühle preisgab und bedachte, was er ihr alles zu sagen versucht hatte, wurde ihr bewusst, dass er sich selbst tatsächlich für eine Art Schurke hielt wegen dem, was er in New York getan hatte. Er erwartete, dass sie ihn verdammte! Dass sie ihn mied oder was Frauen sonst mit Männern taten, die hinter ihren Erwartungen zurückblieben. Sie wusste ganz bestimmt nicht, was das war. Hinter den Erwartungen zurückbleiben, schon, die Gelegenheit, es ihnen zu sagen, nein.
    Aber unabhängig davon war er wohl kaum kriminell niederträchtig gewesen.
    »Du hast nichts getan, weshalb ich so etwas denken sollte«, sagte sie freundlich und berührte ihn zögerlich mit der Hand im Fäustling an der Brust. »Ich habe nur … ich habe gelernt, von jedem das Schlimmste zu erwarten und davon eben auszugehen. Es tut mir leid, das ist falsch. Du verdienst es nicht, schlecht behandelt zu werden für etwas, was andere getan haben.«
    »Nein«, stimmte er zu, »aber vielleicht verdiene ich es für etwas, was ich selbst getan habe.« Er drehte die Hand um und strich ihr damit übers Gesicht, das Leder um seine Finger war weich. »Du hast etwas Besseres verdient, als mein fiebriger Kopf und mein fiebriger Körper dir gegeben haben, Jei li .« Sein dunkler Kopf senkte sich zu ihr hinunter, und das vorn lang herabfallende Haar strich ihr so sanft wie eine Feder über die Stirn, während er seinen dunklen Blick tief in ihrem versenkte. »Ich will dir … « Er hielt inne und schluckte schwer. Doch Ashla wollte ihn bitten fortzufahren. Was wollte er?
    Trace wich zurück und blickte zur Decke hinauf, um sich einen Moment lang zu sammeln. Ihr war nicht bewusst, wie heftig der innere Kampf war, den er wegen ihr ausfocht. Er war mit einem anderen Vorhaben hierhergekommen, und auf einmal hatte sich dieses entscheidende und schwierige Vorhaben in nichts aufgelöst, als sich der Nachhall der Euphorie mit der Chemie verband, die zwischen ihnen Funken geschlagen hatte. Doch Trace zwang sich weiterzumachen. Die Zeit war knapp. Es war nicht bekannt, welchem Zeitraum vierundzwanzig Stunden im Lichtreich dort entsprachen, wo sie sich gerade befanden, und es gab so viel zu erzählen. Die Entscheidung, wo er anfangen sollte, lag ihm schwer auf der Seele. Er hatte schon genug Fehler gemacht, und jeder weitere konnte sie das Leben kosten.
    »Hör zu«, sagte er statt der vielen anderen Dinge, die er ihr so gern erzählt hätte, »wir haben nicht viel Zeit, und es gibt viel zu bereden. Wir sollten an einen gemütlicheren Ort gehen, wo wir uns hinsetzen und reden können.«
    »Ich will nirgendwohin gehen«, sagte sie tonlos, fast so als würde jemand anders an ihrer Stelle die Worte sprechen. Sie zog ihre Fäustlinge aus und warf sie auf den Boden, um zu unterstreichen, dass sie bleiben würde, wo sie war. »Ich will sofort wissen, was du vorhin sagen wolltest. Bevor du abgebrochen und darüber nachgedacht hast.«
    »Das ist nicht wich–«
    »Lass mich entscheiden, was wichtig ist«, unterbrach sie ihn.
    »Nicht so dringend, wollte ich sagen. In der Tat ist es für mich sehr wichtig. Aber, Jei li , noch wichtiger sind dein Leben und deine Sicherheit. Ich werde alles opfern, vor allem meine eigenen

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