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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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wegen mir vergisst. Oder dich wieder an dich erinnerst. Beides.«
    Ihre Finger stürzten sich auf sein Hemd, und rasch hatte sie die Knöpfe bis zum Nabel geöffnet. Er trug ein schwarzes Unterhemd, doch es war trotzdem viel intimer für sie beide, als sie mit den Händen in seinem Hemd über den gerippten Stoff darunter glitt.
    »Ich muss dir ein paar Dinge sagen«, gestand er dicht an ihrem Hals. »Dieser Ort hier ist unpassend, und … «
    Sie waren nicht so allein, wie sie dachten.
    Trace’ Kopf ruckte hoch, seine von Leidenschaft vernebelten Sinne schmolzen plötzlich alle nebensächlichen Informationen weg, als ein warnender Schauer ihm über den Rücken lief. Er wollte nach seinem Schwert greifen – doch er fand es nicht; zu spät fiel ihm wieder ein, dass es auf dem Boden zu seinen Füßen lag. Es war reiner Instinkt, dass er Ashla vom Tresen zog, als er sich zu Boden warf, um es zu suchen. Er hörte und sah die Wurfsterne einen Moment später, mitten in der Bewegung. Sie schossen wie Raketen durch die Luft, wo er und Ashla gerade gewesen waren, sie kamen von rechts und prallten kurz hintereinander an die Wand auf der linken Seite.
    »Trace!«, schrie Ashla überrascht auf, als sie mit dem Rücken auf dem kalten Fußboden der Schalterhalle aufschlug. Er lag über ihr, und ihre Beine hielten ihn noch immer umklammert, während sie sich mit den Händen an seinem offenen Hemd festhielt. Doch Trace blickte sie nicht an, seine Augen waren auf den Kassenschalter gerichtet, während er langsam die Waffe aus der Scheide am Gürtel zog. Ashla ließ ihn los, während sie ihn mit großen, ungläubigen Augen ansah. Seine Hände mit der Waffe schoben sich zwischen sie, während die schimmernde Stahlklinge aus der Schwertscheide zum Vorschein kam. Sie versuchte, nicht zu schwer zu atmen, weil das ihre Brüste der Schwertklinge gefährlich nahe brachte. Sie beobachtete ihn dabei, wie er die Scheide langsam auf den Boden legte, ohne das geringste Geräusch zu machen. Erst dann blickte er zu ihr hinunter.
    Dass Ashla die Wurfsterne nicht gesehen hatte, hatte Trace an ihrem Gesichtsausdruck erkannt, als er die Waffe zückte. Er konnte nur vermuten, was sie dachte, nachdem er sie zu Boden geworfen und die Waffe über ihr gezogen hatte, doch er war in der Defensive und musste die nächsten Geschosse, die sie angreifen würden, unbedingt aufhalten. Weil er ihr das nicht erklären konnte, ohne zu verraten, wo sie sich befanden, blickte er sie ernst an und legte einen Finger auf die Lippen. Falls sie zur Hälfte eine Schattenbewohnerin war, wusste sie hoffentlich, was das zu bedeuten hatte und wie man sich leise verhielt. Ihr unsichtbarer Feind besaß die Fähigkeit, sich heimlich anzuschleichen. Nur jahrelange Erfahrung mit ähnlichen Angriffstechniken hatten Trace und Ashla gerettet. Seine Instinkt als Kriegsveteran waren ihre Rettung gewesen.
    Er berührte sie ganz sanft dort, wo ihre Beine ihn reflexartig umschlungen hatten. Sosehr es ihm auch gefiel, er brauchte jetzt Bewegungsfreiheit. Mit sanftem Druck auf die Innenseite ihres Knies und Oberschenkels zwang er ihre Beine auseinander und veränderte dann geräuschlos seine Haltung, sodass sie zwischen seinen Beinen und geschützt unter seinem geduckten Körper lag. Dann griff er nach einer ihrer herumliegenden Hemdblusen und ließ den Blick aufmerksam durch den Raum wandern, während er ihr den Stoff in die Hände legte.
    »Warte«, sagte er stumm und mit ausgestreckter Handfläche.
    Da bemerkte Ashla, dass er irgendeine Gefahr gespürt hatte und dass es nicht um irgendwelche Sexspielchen ging. Sie hätte sich die Hemdbluse, die er ihr gegeben hatte, gern so schnell wie möglich übergestreift, doch auf seine warnende Geste hin blieb sie reglos liegen.
    Es herrschte absolute Stille, und Ashla fürchtete schon, dass ihr Atem viel zu laut war. Dann, wie eine Bodenspinne, die aus ihrem Versteck springt, setzte Trace sich in Bewegung, und der scharfe Klang von Metall ertönte dreimal. Wenn die Funken nicht gewesen wären, die von seinem schwingenden Schwert aufstoben, hätte Ashla gar nicht bemerkt, dass er herbeischwirrende Objekte damit abwehrte. Zumindest nicht, bis ein viertes neben ihrem Kopf vom Boden hochsprang und einen Splitter aus der rötlich braunen Bodenfliese riss, der sich mit einem schmerzhaften Stich in ihre Wange bohrte.
    Trace sah alles, vor allem das stumme, schmerzerfüllte Zucken in ihrem Gesicht. Dass sie nicht aufgeschrien hatte, erfüllte ihn mit Stolz,

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