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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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zuzuordnen, den er kannte. Es gab nicht so viele schmal gebaute Männer unter den Schattenbewohnern. »Antworte«, zischte er leise, »oder ich zeige dir, wie leicht dieser Stahl einen Körper von unten nach oben aufreißt!«
    Die Drohung verpuffte, als gleich darauf das Geräusch von Wurfsternen durch die Luft sirrte. Mit drei dumpfen Schlägen drangen sie in die Brust seiner Geisel ein, ohne dass er sich selbst hätte schützen müssen. Es war klar, dass der skrupellose Killer in der Dunkelheit lieber seinen eigenen Gefährten tötete, als ihn lebend dem Feind zu überlassen oder seinen Standort zu verraten. Diese Sterne waren im Gegensatz zu den anderen nachtschwarz und warnten Trace, dass es hier um mehr ging als um einen intriganten Senator. Da ausgebildete Killer gelernt hatten, die Sterne in einem Bogen zu werfen, und deren Geräusche mit Verzögerung erklangen, hatte er keine Ahnung, woher sie gekommen waren.
    Er wusste nur, dass der Killer auf Ashlas Seite herumschlich. Und er zweifelte nicht daran, dass dieser die Gelegenheit genutzt hätte, ihn zu töten.
    Das bestätigte sich, als Metallklingen an ihm vorbeisurrten und ein Wurfgeschoss ihn an der Wange und ein anderes seinen ungeschützten Brustkorb auf der rechten Seite streifte. Die Klinge schnitt fast schmerzlos durch sein Hemd und durch sein Fleisch, bevor sie in gerader Linie auf die Rigipswand hinter ihm prallte. Die Verletzung brannte wie Feuer, doch er achtete nicht darauf, während er sich des toten Körpers entledigte und in die dunkelste Stelle eintauchte. Er wechselte rasch auf die andere Seite des Raums, wobei er den Lufthauch eines Sterns so dicht neben sich spürte, dass der ihn unter anderen Umständen auf jeden Fall getroffen hätte. Er hielt den Atem an und wartete darauf, dass der Mörder sich erneut bewegte und sich damit verriet. Er war dankbar, dass seine Schwertklinge vom Blut mattiert war, als er sich zur Verteidigung oder zum Angriff bereit machte, je nachdem, was zuerst kam.
    »Trace.«
    Es war ein kaum hörbares Flüstern, doch er nahm es problemlos wahr. Ashla. Ihr war nicht bewusst, dass jemand von seiner Spezies sie ganz leicht hören konnte.
    Weil du ihr nie etwas von deiner Spezies erzählt hast, dachte er bitter.
    Aus diesem Grund hatte Magnus ihn gelehrt, in einem Kampf stets die Aufmerksamkeit auf eine Sache zu richten. Gerade noch rechtzeitig bemerkte er jemanden links von sich, sodass er einem weiteren Dolchstoß in den Rücken entging. Wenn er nur wüsste, wie er sich verraten hatte. Der gerissene Killer hatte ihn jedenfalls bemerkt, obwohl er sich vollkommen still verhalten hatte. Er machte einen Schlenker, warf sich zu Boden und trat mit einem Bein zu, um den Gegner an den Knöcheln zu treffen. Der Killer wich dem Tritt aus, drehte den geschwärzten Dolch herum und richtete den schweren Griff auf ihn, genau in dem Augenblick, als Trace nach dem Tanto ˉ griff, das er in seinem Stiefel versteckt hatte. Der knapp dreißig Zentimeter lange japanische Dolch ermöglichte es ihm, seinen Gegner aus der Nähe anzugreifen, was günstig war, weil der Angreifer Trace einen Schlag auf den Kopf verpasste, gerade als der die kurze Klinge zog und den Gegner in einer ausholenden Bewegung der Rechten unter dem Arm traf und sich so für seine Verletzung an den Rippen revanchierte.
    Der Killer zuckte mit einem Keuchen zurück und stolperte rückwärts über Trace’ noch immer ausgestrecktes Bein. Trace war überrascht von der Reaktion. Der Killer verhielt sich, als wäre er noch nie zuvor verwundet worden, doch es war ziemlich unwahrscheinlich, dass er sich im Training keine Verletzungen zugezogen hatte. Trotzdem wich er vollständig in die Dunkelheit zurück, bevor Trace ihn erwischen konnte. In dem Moment, als er ins Leere griff, wusste er, dass der Mistkerl sich entmaterialisiert hatte.
    So enttäuscht er über die verpasste Gelegenheit auch sein mochte, er musste schnell reagieren. Er steckte das Tanto ˉ zurück und rannte zum Schalter im vorderen Bereich. Mit einem geschmeidigen Sprung setzte er darüber hinweg, und trotz seines Gewichts und seiner Geschwindigkeit berührten seine Stiefel die Fliesen nur ganz leicht. Gewohnheit. Unglücklicherweise überraschte er damit die blonde Frau, als er plötzlich neben ihr auftauchte. Sie schrie erschrocken auf, dann erkannte sie ihn. Sie presste sich fest gegen die Wand und blickte ihn genauso an, wie er es von einem menschlichen Wesen erwartete, das zuvor gesehen hatte, wie er sich in

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