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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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seine Hand sich um ihre Kehle schloss. Er sagte nichts mehr, und das musste er auch nicht. Sie spürte, wie er an ihren Röcken zerrte, und das verdammte Kleid machte es ihm leicht. Sie trat und kratzte, doch es war zwecklos. Er konnte klar sehen und fesselte sie hastig.
    Dann rollte er sie herum und entblößte ihren Hintern in der kalten Treppenhausluft.
    Nicht, während ich bei Bewusstsein bin, dachte sie grimmig.
    Während er sie umdrehte, war er gezwungen, seinen Griff um ihren Hals zu lockern, und sie schnappte nach Luft und versuchte nachzudenken. Dann spürte sie sein Gewicht, schwer und lastend, und warmes Fleisch, das sich unterhalb der Taille gegen sie presste.
    Danke, Arschloch, das ist genau das, was ich wollte.
    Ein Ziel.
    Sie stieß mit einer Hand nach hinten, packte zu und verdrehte, was auch immer sie da in der Hand hatte. Sein Schrei war nicht von dieser Welt. Als sie ihn nicht losließ und obendrein noch ihre Fingernägel hineinbohrte, kam sein Partner ihm zu Hilfe und versetzte ihr einen Tritt gegen den Kopf.
    Benommen rollte sie ein Stück, bis sie plötzlich vom Flur auf den nächsten Treppenabsatz stürzte; sie hätte sich fast überschlagen. Sie taumelte zur Tür, schob sich hindurch und in den Speisesaal hinein.
    »Magnus!«
    Brendan glotzte ihr hinterher, als das gar-nicht-so-schüchterne Mädchen den Raum verließ.
    »Junge, dich hat’s erwischt«, bemerkte Magnus und grinste seinen Freund an.
    »Ja? Puh, Ich glaube, ich bin eifersüchtig.«
    »Nein, bist du nicht«, erwiderte Magnus ruhig, obwohl Brendan wusste, dass diese Ruhe nicht echt war. Es war eine Warnung, schlicht und einfach. Brendan runzelte die Stirn. Der Magnus, den er kannte, wäre nie so unsicher gewesen. Es machte ihn wütend, wenn er daran dachte, wie verkorkst alles war seit Karris Tod. Gift! Die Vorstellung, dass ein Mann wie Magnus auf diese Weise sterben sollte! Es war gewissenlos. Der Mann war ein Krieger und sollte als Krieger sterben, nicht durch die hinterlistige Hand der Frau, der er am meisten vertraut hatte.
    »Wahrscheinlich nicht«, stimmte er zu. »Ich mag sie ein bisschen loyaler und munterer. So wie Nan war.«
    »Nan war eine großartige Frau. Die Dunkelheit möge sie schützen.«
    »Ich weiß. Und ich vermisse sie schrecklich.« Brendan schob die Gefühle, die bei dem Gedanken an sie in ihm hochkamen, mit einem Lächeln beiseite. »Vor allem während der Badezeit.«
    »Bren.« Magnus grinste.
    »Nun, sie hatte da so ein Ding drauf mit dem Schwamm«, sagte er, ohne Reue zu zeigen.
    »Mach nur so weiter, und ich werde dich zu einer Buße verdonnern dafür, dass du so über eine Tote redest.«
    Brendan wechselte klugerweise das Thema. »Was empfindest du für Daenaira?«
    Magnus wusste, dass Brendan der Einzige war, der es wagen würde, ihm diese Frage zu stellen. »Ich sage es dir, wenn ich sie ein bisschen länger als fünf Sekunden kenne.«
    »Du hast noch nicht einmal einen ersten Eindruck von ihr? Wo kommt sie her? Sie geht hier nicht zur Schule. Ich würde mich an ihre, hmmm, Merkmale erinnern.«
    »Keine gute Idee, mein Freund«, warnte Magnus ihn. »Ein bisschen mehr Respekt, bitte.«
    »Du hast recht. Entschuldige. Aber ich habe ihre Haarfarbe gemeint, mein Freund«, sagte Brendan belustigt.
    Magnus blickte überrascht auf. Brendan hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht und genoss die Falle, in die Magnus so schön getappt war. Magnus blieb nichts anderes übrig, als ein wenig verlegen zu lächeln. »Ja. Sie hat wirklich, ähh … «
    »Eine tolle Haarfarbe«, ergänzte Brendan.
    Beide Männer lachten leise.
    » Magnus! «
    Brendan sah, wie sein Freund erstarrte, dann waren sie beide aufgesprungen und rannten los. Im Rennen fasste Magnus an seine Hüfte, doch da war keine Waffe. Brendan griff nach seinem Ersatz, einem kleinen Dolch, und klatschte ihm die Waffe in die Handfläche. Beide stürzten den Flur entlang in Richtung des Haupttreppenhauses, in der Hoffnung, dass sie noch einmal rufen würde, weil dort alles verhallte.
    Auf einmal blieb Magnus stehen.
    »Nein. Sie kennt diesen Weg nicht. Und sie würde nicht einfach herumirren.«
    Er machte kehrt und verfluchte sich selbst dafür, dass er nicht klar dachte. Es gab nur noch einen Gang zum rückwärtigen Treppenhaus, doch er schien meilenweit entfernt zu sein, während sein Herz raste vor Furcht und Sorge.
    Als er sie über den Boden kriechen sah, hatte er das Gefühl, die Welt würde unter ihm wegkippen. Er fiel neben ihr auf die Knie und

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