Shadowdwellers: Magnus (German Edition)
dunkelhaarige Mädchen schob ihr Gesicht ganz dicht vor Daes Gesicht und schnaubte: »Er hat mich einmal genommen. Im Tempel. Er hat alle seine Gelübde und Regeln gebrochen, hat mich gezwungen, mich vorzubeugen, und hat mich beinahe zu Tode gevögelt. Er hat mir die Augen zugehalten und ist die ganze Zeit hinter mir geblieben, wobei er wohl gedacht hat, dass ich ihn nicht erkennen würde, doch er hat einen ganz besonderen Geruch, und jeder kannte die Kennzeichnung seiner Waffen! Ich habe danach eine seiner Shuriken zu meinen Füßen gefunden, mit seinen Initialen darauf. Das ist der Beweis. Doch ich wusste es schon vorher. Ich bin mir sicher, denn eine Frau weiß, wie der Penis des Mannes sich anfühlt, von dem sie träumt.« Ihr Blick richtete sich in die Ferne. »Diese wilde Kraft, verborgen hinter so viel Anstand. Er hat mich gevögelt und gevögelt. Er ist zweimal gekommen, bevor er schließlich genug hatte.«
Greta blickte rasch wieder Daenaira an, und ihr Ausdruck wurde gehässig. »Doch anstatt mich zu nehmen, hat er dich gewählt! Ich kann deine niedere Herkunft riechen! Du bist Abschaum und verdienst es nicht, dass er dich berührt! Ich müsste diejenige sein, die ihn ankleidet, die ihm nach dem Kampf seine rituellen Bäder bereitet, die seine fleischlichen Bedürfnisse erfüllt!«
Daenaira lächelte nur ein ganz klein wenig, und das war immer ein gefährliches Zeichen.
»Ich nehme an, wenn das stimmen würde, würdest du auf die Knie sinken und genau das tun. Jedenfalls hat er mich gewählt. Und es war mein Bett, in dem er gestern geschlafen hat.« Okay, eigentlich hatte er nur darauf gesessen und ihr verbranntes Gesicht gewaschen, doch diese gemeine Kuh brauchte das nicht zu wissen. »Und er scheint meine niederen Talente zu mögen.«
»Du lügst!«, kreischte Greta. »Das stimmt nicht!«
»Sieh mal, vielleicht hat es dir ja irgendeiner besorgt, du dumme Kuh. Er hat Magnus’ Eau de Cologne benutzt und einen Fick umsonst von dir bekommen. Wenn er dich wirklich gewollt hätte, hätte M’jan Magnus dich gewählt, und das weißt du auch. Doch jetzt bin ich hier.« Sie streckte die Arme aus. »Und das ist der Grund, warum du so angefressen bist. Du weißt, dass du bei dieser Nummer gegen die Regeln verstoßen hast, und jetzt musst du damit klarkommen. Und weil das nicht mein Problem ist, werde ich mir jemanden zum Reden suchen, der weniger naiv und erbärmlich ist. Bis dann.«
»Du Miststück!«
Dae drehte Greta absichtlich den Rücken zu, weil sie davon ausging, dass die dumme Gans nur dann einen Kampf wagen würde, wenn sie im Vorteil war. Doch Greta stürzte sich auf sie, und Dae blieb einfach stehen, fuhr herum und traf Greta mit voller Wucht mit der Handkante auf die Nase. Der Schlag war so hart, dass es Greta von den Füßen riss und sie keuchend auf dem Rücken landete. Das Blut schoss ihr aus der Nase, während Dae sich über ihre am Boden liegende Gegnerin beugte.
»Du nennst mich Miststück, als wäre das eine schlimme Sache«, bemerkte sie im Plauderton. »Ich sehe das nicht so. Ich denke, in diesem Fall ist es gut, das Miststück zu sein. Meinst du nicht auch? Vor allem, wenn Miststück bedeutet, dass ich nicht die dumme Kuh bin, die blutend auf dem Boden liegt. Können wir dieses Thema in Zukunft bitte vermeiden?« Daenaira richtete sich auf und fügte noch hinzu: »Oh. Ich verzeihe dir übrigens, dass du dich aufgeführt hast wie eine Vollidiotin«, sagte sie wohlwollend.
Sie streckte die Hand aus, strich mit den Fingern über den lavendelfarbenen Seidenstoff und setzte ihren Weg fort.
Malaya konnte riechen, dass es Ärger geben würde.
Die Kanzlerin, die von erlesener Schönheit war, setzte sich und verschränkte die Beine unter ihrem fließenden Rock, während die Gazebeine ihres Paj sinnlich aneinanderrieben und sie angesichts dieses Reizes unbewusst ihre Sitzposition veränderte. Malaya war ein sehr körperliches Wesen, man konnte sogar sagen, dass sie ziemlich sinnlich war; trotzdem war sie vorsichtig und besonnen und hatte sich vollkommen unter Kontrolle.
Ganz anders als ihr sexbesessener Zwillingsbruder Tristan.
Sie verausgabte sich beim Tanz, bei ihren Pflichten als Mitregentin, beim Kampftraining und bei vielem mehr. Und Tristan war bis vor wenigen Monaten ganz ähnlich gewesen. Doch seitdem legte er das Verhalten eines oberflächlichen und unzuverlässigen Playboys an den Tag, holte sich jeden Tag eine andere Frau ins Bett (auch wenn sie es ein paar Tage später
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