Shadowdwellers: Magnus (German Edition)
niedersank und nach Luft rang, während sein Blut heiß und erregt rauschte. Er nahm ihn in die Hand, versuchte sich zu beruhigen, doch es war vergebens. Er rieb ihn, fest, riss beinahe daran und stöhnte innerhalb von Sekunden leise auf, während er sich auf dem Boden ausstreckte und sich dem Unvermeidlichen ergab. Sein Höhepunkt durchpulste ihn mit aller Macht. Seine Hand drückte seinen zuckenden Schwanz, während er explodierte und den Samen in hohem Bogen in die Luft spritzte. Er knurrte vor qualvoller Erleichterung und unterdrückte einen lauten Schrei, um Dae nicht auf sich aufmerksam zu machen. Er wollte nicht, dass sie wusste, wie verdammt schwach er war. Wie scheinheilig er sich vorkam. Er hatte sie weggeschickt, aber es war alles nur wegen ihr gewesen.
Und sie hatte es nicht einmal versucht, hatte es nicht einmal bemerkt.
Magnus gab sich vollkommen der Entspannung hin, während sein Körper noch immer zuckte. Er kam mühsam wieder zu Atem und merkte erst dann, dass seine Hüfte brannte vor Schmerz. Er öffnete die Augen, um an sich hinabzuschauen, bespritzt von seinem Samen und mit einer erneut blutendenden Wunde.
Er richtete seine Aufmerksamkeit schlagartig nach rechts, als er ein leises Geräusch hörte, und er erstarrte, als er in zwei bernsteinfarbene Augen blickte. Sein Herz begann zu pochen, als er sich vorzustellen versuchte, was sie dachte. Doch bevor er sich bewegen konnte, war sie wieder in ihrem Zimmer verschwunden.
6
Auweia!
Das konnte richtig übel werden.
Oder richtig interessant.
Daenaira war noch immer tropfnass, während sie neben ihrem Bett auf und ab ging, die Arme verschränkt und die Unterlippe zwischen den Zähnen.
Als sie gemerkt hatte, dass sie gehorsam davongetrottet war wie der sprichwörtliche Schoßhund, hatte Dae auf der Stelle kehrtgemacht und war ins Badezimmer zurückgegangen, bereit, seinem undankbaren und überheblichen Versteckspiel ein Ende zu bereiten. Als sie ihn auf dem Fußboden hatte liegen sehen, den steifen Schwanz in seiner reibenden Hand, war sie unvermittelt stehen geblieben. Es hatte nur Sekunden gedauert, bis er von seinem Höhepunkt erfasst wurde, und voller Scheu und mit einem Brennen unter der Haut hatte sie dabei zugesehen, wie er sich der Erlösung hingegeben hatte und alles in einem wilden Muster wieder auf ihn herabgeregnet war.
Sie hatte dagestanden und ihn ungläubig angestarrt. Es war das zweite Mal an einem Tag, dass sie einen übermächtigen Ansturm sexueller Erregung verspürt hatte. Nicht schlecht für jemanden, der das nie zuvor empfunden hatte, dachte sie. Von null auf hundert in zwei Sekunden.
Viel interessanter war allerdings die Frage, was der Oberpriester des Sanktuariums in seinem Oberstübchen hatte. Das gab es ja wohl nicht, dass er ihre Naivität so gegen sie ausgespielt hatte! Bei den Göttern, für wie blöd hielt er sie denn! Sie war auf diesen ganzen »Kein Sex«-Blödsinn hereingefallen und hatte ihr Bestes getan, um so unbeteiligt zu sein, wie er es von ihr wollte. Und das war nicht einfach gewesen! Nur weil ihr die praktische Erfahrung fehlte, hieß das noch lange nicht, dass sie nichts empfand! Als sie sich umgedreht und seine riesige Erektion gesehen hatte, konnte sie nichts tun gegen ihre Reaktion … auch wenn sie es wirklich versucht hatte. Sie hatte noch nie so dicht vor ihm gestanden – nicht freiwillig jedenfalls –, und er hatte ihr das Gefühl gegeben, dass es in Ordnung war, wenn sie ihre Neugier zeigte. Es war einfach wie eine weitere Unterrichtsstunde gewesen.
Daes Gesicht brannte, als ihr klar wurde, dass er sie im Grunde weggeschickt hatte, um es sich selbst zu machen. Ein Gefühl, das sich bestätigte, als er sie plötzlich mit diesem schuldbewussten Ausdruck angeblickt hatte. Nun, zumindest hatte er ein schlechtes Gewissen – obwohl er wahrscheinlich keines gehabt hätte, wenn er nicht erwischt worden wäre! Bei den Göttern, wenn sie sich vorstellte, dass sie seine Ehre gegenüber der kleinen dummen Kuh Greta verteidigt hatte! Was, wenn tatsächlich er es gewesen war, für den sie sich nach vorn gebeugt hatte an dem Tag im Priesteramt?
Sie war gegangen, und es hatte ihr die Kehle zugeschnürt vor Enttäuschung und Verwirrung. Sie verstand das nicht. Sie hatte ihm geglaubt. Sie glaubte niemandem, doch sie hatte gedacht, dass er anders sei als die anderen.
Nun, er war anders. Statt auf Gewalt setzte er auf Regeln, Traditionen, Gegebenheiten und auf ihre verdammte Dummheit, um das zu bekommen,
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