Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
genau das wünschte ich mir von ihm. Ich wollte nicht die Verantwortung für diese Entscheidung tragen, brauchte jemanden, dem ich die Schuld geben konnte, wenn ich hinterher ein schlechtes Gefühl hatte.
    »Dazu respektiere ich Sie zu sehr.«
    Ich wäre fast vom Sofa gefallen. Ich teilte meine Haare und schielte hervor. Barrons stand nun aufrecht und entfernte sich.
    »Führen wir so was wie ein echtes Gespräch?«
    »Haben Sie mich um Rat gefragt und mir vorbehaltlos zugehört? Wenn ja, dann würde ich es ein echtes Gespräch nennen. Ich verstehe, wenn Sie das nicht erkennen, angesichts der Einstellung und Widerborstigkeit, die Sie mir gegenüber normalerweise …«
    »Oh! Und ich bekomme von Ihnen nichts anderes als Feindseligkeit und …«
    »Sehen Sie – da haben wir’s. Sie sind zänkisch, und meine Nackenhaare stellen sich auf. Verdammte Hölle, ich spüre, wie meine Fangzähne wachsen. Ich sage Ihnen was, Miss Lane – wenn Sie eine Unterhaltung mit mir wollen, dann lassen Sie alle die unzähligen Probleme, die Sie damit haben, dass Sie scharf auf mich sind, vor meiner Höhle, dann kommen Sie rein und sehen sich an, was Sie bekommen. Es könnte Ihnen gefallen.«
    Damit drehte er sich um und ging auf die Tür zum hinteren Teil des Hauses zu.
    »Warte! Ich weiß immer noch nicht, was ich mit Dani machen soll.«
    »Dann ist das fürs Erste Ihre Antwort.« Er blieb an der Tür stehen und drehte sich zu mir. »Wie lange wollen Sie sich noch verstellen?« Er lehnte sich an die Tür und verschränkte die Arme. »Ich warte nicht mehr lange. Sie haben noch eine letzte Chance bei mir.«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest.« Was meinte er? Würde mich Barrons verlassen? Mich? Er ließ mich nie im Stich. Er war derjenige, der mich immer am Leben erhalten würde. Und er wollte mich. Diese Dinge brauchte ich wie Luft und Nahrung.
    »Während eines Blackouts machen die Leute das, was sie schon die ganze Zeit tun wollten, aber aus Angst vor den Konsequenzen immer unterdrückt hatten. Sie haben Angst, was sie an sich selbst sehen könnten – oder vor der Bestrafung der Gesellschaft. Sie scheren sich nicht mehr darum, was andere denken. Niemand bestraft Sie. Das wirft die Frage auf: Warum fürchten Sie sich immer noch vor mir? Worüber zerbrechen Sie sich noch den Kopf?«
    Ich starrte ihn an.
    »Ich will die Frau, für die ich Sie halte. Aber je länger Sie sich verstellen, desto mehr denke ich, dass ich einen Fehler gemacht habe. Dass ich etwas in Ihnen gesehen habe, was nicht vorhanden ist.«
    Ich ballte die Fäuste und verkniff mir einen Protest. Er brachte mich in Konflikte. Am liebsten hätte ich geschrien: Du hast keinen Fehler gemacht! Ich bin hier! Ich wollte meine Verluste einschränken und rennen, ehe der Teufel noch mehr von meiner Seele in Beschlag nahm.
    »In diesem Keller war alles rein. So lebe ich. Und ich dachte zu einer gewissen Zeit, dass es bei Ihnen auch so ist.«
    Das stimmt , wollte ich sagen.
    »Manche Dinge sind heilig, bis man sich verhält, als wären sie es nicht. Dann verliert man sie.«
    Die Tür fiel lautlos zu.
    38
    A lles okay mit dir, Mac?«, erkundigte sich Kat besorgt. »Du siehst gar nicht gut aus.«
    Ich zwang mich zu einem Lächeln. »Mir geht’s gut. Ich bin ein bisschen nervös, schätze ich. Ich will einfach, dass alles glatt läuft und wir das Ganze hinter uns bringen. Und du?«
    Ihr Lächeln erreichte die Augen nicht, und zu spät fiel mir ihre Gabe der emotionalen Telepathie ein. Sie spürte, wie sehr ich aus dem Gleichgewicht geraten war.
    Ich fühlte mich doppelt betrogen – zum einen von Dani, zum anderen von Barrons, weil er mir klargemacht hatte, dass er nicht für immer warten würde. Und ich schämte mich für etwas, was ich nicht verstand. Alles führte darauf zurück, dass ich ihn tot geglaubt und dann herausgefunden hatte, dass er lebte, und es hatte etwas mit meiner Schwester zu tun. Nein, es ging noch weiter zurück – bis zum Ende meiner Pri-ya-Zeit. Ich seufzte. Ich konnte es nicht ergründen.
    »Letzte Nacht hab ich die Unseelie gefunden, die Alina getötet haben«, erzählte ich Kat in der Hoffnung, sie damit abspeisen zu können.
    Ihr scharfer Blick wurde sanfter. »Dann hattest du deine Rache?«
    Ich nickte stumm, weil ich meiner Stimme nicht traute.
    »Aber es hat deinen Schmerz nicht gelindert, wie du es erwartet hattest.« Sie schwieg einen Moment. »Als die Mauern einstürzten, hat uns Rowena nichts von dem Verzehr von Unseelie-Fleisch gesagt. Ich

Weitere Kostenlose Bücher