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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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schwefligen Atem ausstößt.
    Als ich meinen Platz zwischen den Flügeln eingenommen hatte, schaute ich mich um.
    Das war sie – die Nacht, in der wir das Sinsar Dubh unschädlich machen würden.
    Bei dem Treffen gestern hatte niemand die Frage gestellt: Und was dann?
    Rowena hatte nicht gesagt: Den Seelie ist nicht gestattet, auch nur in seine Nähe zu kommen. Es ist unsere Aufgabe, es zu bewachen, und wir werden es für immer hinter Schloss und Riegel halten!
    Als würde ihr das irgendjemand glauben. Es war schon einmal ausgebrochen.
    Und V’lane hatte nicht gesagt: Dann werde ich meine Königin ins Reich der Feen bringen – mit dem Buch. Dort wird sie sich erholen und nach den Fragmenten des Schöpfungsliedes suchen, so dass sie die Unseelie wieder einkerkern und die Mauern zwischen unseren Welten neu errichten kann.
    Auch das hätte ich nicht geglaubt. Was machte sie so sicher, dass das Buch Fragmente des Schöpfungsliedes enthielt? Oder dass die Königin es lesen konnte? Die Konkubine könnte einst die erste Sprache beherrscht haben, aber sie hatte offenbar zu oft aus dem Kelch getrunken, um sich noch daran zu erinnern.
    Und Barrons hatte nicht gesagt: Dann setze ich mich hin und lese es, weil ich die erste Sprache verstehe, und wenn ich den Zauber finde, den ich suche, dann könnt ihr alle machen, was ihr wollt. Bringt die Welt in Ordnung oder vernichtet sie – mir ist das gleichgültig.
    Und Ryodan hatte nicht gesagt: Dann töten wir Sie, Mac, weil wir Ihnen nicht trauen und weil Sie dann nutzlos sind.
    Leider hätte ich Barrons und Ryodan geglaubt.
    Meine Anspannung war schier unerträglich. Mir war nicht bewusst gewesen, wie selbstverständlich ich Barrons’ Anwesenheit hinnahm, bis er mir zu Mittag vor Augen geführt hatte, dass unsere gemeinsame Zeit ein Verfallsdatum hatte.
    Ich könnte ihn verlieren.
    Vielleicht wusste ich nicht, was ich von ihm erwartete, aber zumindest war mir klar, dass ich ihn um mich haben wollte. Das schien ihm auch immer zu genügen.
    Höllisch unfair, das weißt du , meldete sich ein kleines Stimmchen in mir.
    Mein Funkgerät, das an meinem Gürtel klemmte, quakte. »Test, Mac.«
    Ich drückte auf einen Knopf. »Test, Ryodan.«
    Auf diese Weise überprüften wir alle Funkgeräte.
    »Worauf wartest du, Mädchen?«, blaffte Rowena. »Steig auf und finde es!«
    Ich trieb den Jäger mit Muskelkraft und mental an und beobachtete, wie Rowena unter mir immer kleiner wurde, während die großen schwarzen Schwingen die Nachtluft peitschten. Am liebstenhätte ich sie mit dem Daumen zerquetscht wie das lästige Insekt, das sie war.
    Dann vergaß ich sie und genoss den Augenblick.
    Dies war großartig.
    Es fühlte sich … gut an.
    Vertraut.
    Frei.
    Wir stiegen höher und höher.
    Vor mir sah ich die silbrige Küste, hinter mir befand sich offenes Land.
    Die Luft war frisch und roch salzig. Unter uns blinkten nur wenige Lichter. Ich lachte laut. Es war wunderbar. Ich flog.
    Ich hatte das schon einmal gemacht, mit Barrons, aber dies hier war anders. Nur der Jäger und ich und die Nacht. Ich war offen für alle Möglichkeiten. Die Welt war meine Auster. Nein, die Welten waren meine Austern.
    Verdammt, es war gut, ich zu sein!
    Plötzlich wusste ich mehr über die Jäger – möglicherweise hatte er mir Gedanken übertragen. Die mächtigen eisigen Drachen konnten nicht nur große Entfernungen durch Ortswechsel überwinden, sie machten auch die Spiegel überflüssig. Sie waren keine Feenwesen und amüsierten sich über uns. Sie hielten sich in der Nähe der Unseelie auf, weil sie es … interessant fanden, ihre Zeit so zu verbringen. Sie waren nie eingesperrt gewesen.
    Niemand beherrschte sie.
    Das konnte niemand.
    Genau genommen, können wir gar nicht begreifen, was sie sind. Jedenfalls waren sie nicht lebendig, wie wir dachten. Saß ich auf einem riesigen, atmenden Meteoriten, der aus der Materie bestand, aus dem unsere Welt entstanden war?
    Ich tastete mich zum Bewusstsein des Jägers vor. Du kannst von einer Welt in die andere wechseln!
    Er drehte den Kopf und fixierte mich mit einem feurig roten Auge, als wollte er sagen: Wie dumm bist du? Das wusstest du doch.
    Nein, das wusste ich nicht.
    Er schnaubte mir Rauch und Feuer entgegen und sengte meine Jeans an.
    »Aua!« Ich schlug mit der Hand auf mein Knie.
    Ich brauche keine Scheuklappen. Wisch seine Zeichen weg. Sie behindern meine Sicht. Er sollte eingeschränkt werden. Er spielt mit den Werkzeugen der Götter.
    »Barrons? Was

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