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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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mir, und wenn das alles vorbei war, würde ich mich hinsetzen und mich tage –, vielleicht wochenlang damit beschäftigen und mir die glückliche Seite der Geschichte vor Augen führen.
    Ich hörte, wie Barrons im Arbeitszimmer nebenan Lampen und Stühle umschmiss und mit Gegenständen um sich warf. Ich ging zu ihm und sah, wie Bücher und Papiere durch die Gegend flogen. Barrons hatte sein animalisches Wesen unter Kontrolle, das menschliche aber nicht. Er hatte seinen zerfetzten Mantel gegen einen von Darroc ausgetauscht. Er war ihm zu klein, aber wenigstens bedeckte er den Rest seiner rissigen Kleidung.
    »Wonach suchen Sie?«
    »Angeblich kannte er eine einfache Methode, sich mit dem Buch zusammenzutun – sonst hätte ich ihn schon vor langer Zeit ins Jenseits befördert.«
    »Wer hat Ihnen von dieser Methode erzählt?« Gab es irgendetwas, was Barrons nicht wusste?
    Er bedachte mich mit einem ätzenden Blick. »Das brauchte mir niemand zu erzählen. Prima facie , Miss Lane. Fakten sprechen für sich. Haben Sie sich nicht gefragt, warum er Jagd auf das Buchmachte, obwohl er keinen der Steine besaß und bei der kleinsten Berührung ins Verderben gestürzt wäre?«
    Ich schüttelte ärgerlich auf mich selbst den Kopf. Diese Frage hätte ich mir wahrscheinlich erst nach Monaten gestellt. Ich war vielleicht eine grandiose Schnüfflerin!
    »Sie denken, dass er Notizen hinterlassen hat?«
    »Das denke ich nicht, ich weiß es. Die Grenzen seines menschlichen Gehirns haben ihm Probleme bereitet. Er war an die Gedächtnisleistungen der Feenwesen gewöhnt.«
    Barrons wusste also von der einfachen Methode und war ihr schon seit einiger Zeit auf der Spur.
    »Wieso haben Sie nie mit mir darüber gesprochen?«
    »Solche Methoden sind gewöhnlich gefährlich. Alles hat seinen Preis, Miss Lane.«
    Ich hätte es wissen müssen. Ich kniete mich hin und begann, die Papiere auf dem Boden durchzusehen. Darroc hatte keine Notizbücher verwendet, sondern dickes Pergamentpapier mit kunstvoller Handschrift beschrieben, als hätte er damit gerechnet, dass seine Aufzeichnungen eines Tages von öffentlichem Interesse sein würden: Dokumente von Darroc, dem Befreier der Feen, ausgestellt wie die Verfassung in einer Glasvitrine. Ich schaute zu Barrons. Er warf nicht mehr mit Sachen um sich, sondern sortierte Papiere und Blocks. Von dem temperamentvollen Tier oder dem aufgebrachten Mann war keine Spur mehr zu sehen. Er war wieder der eisige, gebieterische Barrons.
    »Hat ihm denn nie jemand etwas von Laptops erzählt?«, maulte ich.
    »Feenwesen können diese Geräte nicht benutzen. Sie würden sie verbrennen.«
    Vielleicht war an meiner Energie-Theorie doch etwas dran. Ich sammelte alle Papierbogen ein und studierte sie. Unter den aufmerksamen Blicken von Darrocs Wachmännern war es mir nicht gelungen, seine persönlichen Unterlagen zu durchstöbern. Sie waren faszinierend. Diese speziellen Seiten beschäftigten sich mit den unterschiedlichen Kasten der Unseelie – mit ihren Stärken,Schwächen und Besonderheiten. Es war befremdlich, dass er sie genau wie wir studieren musste. Ich faltete die Bogen zusammen und steckte sie in meinen Rucksack. Es waren nützliche Informationen, die die Sidhe -Seherinnen von Generation zu Generation weitergeben konnten. Aus diesen Notizen könnten wir eine Feen-Enzyklopädie zusammenstellen.
    Als ich keinen Platz mehr im Rucksack hatte, legte ich die restlichen Papiere auf einen Stapel, den ich später abholen wollte.
    Dann entdeckte ich eine Seite, die sich von allen anderen unterschied. Sie war in winziger Schrift vollgekritzelt, mit Listen, Kommentaren und Pfeilen, die von einem Namen zum anderen deuteten.
    Alinas Name war auch aufgelistet, genau wie Rowenas und ein Dutzend andere. Neben den Namen waren die speziellen »Talente« verzeichnet. Es gab Listen von Ländern, Adressen und Firmen – ich nahm an, dass das die ausländischen Zweigstellen von Poste Haste, Inc., waren, von dem Kurierservice, der als Tarnung für Sidhe -Seherinnen diente. Die Namen der sechs irischen Sidhe -Seher-Blutlinien standen untereinander – und noch einer, den ich noch nie gehört hatte: O’Callaghan. Gab es vielleicht mehr Familien, als wir wussten? Was, wenn andere Feenwesen diese Informationen in die Hände bekamen? Sie könnten uns alle ausrotten!
    Ich las staunend weiter. Rowena war in der Lage, leichten mentalen Zwang auszuüben. Kat besaß die Gabe der emotionalen Telepathie. Woher, zum Teufel, wusste Darroc all

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