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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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diese Dinge? Laut seinen Aufzeichnungen gehörte Jo dem mittlerweile geheimen Haven an. Danis Name war dick unterstrichen und mit einem Fragezeichen versehen. Ich war nicht erwähnt. Das hieß, dass er sich so eingehend mit den Sidhe -Seherinnen beschäftigt hatte, bevor er im letzten Herbst zum ersten Mal auf mich aufmerksam geworden war.
    Ganz unten auf der Seite stand:
    –  Sidhe -Seherinnen – spüren die Nähe von Feenwesen
    – Alina – fühlt das Sinsar Dubh , Feenheiligtümer und Relikte
    – Abtei– Sinsar Dubh
    – Unseelie-König – Sidhe -Seherinnen
    Ich blinzelte und versuchte, einen Sinn in diesen Informationen zu erkennen. Wollte Darroc damit sagen, dass nicht die Seelie-Königin, wie Nana O’Reilly behauptet hatte, das Dunkle Buch vor Urzeiten in der Abtei deponiert hatte? Hatte es der Unseelie-König selbst zu uns gebracht, weil wir, da wir Feenwesen und Heiligtümer spüren können, die perfekten Wächterinnen waren?
    Plötzlich stand Barrons hinter mir und spähte mir über die Schulter. »Das bringt Sie dazu, die Dinge ein wenig anders zu sehen, wie?«
    »Eigentlich nicht. Ich meine – wen kümmert es, wer das Buch in die Abtei gebracht hat? Der springende Punkt ist, dass wir die Aufgabe hatten, darüber zu wachen.«
    »Das lesen Sie aus diesen Notizen heraus, Miss Lane?«
    Ich schaute zu ihm auf. »Was bedeuten sie für Sie?«, fragte ich defensiv. Mir gefiel sein Ton genauso wenig wie das belustigte Glitzern in seinen dunklen Augen.
    »Sie weisen darauf hin, dass der König entsetzt war, als er feststellen musste, dass sein Versuch der Wiedergutmachung in der Geburt der mächtigsten Abscheulichkeit resultierte. Er hat das Buch von einer Welt zur nächsten verfolgt – viele Jahrtausende –, wild entschlossen, es zu vernichten. Als er es endlich fand, kam es zu einem jahrhundertelangen Kampf, bei dem Dutzende Welten zu Ruinen wurden. Es war zu spät. Das Sinsar Dubh war zu einem denkenden, fühlenden Wesen geworden, zu einer eigenen Macht. Als der König das Buch erschuf, war er ihm weit überlegen gewesen. Das Sinsar Dubh war sozusagen das Gefäß für das Böse, hatte aber keinen eigenen Antrieb und verfolgte keine eigenen Absichten. Doch während es umherzog, entwickelte es sich, bis es zu all dem wurde, was der König war – und mehr. Die Kreation, die von ihrem Schöpfer im Stich gelassen wurde, lernte zu hassen. Das Sinsar Dubh begann, den König zu jagen.« Er hielt inne undschenkte mir sein Wolfslächeln. »Was hätte der König sonst noch erschaffen können? Vielleicht eine ganze Kaste, die seinen größten Feind aufspüren, einsperren und davon abhalten kann, ihn selbst zu vernichten. Wollen Sie mir erzählen, dass Sie noch nie darüber nachgedacht haben?«
    Ich starrte vor mich hin. Wir waren die Guten. Menschen bis ins Mark.
    » Sidhe -Seherinnen: Wachhunde für den Unseelie-König«, spottete Barrons.
    Seine Worte trafen mich tief. Es war schon schlimm genug gewesen zu erfahren, dass ich adoptiert wurde und die Eltern, die mich großgezogen hatten, nicht meine leiblichen waren. Und worauf wollte er jetzt hinaus? Dass ich überhaupt keine Eltern hatte?
    »Das ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe.« Erst hatte Darroc gemutmaßt, dass ich ein Stein bin. Und jetzt stellte Barrons in den Raum, dass die Sidhe -Seherinnen eine geheime Kaste der Unseelie sein könnten.
    »Wenn etwas watschelt wie eine Ente und quakt wie eine Ente …«
    »Ich bin keine Ente.«
    »Weshalb regt Sie das so auf? Macht ist Macht.«
    »Der Unseelie-König hat mich nicht erschaffen!«
    »Der Gedanke erschreckt Sie. Angst und Furcht sind nicht nur vergeudete Emotionen, sondern auch echte Scheuklappen. Wenn man der eigenen Realität nicht ins Auge blickt, kann man weder daran teilhaben noch sie kontrollieren. Genauso gut kann man gleich das Handtuch werfen und sich den Launen von allen aussetzen, die einen stärkeren Willen haben als man selbst. Gefällt es Ihnen, hilflos zu sein? Treibt Sie das an? Haben Sie sich deshalb in dem Moment, in dem ich nicht mehr war, dem Bastard, der Sie vergewaltigen ließ, zugewandt?«
    »Was sind Sie und Ihre Männer?«, gab ich eisig zurück. »Auch eine geheime Kaste des Unseelie-Königs? Sind Sie das, Barrons? Wissen Sie deshalb so viel über sie?«
    »Das geht Sie verdammt noch mal nichts an.«
    Er drehte sich weg und nahm seine Durchsuchung wieder auf.
    Ich zitterte und hatte einen sauren Geschmack im Mund. Ich legte die Papiere weg, stand auf

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