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Shakespeare, Katz & Co

Shakespeare, Katz & Co

Titel: Shakespeare, Katz & Co Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Garrison
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Fitneßtraining brachte. Der erste Teil beschäftigte sich mit Aerobickursen, und Lola reiste von einem Fitneßclub zum nächsten, um mit den Fitneßtrainern herumzuhüpfen. Wie die pinkfarbenen Shorts und das passende Oberteil zeigten, war Lola scheinbar ganz gut in Form, und Andy, der ganz hingerissen war, vergaß für einen Moment die königliche Maus. Zumindest bis Penelope, die spürte, wie sich das Monster Eifersucht zurückmeldete, brüllte: »Da!«
    »Einen Moment noch, Liebling«, sagte Andy sanft, dessen Augen am Bildschirm klebten. »Ich möchte sehen, ob was rausfällt.«
    Als Lola schließlich auf den zweiten Teil hinwies, der sich mit Eisenbiegen beschäftigen würde, und sich mit ihrem Spruch »Und nun zurück zum Sender« verabschiedete, hatte Penelope selbst ein paar Dinge zum Rausfallen gebracht, was Andys Aufmerksamkeit von den restlichen Abendnachrichten ablenkte.
    Viel später murmelte Penelope: »Sport macht einen wirklich ziemlich müde.«
    »Das müssen wir öfter machen«, flüsterte Andy, legte seinen Arm um Penelope und zog sie noch enger an sich – falls das überhaupt möglich war –, bevor er einschlief.
    Penelope war kurz davor, selbst einzuschlafen, als sie die Maus hörte und plötzlich wieder hellwach war. Es war eins dieser ärgerlichen Dinge, die einen vom Schlaf abhielten, wie zum Beispiel ein tropfender Wasserhahn oder der Versuch, sich an etwas zu erinnern. Wie James Thurber, dem einmal der Name einer Stadt in New Jersey nicht einfiel, der aus zwei Wörtern bestand.
    Und so knabberte die königliche Maus an Mikeys Leber-Crunchies herum, spielte in den Schlafzimmervorhängen, raschelte herum und amüsierte sich prächtig.
    Wie zum Teufel hieß der Name der Stadt, der aus zwei Wörtern bestand 1 ?
    Andy und Mikey verschliefen ungestört die nächtlichen Aktivitäten, während Penelope auf jedes nervige Geräusch hörte, das in der ruhigen Nacht noch lauter klang. Mitjedem quälenden schlaflosen Moment wurde sie immer verzweifelter.
    Schließlich stieß sie Andy ihren spitzen Ellbogen in die Rippen und fühlte sich nur ein bißchen schuldig, da er nicht der wahre Übeltäter war. Aber es hatte keinen Sinn, zu dieser Stunde Mycroft zur Mäusejagd bewegen zu wollen. Die einzige andere Möglichkeit war, aufzustehen und Thurbers My Life and hard times zu lesen, aber es war ihr zu kalt im Haus.
    »Umph«, sagte Andy.
    »Nenn mir ein paar Städte in New Jersey.«
    »Passaic«, murmelte Andy, »Hackensack.«
    »Nein, eine mit zwei Wörtern.«
    »Perth Amboy.«
    »Ich hasse dich, wenn du immer alles sofort weißt«, sagte Penelope.
    »Hm«, erwiderte Andy.
    Master William Shakespeare und Sir Robert Dudely wurden vom ersten, zweiten und dritten Team zwecks Befragung aufs Polizeirevier geschleppt. Dutch ließ die Hauptverdächtigen, die eigentlich keine waren, mit ihrer linken Hand FANG MICH, WENN DU KANNST schreiben. All das bewies nur, daß es ein Rechtshänder mit der linken Hand hingekrakelt hatte.
    »Natürlich habe ich es aufgegeben«, rief Shakespeare während seiner Sitzung. »Wissen Sie, wie langweilig es ist, den ganzen Tag Pillen zu zählen? Mein Gott, welcher Idiot will schon Apotheker sein.«
    Idiot. Was er nicht sagte.
    »Das ist kein hinreichender Tatverdacht«, unterbrach George Eden. »Mein Klient hat seit Jahren nicht mehr als Apotheker gearbeitet. Und außerdem wird Curare hauptsächlich für die Anästhesie bei Operationen benutzt.«
    »Früher wurde es auch bei der Elektroschocktherapie benutzt«, sagte Shakespeare. »Vielleicht wird es das immer noch. Ich weiß es nicht. Das entzieht sich jetzt meiner Sachkenntnis.«
    »Außerdem sind das alles nur Indizienbeweise«, sagte George Eden. »Sie haben die Liste der Verdächtigen auf diejenigen reduziert, die jemals in Süd- oder Mittelamerika waren, operiert worden sind oder Elektroschocktherapie bekommen haben. Da haben Sie wirklich eine überschaubare kleine Gruppe.« Er machte eine dramatische Pause. »Ich bin sicher, eine Jury würde mir da zustimmen.«
    Und das Verflixte an der Sache war, daß George Eden recht hatte. Sogar Zwiddeldei und Zwiddeldum mußten ihm zustimmen.
    Bobby, der aufsein Recht, zu schweigen und einen Anwalt hinzuzuziehen, verzichtet hatte, beteuerte immer wieder seine Unschuld. »Ich würde eine Curarepflanze nicht mal erkennen, wenn sie jetzt durch die Tür käme.«
    Ich auch nicht, dachte Penelope später, als sie die Mitschriften der Befragungen durchlas, aber ich wüßte, wo ich sie finden

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