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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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gemacht?«
    »Zu Recht, wie du weißt.«
    Sie nickte langsam. »Absolut grundlos. Ich habe dich überredet, nicht andersrum.«
    »Ich habe mich überreden lassen.« Er lächelte sie an. »Ich glaube, ich muss mich erst noch an die neue Juliet gewöhnen.«
    »Ann, sag bitte Ann.«
    Er nickte. »Ann. Sind das deine Freunde?«
    »Ja. Mark Bridges, Samuel Sonata.« Sie wies mit dem Kopf hinüber zu der Ambulanz, wo Val gerade ausgeladen und zum Flugzeug geschoben wurde. Tom ging neben ihr her und hielt ihre Hand. Er sagte etwas. War sie wach, konnte sie ihn verstehen? Ann hoffte es.
    »Das sind Valerie St. Clair und ihr Mann Tom.«
    Norman sah hinüber und beobachtete, wie Vals Liege in das Flugzeug geschoben wurde. »Ich habe gehört, es bestünde keine Lebensgefahr mehr. Ich hoffe, sie wird bald wieder gesund.«
    »Das hoffen wir alle«, sagte Mark und hielt Norman seine Hand hin. »Admiral.«
    »Agent Bridges.«
    Norman gab ihm die Hand. Dann hielt er sie Samson hin und zog dabei die Augenbrauen hoch. »Werden Sie nicht gesucht wegen Mordversuchs an Ann?«
    Samson schüttelte Normans Hand und zuckte mit den Schultern. »Das war ein Missverständnis.«
    Norman fixierte das Pflaster auf Samsons Nase. »War sie das?«
    Samson nickte. »Wie gesagt, ein Missverständnis. Hätte sie mich erkannt, dann hätte sie mir wahrscheinlich nicht die Nase gebrochen.«
    »Aber Sie haben sie erkannt?«
    »Genau in dem Moment, als es knirschte.«
    Ann sah zu Norman hoch. »Weiß Nasreen, dass ich noch lebe?«
    »Ja.«
    »Wer ist Nasreen?«, fragte Mark.
    »Ihre Nichte«, sagte Norman.
    »Meine Tochter«, sagte Ann.
    Mark und Samuel sahen sie fassungslos an.
    Norman fing an zu lächeln. »Bist du bereit, ihr das zu sagen?«
    »Wenn das alles vorbei ist, ja.«
    »Sie wird im siebten Himmel sein«, sagte Norman zu Ann. »Und dann wirst du ihr ein paar Fragen beantworten müssen.«
    Sie nickte. »Ich weiß noch gar nicht, was ich ihr sagen soll.«
    Norman wandte sich an die beiden Männer. »Bitte entschuldigen Sie uns einen Augenblick, ich habe ihr etwas Privates mitzuteilen.« Er nahm Ann zur Seite. »Ich finde es gut, dass du dich dazu entschlossen hast, es ihr zu sagen«, sagte er leise.
    »Ich habe mich verändert. Ich habe in den letzten acht Jahren mehr gelernt, als ich dachte«, antwortete Ann.
    »In einem Jahr wird sie achtzehn, dann hätte ich ihr die Wahrheit gesagt.«
    »Welche Wahrheit?«, meinte Ann bitter. »Dass ihr Vater ...«
    »... deine Jugendliebe war?«
    Sie sah ihn an. Er lächelte. »Ja, es war Charles. Mein Sohn. Nasreen ist tatsächlich meine Enkelin, und ich bin verdammt stolz auf sie. Und auf dich. Ich habe einen DNS-Test machen lassen. Charles war ihr Vater. Und kein anderer. Auch er nicht ...« Er sprach nicht weiter.
    Ann atmete tief durch und nickte. »Dann ist sie wirklich deine Enkelin?« Auf einmal fühlte sie sich schwach. »Ich habe gebetet, aber ...« Wieder traten ihr Tränen in die Augen.
    »Ich habe dir mein Taschentuch schon gegeben«, sagte er.
    Ann lächelte unsicher, als sie sich die Tränen wegwischte.
    »Ich hätte früher daran denken sollen. An den DNS-Test, meine ich. Es hätte dir eine Menge Unsicherheit und viele Ängste erspart. Und vielleicht wärst du nicht so fanatisch geworden.«
    »Fanatisch?«
    Sein Blick wurde ernst. »Fanatisch. Es gibt kein anderes Wort dafür, das weißt du. Aber sonst hättest du ihn wohl nicht aufspüren können.«
    »Woher weißt du das?«
    »Die Sache in San Francisco. Was ist schiefgelaufen damals?«
    »Ich hatte den Dreckskerl. Ich wollte ihn übergeben. Ich habe mich an die Vorschriften gehalten. Ich hatte mir sogar überlegt, dich einfach direkt anzurufen. Leider habe ich es nicht getan.«
    »Ich habe die Information nie erhalten«, sagte Norman. Sein Gesicht verdüsterte sich. »Also hatten wir einen Maulwurf, der die Nachricht abgefangen hat.«
    Ann nickte.
    »Ja. In dem Augenblick, als ich ihn sah, war es mir klar. Es war auch nicht das erste Mal, dass er Informationen verkaufte. Aber dabei ist es nicht geblieben. Es war Moire, der Shakran die Waffe gegeben hat, mit der er mich ...«
    »Er hat dich nicht erschossen.«
    »So gut wie.«
    Norman rieb sich das Kinn. »Moire also. Das hätte ich ihm nie zugetraut.« Er löste sich von Ann und ging ruhelos auf und ab. »Ich wusste noch nicht mal, dass er sich mit dir treffen wollte. Ich wusste nur, dass er sich mit einem Agenten treffen wollte. Moire hätte gar nicht wissen dürfen, wer du bist. Ich bin mir

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