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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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gepresst.
    »Das wäre eine Spur, die wir verfolgen können«, warf Mark ein.
    Ann warf ihm einen Blick zu. »Du kennst ihn nicht. Er heißt Tony Moire. Man wird ihn zur Verantwortung ziehen. Du hast mein Wort darauf.«
    »Moire? Der Typ vom Geheimdienst?«, fragte Samson.
    Ann sah ihn überrascht an.
    »Ich kenne den Mistkerl auch«, sagte Mark, und er klang richtig sauer. »Und ob ich ihn kenne! Er ist der Leiter der Abteilung Personenschutz beim Secret Service. Hat eine steile Karriere gemacht in den letzten Jahren. Malverns Sicherheit lag in seiner Verantwortung. Der Mistkerl hat mehrere seiner eigenen Leute geopfert!«
    Ann sah ihn überrascht an.
    »Der Mörder kannte alle Codes und das Timing, wir haben uns die ganze Zeit über gefragt, wie er an die Informationen kommen konnte. Jetzt wissen wir es.«
    Ann nickte. »Das wundert mich nicht. Trotzdem, er ist nur ein kleiner Fisch. Da zieht ein anderer die Fäden. Und wenn dieser jemand Shakran angeheuert hat, um Malvern zu töten, dann kannst du davon ausgehen, dass es wirklich wichtig ist.«
    »Moire«, sagte Samson und lächelte.
    Tom beobachtete ihn und hatte plötzlich ein flaues Gefühl im Magen.
    »So ein Mistkerl!«, fluchte Mark. »Was ist damals eigentlich genau passiert?«
    »Ich hatte Shakran bereits in Gewahrsam genommen«, erzählte Ann. »Er war verpackt wie ein Truthahn. Beinahe hätte ich ihn selbst erschossen, aber ich habe mir damals gesagt, dass es das ist, was uns von den anderen unterscheidet. Also habe ich ihn am Leben gelassen. Ich habe ihn damals an Moire übergeben wollen, der kam dann auch zum Treffpunkt, doch als ich ihm Shakran übergeben wollte, hat Moire mich niedergeschossen. Als ich wieder zu mir kam, standen die beiden einträchtig nebeneinander und sprachen darüber, wie sie meine Leiche loswerden wollten. Zwischenzeitlich hatten sie mir das Gesicht eingeschlagen, jeden zweiten Knochen gebrochen ...«
    Samson verzog das Gesicht. »Und dann?«
    »Der Plan war wohl, mich mit dem Mercedes über die Klippen gehen zu lassen. Ich saß schon auf dem Fahrersitz. Ich hörte, wie die beiden über einen Küstenschutzkutter sprachen, der vor der Klippe kreuzte. Sie wollten warten, bis der Kutter weg war. So verletzt, wie ich war, hatte ich nur eine Chance. Und die habe ich ergriffen: Ich habe Gas gegeben. An den Rest werde ich mich wohl nie mehr erinnern können. Als ich im Krankenhaus aus dem Koma aufgewacht bin, war ich Ann.«
    »Und wer bist du jetzt?«, fragte Mark leise.
    Sie wandte sich ihm zu. »Nett, dass du fragst.«
    »Ann, ich möchte mich entschuldigen«, sagte Mark.
    »Dies ist ein freies Land. Tu, was du willst.« Ann zuckte mit den Schultern.
    »Was ist denn mit euch beiden los?«, fragte Tom überrascht. Sein Blick wanderte zwischen Ann und Mark hin und her. »Ich dachte, ihr mögt euch.«
    Ann lächelte ein wenig. »Also gut, Entschuldigung angenommen.«
    »Danke«, sagte Mark, und es sah aus, als meinte er es ehrlich.
    »Ist Juliet Sebasto dein richtiger Name?«, fragte Samson neugierig.
    »Nein. Ich heiße eigentlich Marie Jacqueline Juliet Marchaut. Aber Shakran hat Juliet umgebracht ...« Sie seufzte. »Jahrelang habe ich mit dem Hass gelebt, habe nur das eine Ziel gekannt, diesen Mistkerl zu erwischen. Genau daran bin ich gestorben. Kein Wunder, dass ich alles vergessen wollte. Ob ihr es nun glaubt oder nicht, ich bin Ann Mankowitz. Die Jahre, die ich als Ann gelebt habe, sind die einzigen normalen Jahre in meinem Leben, und das will ich wiederhaben.«
    Alle schwiegen.
    »Und wie geht es jetzt weiter?«, fragte Tom schließlich. Er ballte die Fäuste. »Ich will den Mistkerl, der Val das angetan hat.«
    Ann lächelte, aber dieses Lächeln war kalt und ohne jedes Gefühl. »Ich will ihn auch. Und ich kriege ihn, keine Angst.«
    »Wer genau ist dieser Shakran?«, fragte Mark.
    »Was ich weiß, ist, dass er aus einer Familie stammt, die für den Geheimdienst des Schahs von Persien gearbeitet hat. Assassinen. Auftragsmorde hatten in dieser Familie Tradition. Unsere CIA hat Shakrans Vater ausgebildet, vielleicht auch ihn selbst, obwohl er damals noch sehr jung gewesen sein muss. Er müsste so alt sein wie ich.« Sie trank noch einen Schluck Kaffee. »Von Carlos habt ihr sicher schon gehört. Shakran ist etwas Ähnliches. Der Name Shakran kommt aus dem Hebräischen und bedeutet Lügner. Oder auch Luzifer. Shakran ist vielleicht nicht nur eine einzige Person. Ein professioneller Killer mit diesem Namen und diesem Aussehen

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