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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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Dietrichen. Er hat zwei Jahre auf Bewährung bekommen, seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört.«
    Uller stoppte das Bild, vergrößerte Ricos breites Grinsen, während er und der andere zurück zur Treppe gingen. Wieder surrte der Drucker.
    Kramer nahm das Blatt heraus und sah zu Mason. »Diesmal bekommt er ein bisschen mehr.«
    Mason nickte grimmig.
    »Achtung, die Auffahrt«, sagte Uller.
    Er hielt das Bild an und vergrößerte den Ausschnitt. Man sah den Van. Uller vergrößerte ein weiteres Mal. Jetzt konnte man das Nummernschild erkennen.
    Mason hatte schon sein Handy in der Hand und gab die Nummer durch. Er wartete kurz, dann nickte er. »Das Ding ist auf Pete Gronich zugelassen. Icy Pete, wie er auf der Straße genannt wird. Rico arbeitet für ihn. Offiziell als Auslieferer für Blumen. Das Drogendezernat hat ein gesteigertes Interesse an Icy Pete.«
    »Ich würde sagen, den holen wir uns«, sagte Kramer grimmig.
    »Können wir mitkommen?«, fragte Mark.
    »Nett von Ihnen, dass Sie fragen«, antwortete Kramer. »Sie können. Ich denke, dass Sie Ann nicht mehr aus den Augen lassen wollen, oder?«
    »Abgesehen davon, dass wir ein persönliches Interesse an dem Fall haben«, ergänzte Val.
    Kramer nickte und sah zu Ann hinüber. »Ist das in Ordnung?«
    »Sie wird bei uns mitfahren«, sagte Mark.
    »Das habe ich nicht gefragt«, gab Kramer zurück. »Ich habe Ann gefragt, ob das in Ordnung ist.«
    »Schon gut, Chet. Ich weiß, dass die beiden auf mich aufpassen werden.«
    »Sie haben ihr versprochen, dass das alles hier bald ein Ende haben wird«, sagte Kramer und sah die beiden Ermittler vorwurfsvoll an.
    »Wir haben diese Sauerei hier bestimmt nicht gewollt!«, erwiderte Val spitz.
    »Wir warten draußen«, sagte Uller. Mason nickte, und die beiden Polizisten verließen den Raum. Uller zog die Tür leise hinter sich zu.
    Ann lächelte gequält. »Vielleicht sollte ich erwähnen, dass es mich allmählich anpisst, was mit mir passiert. Es wird Zeit, dass auch ein paar von meinen Fragen beantwortet werden.«
    »Sie sind in diesem Fall nur der Zeuge, Miss Geheimagent«, sagte Val kalt.
    »Oh ja. Sie haben recht. Ich war nur Zeuge, wie Senator Malvern gestorben ist. Ich bin auch nur auf dem Heimweg von der Schule angegriffen worden. Man hat versucht, mich nur ein bisschen umzubringen ...«
    »Hey, Ladies!«, meldete sich Mark zu Wort. »Wir stehen alle auf derselben Seite.«
    Ann sah ihn an. »Da ich nicht weiß, wer ich bin, und da ich Sie und Ihre Kollegin nicht wirklich kenne, hoffe ich mal, dass das stimmt.«
    »Wir sind FBI-Agenten.« Val klang mehr als nur leicht empört.
    »Richtig. Aber irgendjemand in Ihrer Organisation ist nicht nur für Ihre Organisation tätig«, erwiderte Ann kühl. »Ich hoffe nicht, dass Sie es sind. Wissen kann ich das nicht.«
    Val hielt ihrem Blick stand. »Sie haben recht. Noch nicht.«

47
 
    H aben Sie eigentlich Freunde?«, fragte Mark, als Ann, Val und er zum Auto gingen. Sie hatten das Hotel durch die Hintertür verlassen, während Kramer durch den Vordereingang ging. Natürlich stürzten sich sämtliche Pressehyänen auf ihn.
    »Ich weiß nicht, ob ich Freunde habe. Abgesehen von Chet«, antwortete Ann. »Ich vermute mal, dass ich für Sie beide nur ein Teil Ihres Jobs bin.«
    Val blieb stehen und legte Ann eine Hand auf den Arm. »Das stimmt nicht«, sagte sie leise. »Auch wenn es Ihnen nicht so vorkommt, aber wir haben Sie mittlerweile ein bisschen kennengelernt. Wir sind keine Freunde, aber wir könnten es werden. Das würde mich freuen.«
    Ann sah sie an. »Meinen Sie das ernst?«
    Val nickte. »Sonst würde ich es nicht sagen.«
    »Abgesehen davon, dass sie doch ein paar Freunde hat. Mindestens einen«, kam eine tiefe Stimme aus einem Hauseingang.
    Val, Mark und Ann fuhren herum. Nicht nur Val und Mark hatten ihre Hand unter dem Mantel. Auch Ann. Etwas, das Val und Mark sehr wohl wahrnahmen.
    Das Erste, was sie sahen, war ein breites Lächeln. Weiße Zähne im Schatten. Wie dieser alte Witz, dachte Mark, während ein Farbiger vorsichtig aus dem Schatten trat, Hände erhoben.
    »Wir wollen jetzt mal keinen Fehler machen, nicht wahr?«, sagte er ruhig.
    Mark nickte und ließ seine Hand sinken. Der Mann schenkte ihm und Val keinen zweiten Blick, seine Augen musterten Ann. Die hatte die Hand immer noch unter ihrem Mantel.
    »Sie sind doch nicht etwa bewaffnet, oder?«, fragte Val leise.
    »Natürlich ist sie bewaffnet«, meinte der Mann. »Wenn man bedenkt, dass ich

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