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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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Jackpot gewonnen!«
    Kramer drehte sich um. Alle sahen Uller an. Der grinste wie ein Honigkuchenpferd.
    »Was haben Sie herausgefunden, Fred?«
    »Die alte Hütte hier hat ein Sicherheitssystem. Der Idiot an der Rezeption weiß es noch nicht einmal!«
    »Dann nichts wie hin.«
    »Hier entlang«, sagte Uller und führte sie den Gang hinunter bis zu einer Tür.
    »Das ist die Besenkammer«, sagte er und öffnete die Tür.
    Alle sahen hinein. Uller hatte recht. Es war die Besenkammer. Putzeimer, Reinigungsmittel, Bohnermaschine ...
    »Und?«, fragte Kramer mit ironischem Unterton.
    »Warten Sie's ab. Ich habe den Besitzer der Pension aus dem Bett geklingelt, um ihn zu informieren, dass wir seinen Laden eine Zeitlang dichtmachen werden. Der Mann war ziemlich angepisst. Aber er hat mir auch gesagt, dass er seit einiger Zeit vermutet, dass seine Angestellten lange Finger machen. Deshalb hat er sich vor ein paar Wochen an eine Firma gewandt, die ein Überwachungssystem installiert hat. Hier!«
    Uller bückte sich und fing an, die Putzsachen hinauszustellen. Als die Besenkammer leer war, drückte er an der Rückwand herum. »Wo ist ... ach ja, hier.«
    Er zwängte seine Finger in einen Spalt und zog. Die falsche Rückwand kam ihm entgegen, er stellte auch sie auf den Flur. Hinter der falschen Rückwand befand sich eine ganze Reihe von Mikrorekordern.
    »Das große Los der Woche!« Uller strahlte und beugte sich vor, um die Beschriftungen lesen zu können. »Lobby ... Restaurant ... Bar ... Erster Stock ... Zweiter Stock ... Dritter Stock ... Auffahrt ... Terrasse ...« Er richtete sich wieder auf. »Da wird sich jemand ganz schön ärgern«, meinte er breit grinsend und rieb sich zufrieden die Hände. »Mr Morelli, der Besitzer, hat gesagt, dass das Ganze vom Computer im Büro des Managers aus gesteuert und eingesehen werden kann. Er hat mir die Passwörter gegeben. Ich würde vorschlagen, dass wir uns das Ganze mal ansehen, bevor die Spurensicherung den Kram hier mitnimmt.«
    »Gute Arbeit, Fred«, sagte Kramer und schlug ihm anerkennend auf die Schulter.
 
    Die erste Überraschung war Samson. Schweigend beobachteten sie, wie er hereinkam, etwas fragte und dann wieder ging.
    »Schade, dass das Band ohne Ton ist«, meinte Uller.
    Kramer nickte. »Wir werden erfahren, was er sagt. Dafür haben wir einen Spezialisten, der Lippenbewegungen lesen kann.«
    Er ließ Uller das Bild anhalten. Die Software erlaubte eine Ausschnittvergrößerung. Der Drucker surrte, Kramer nahm das Blatt aus dem Schacht, sah sich das Bild an und gab es wortlos an Mark weiter.
    »Samson. Was wollte der hier?«, fragte er.
    »Ich nehme an, er wollte mit Ihnen sprechen«, sagte Ann. Sie hatte sich ein Stück abseits an die Wand gelehnt. Sie fühlte sich seltsam. Eigentlich gehörte sie nicht hierher, aber irgendwie war sie doch am richtigen Platz.
    »Wir könnten den Portier fragen, was Samson wollte«, schlug Val vor. »Er ist hoffentlich noch da.«
    »Bis jetzt haben wir alle hierbehalten«, antwortete Kramer. »Machen Sie weiter, Fred.«
    Schweigend verfolgten sie, wie Samson die Eingangshalle wieder verließ.
    »Scheint doch nicht hier abgestiegen zu sein«, stellte Mark fest und schüttelte sich eine Zigarette aus dem Päckchen. Wortlos warf Val ihm eine Schachtel Streichhölzer zu.
    »Haben Sie auch eine für mich?«, fragte Kramer.
    Mark gab ihm das Päckchen. Dann sahen sie weiter zu.
    Gleich darauf kamen mehrere Latinos herein, zwei Männer und eine Frau. Der Portier schien zu schlafen.
    »Was für ein Idiot«, sagte Val leise.
    »Vielleicht hat es ihm das Leben gerettet«, meinte Ann.
    Die drei gingen die Treppe hoch.
    »Moment«, sagte Uller. Er tippte auf der Tastatur herum. Das Bild wurde schwarz. Fluchend tippte er weiter. Der Bildschirm wurde wieder hell und zeigte den Gang.
    Schweigend beobachteten sie, wie einer der beiden Männer sich zuerst an der Tür zu Zimmer 23 und danach an der zu Zimmer 24 zu schaffen machte. Dann stellte sich jeder vor eine Tür. Schließlich zogen beide ihre Pistole, und jeder betrat eines der Zimmer.
    »Halt mal an. Kleines bisschen zurück. Ja! Den einen kenne ich«, sagte Mason plötzlich, der die ganze Zeit über am Türrahmen gelehnt hatte. Jetzt ging er vor, beugte sich über den Schreibtisch und tippte mit dem Zeigefinger auf den Bildschirm. »Das ist Enrico Castandez. Als ich noch im Dezernat für Diebstahl war, hatte ich mal mit dem zu tun. Ein kleiner Fisch, aber ganz brauchbar im Umgang mit

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