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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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»Kein Wort zu Tom.«
    Samson ging zu seiner Tasche, nahm eine CD heraus und setzte sich vor den Laptop. »Natürlich ist das alles illegal ...« Er sah kurz zu Val und Mark hoch, die ihm neugierig über die Schulter schauten, dann fuhr er den Computer hoch.
    Ann wandte sich ab. »Ich gehe duschen und mich umziehen. Viel Spaß beim Hacken.« Sie nahm eine der Tüten und ging damit ins Bad. Marks Blick folgte ihr.
    Val und Samson beobachteten ihn. Val verdrehte die Augen, Samson grinste.
    »Entweder geht es schnell, oder es geht gar nicht. Wir werden es herausfinden. Ich boote gerade«, sagte Samson.
    Auf dem Bildschirm erschien ein Logo.
    »Department of Defence?«, fragte Mark.
    Samson nickte. »Ich habe es Ihnen doch erzählt. Ich dachte, ich arbeite für die Regierung. Vielleicht habe ich das auch getan, aber dann habe ich sie wohl nicht gewählt.«
    »Das hat dann wohl keiner von uns«, meinte Val, die ihm fasziniert zusah.
    »Ich brauche Ihre Kontoverbindung«, sagte Samson zu Mark.
    Mark gab sie ihm und beobachtete fassungslos, dass auf einmal sein Kontostand zu sehen war.
    »Das Bankgeheimnis wird stillschweigend ignoriert. Nach dem 11. September wirkt es schon fast unpatriotisch, wenn man der Regierung keine Bankauskunft geben will.«
    »Trotzdem, was Sie hier machen, ist verfassungswidrig. Für unsere Verfassung haben Menschen mit ihrem Leben bezahlt«, sagte Val leise.
    »Wahrscheinlich wird genau das mit dem Schutz eben jener Verfassung gerechtfertigt«, sagte Samson und öffnete ein Menü. »Ich verfolge jetzt die Zahlungen zurück.«
    »Das hat man beim FBI auch schon getan«, sagte Mark angesäuert. »Aber dabei ist nichts rausgekommen.«
    »Das lag daran, dass die Jungs keine Berechtigung haben. Und dass sie nicht wissen, von welchen vier Banken das Geld gekommen sein muss.«
    »Und Sie haben diese Berechtigung?«
    Samson nickte und sah auf seine Uhr. »Noch circa drei Tage, dann wird wie üblich alles neu aufgespielt. Die CD ist dann nur noch Schrott. Viel wichtiger ist, dass ich weiß, von welchen Banken das Geld gekommen sein muss. Bis jetzt sind es immer nur vier Banken gewesen, die mit unserem Verein zusammengearbeitet haben.« Er drückte die Returntaste und lehnte sich zurück. »Das Programm ist ein Tracer. Ein Schnüffler. Extra dafür programmiert.«
    Val richtete sich auf. »Wird das Programm auch in drei Tagen nutzlos?«
    Samson grinste sie an. »Ich weiß, worauf Sie hinauswollen. Nein, wird es nicht. Von mir aus können Sie den ganzen Kram mitnehmen, wenn wir das hier hinter uns haben. Ich werde dem Major helfen, dann bin ich raus aus dem Geschäft. Ich habe meine eigenen Pläne.«
    »Okay«, meinte Val. »Was macht jetzt dieses Schnüfflerprogramm?«
    »Geldbewegungen verfolgen. Wie ein Spürhund. Aber der Tracer funktioniert nur, wenn man den Zugriff auf eine Bank hat, die ihre Transaktionen mit einem bestimmten Protokoll ausführt. Sie können damit auch nichts verändern, sondern nur Geldbewegungen verfolgen. Das ist der Beitrag, den die Banken im Kampf gegen den weltweiten Terrorismus leisten. Abgesehen davon ist es natürlich illegal, wenn das Programm von nichtautorisierten Personen benutzt wird.«
    »Klar doch!«, warf Mark ein.
    »Hey Mann! Im Augenblick bin ich sogar autorisiert! Moment, hier tut sich was.«
    Der Rechner piepste leise. Samson klickte mit der Maus und nickte zufrieden. »Hier haben wir es ja. Eine Überweisung von einem Anwaltsbüro. Okay. Jetzt, wo ich weiß, woher es gekommen ist, brauche ich nur noch die Dokumentation zu dem Konto. Wird ja heutzutage alles eingescannt, müssen Sie wissen. Ich brauche mal die blaue CD aus meiner Tasche.«
    Val gab sie ihm.
    Samson legte sie ein, wieder nickte er zufrieden. »Hiermit habe ich Zugriff auf die Kontoverwaltung. Das hier sind die Daten rund um das Konto, Vollmachten, eingescannte Zeichnungsberechtigungen und so weiter. Ah ja, hier.« Er tippte mit dem stumpfen Ende eines Bleistiftes auf die entsprechende Stelle auf dem Bildschirm.
    Mark beugte sich vor, um besser zu sehen.
    »Diese Mail sollte Ihnen zugeschickt werden, aber das wurde vergessen. Menschliches Versagen. Das wird die offizielle Erklärung sein.« Er sah zu Mark hoch. »Wie es aussieht, hatten Sie mal eine Tante. Die ist vor fast zwölf Jahren gestorben. Das Geld lag auf einem Konto und war dem Nachlass nicht zugeordnet worden. Perfekte Arbeit, wie üblich. Die Bank fragte bei einer Routineprüfung nach, wandte sich an den Anwalt, der teilte der Bank

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