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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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haben uns verladen?«, fragte Mark ungläubig.
    »Ich kenne Sie beide nicht, und ich hatte keinen Grund, Ihnen zu vertrauen. Ich hatte vor, Ihnen den Schlüssel zu geben, wenn ich sehe, dass Sie sich an die Abmachungen halten.«
    »Welche Abmachungen?«, fragte Val spitz.
    Ann lächelte. »Dass ich in Ruhe gelassen werde.«
    Sie warf den Schlüssel Mark zu, der ihn reflexartig auffing.
    »Und woher kommt der andere Schlüssel?«, fragte Val, während Mark sich den Schlüssel ansah.
    »Der andere Schlüssel ist tatsächlich der Schlüssel, den Malvern mir gegeben hat. Ich habe den Inhalt aus dem Schließfach herausgenommen und in ein anderes Schließfach getan, zu dem dieser Schlüssel gehört. Zu meinem Schließfach. Das Schließfach von Senator Malvern ist jetzt leer.«
    Mark schüttelte den Kopf. »Ich verstehe immer noch nicht ...«
    »Der Schlüssel kam mir sofort bekannt vor. Ich habe zufällig auch so einen. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht wollte ich irgendwann mal etwas darin aufbewahren ...« Sie zuckte mit den Schultern. »Vielleicht etwas aus meinem alten Leben ... Ich weiß es wirklich nicht. Jedenfalls war mir sofort klar, dass beide Schließfächer zu derselben Bank gehören. Chase Manhattan. Ich habe es versucht, und es hat geklappt.«
    »Und was war drin in dem Schließfach des Senators?«, fragte Mark.
    »Eine CD und ein kleines blaues Buch. Ich habe übrigens nichts angefasst, weil ich der Spurensicherung nicht ins Handwerk pfuschen wollte.«
    Mark warf den Schlüssel in die Höhe und fing ihn wieder auf. »Damit können wir vielleicht herausfinden, was hier eigentlich gespielt wird ...«
    »Aber wir sind raus aus dem Fall«, erinnerte Val ihn.
    »Einfach so?«, fragte Ann. »Sie wollen denen nicht vielleicht doch beweisen, wie falsch sie liegen?«
    Val sah Mark an. »Gut«, sagte sie schließlich. »Wir halten uns also nicht raus und sehen zu, dass wir den Kerl bekommen.« Sie sah zu Ann. »Aber wie stellen Sie sich das vor? Ich meine, den Typen zu erwischen? Das ganze FBI hat noch keine Spur von ihm. Wenn wir irgendwo auftauchen und Fragen stellen, gibt es nur Arger. Schließlich dürfen wir die Fragen gar nicht mehr stellen ...«
    »Dann müssen wir das ändern«, meinte Samson. »Ich habe eine Vermutung, wie Agent Bridges zu seinem unverhofften Reichtum gekommen ist.« Er streckte sich. »Das war wahrscheinlich mein Boss. Ex boss. Falls ja, haben Sie Glück.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Mark, der auf einmal wieder Aufwind spürte.
    »Nun, der Kerl ist übervorsichtig. Wegen so was lässt der sich nicht an die Wand nageln. Sollte er wirklich dafür verantwortlich sein, dann hat er mit Sicherheit einen legalen Grund dafür. Wenn ich einen Computer hätte, könnte ich sofort nachsehen.«
    »Das trifft sich gut«, meinte Ann. »Genau deswegen war ich einkaufen.« Sie öffnete eines der Pakete.
    »Nettes Teil«, sagte Val und pfiff leise durch die Zähne.
    »IBM. Quadcore 2.8 GH, acht Gigabyte RAM und alles, was das Herz sonst noch begehrt. In der Armeeausführung«, sagte Ann und klappte den Bildschirm hoch. »Stoßfest bis 12 G und angeblich schussfest. Nur knapp zwei Kilo schwer. Und jetzt das Beste!« Sie hielt ein klobiges Funktelefon hoch. »Ein Satellitentelefon. Höhere Bandbreite. Ich habe 100 Gigabyte Datenverkehr mitgekauft, ist auf der Karte mit drauf. Das Ding kann alles, außer mir den Hintern abputzen ... Entschuldigung.« Sie zuckte mit den Schultern und lächelte schief. »Ich glaube, es gab mal eine Zeit, in der ich mich mit dem Kram ausgekannt habe, aber jetzt ... Von der Hälfte der Eigenschaften, die dieses Ding hat, habe ich noch nie etwas gehört.«
    »Wie sind Sie denn da drangekommen?«, fragte Val. »Ich habe so ein Ding nur einmal gesehen, das war letzten Monat in Quantico. Sie wollten von den Dingern zwanzig Stück anschaffen, für Spezialeinsätze.« Ihre Augen leuchteten, als Ann den Laptop zu ihr herumdrehte.
    »Ich habe mich an Chet gewandt«, sagte Ann. »Er hat da so einen Typen auf der Liste stehen, der ihm ab und an ein paar Tipps gibt. Der hat ihn mir besorgt. Militärbestand, bezahlt vom Steuerzahler. Absolut illegal und nicht zu verfolgen.« Sie sah Samson erwartungsvoll an. »Wenn du irgendwas machen willst mit dem Ding, dann solltest du das jetzt tun. Agent St. Clair sieht aus, als ob sie sich gerade verlieben würde. Am Ende gibt sie ihn gar nicht mehr her ...«
    Val lachte. »Da ist was dran. Liebe auf den ersten Blick.« Sie sah zu Mark hinüber.

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