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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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und musterte die Flaschen. Er griff sich einen Single Malt Whisky und ein Glas. Er schenkte sich ein, roch daran, trank einen Schluck und ließ ihn auf der Zunge zergehen. »Und was wird mit Ann?«, fragte er dann.
    Genau in diesem Augenblick klopfte es an der Tür, »Ich bin's!«, rief Ann von draußen, dann klickte das Türschloss. Sie kam herein, ein schiefes Lächeln auf dem Gesicht, beide Hände voller Tüten und Pakete. »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber bis ich gefunden hatte, was ich wollte ...« Sie brach erstaunt ab. »Was ist denn hier los?«
    »Unsere Ritter mit dem silbernen Schild sind den Fall los. Bridges ist suspendiert, St. Clair ist von dem Fall abgezogen«, meinte Samson, trank noch einen Schluck, nahm sich die leere kleine Whiskeyflasche und schüttelte den Kopf.
    Ann stellte die Sachen ab, schloss die Tür und lehnte sich dagegen. »Ist das wahr?«
    Mark nickte, Val sagte gar nichts. Sie lag halb auf der Couch, die Füße über die Lehne gelegt, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Sie sah zur Zimmerdecke hoch.
    »Warum?«, fragte Ann.
    »Weil man mich für einen Maulwurf hält«, knurrte Mark. »Auf meinem Konto sind fünfzigtausend Dollar aufgetaucht, die ich nicht erklären kann. Folglich habe ich die ganze Zeit über die andere Seite informiert. Val ist den Fall los, weil sie mir nicht in den Rücken fallen wollte, als die Dienstaufsicht Anstalten machte, mich ans Kreuz zu nageln.«
    »Die Kollegen, die mich dann wohl demnächst in Schutzhaft stecken wollen, wie sind die? Kann man mit denen reden?«
    »Ist das alles, was Sie dazu zu sagen haben?«, fragte Mark angesäuert.
    Ann zuckte mit den Schultern. »Ich kenne Sie beide noch nicht lange genug, um ernsthaft an Ihrem Schicksal Anteil zu nehmen. Ich bin vielleicht ein bisschen zu pragmatisch, aber ich würde wirklich gern wissen, wie die Kollegen sind.«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Mark. »Vielleicht bin ich nicht pragmatisch genug, aber was das FBI angeht, sind Sie immer noch verschwunden. Sie haben mich suspendiert, bevor ich den Bericht schreiben konnte, danach hatte ich irgendwie keine Lust mehr.«
    Val richtete sich auf. »Der Fall war von Anfang an falsch«, sagte sie, zog den Rock über ihre Knie und sah auf ihre Hände. »Sie hatten eigentlich nie wirklich etwas damit zu tun. Wir waren nur hinter Ihnen her, weil wir nicht den geringsten Anhaltspunkt über den Killer hatten. Wir hatten gehofft, dass Sie uns zu ihm führen würden, und genau das hat Sie in Gefahr gebracht. Der Schließfachschlüssel war unsere einzige heiße Spur, und den haben wir jetzt auch nicht mehr.« Sie sah zu Ann hoch. »Mit ein bisschen Glück sollte jetzt niemand mehr Interesse haben an Ihnen. Sie sind raus aus dem Spiel.«
    Ann schüttelte den Kopf. »Sie vergessen, dass man schon versucht hat, mich umzubringen, bevor Sie überhaupt gewusst haben, wer ich bin. Ich habe Ihnen ja meine Zeugenaussage zukommen lassen. Der Mann ist mit mir zusammen von Rom aus in die Staaten geflogen. Es sollte ein Leichtes sein, ihn zu identifizieren. Vielleicht ging es genau darum, dass das nicht möglich ist.« Sie sah zu Samson hinüber. »Hat man dir eine Begründung gegeben?«
    »Nein. Wir hatten nur ein Foto von deinem Pass, einen kurzen Lebensabriss, den offiziellen, sonst nichts ...« Er sah sie achselzuckend an. »Wir wussten nur, dass es schnell gehen sollte, sonst würdest du eine laufende Operation gefährden.«
    »Welche laufende Operation?«, fragte Val.
    »Keine Ahnung. Wir haben immer nur die Informationen bekommen, die wir unbedingt brauchten. Also ging es wahrscheinlich nur darum, die Identifizierung zu verhindern.«
    Mark schüttelte den Kopf. »Wir haben alle männlichen Passagiere auf den genannten Flügen überprüft. Auf zwei hat Ihre Beschreibung gepasst, aber die waren beide clean. Sie müssen ihn verwechselt haben.«
    »Habe ich aber nicht«, antwortete Ann bestimmt. »Er war mit Sicherheit an Bord.«
    »Dann stand er nicht auf der Passagierliste«, sagte Mark und rieb sich die Nasenwurzel.
    »So dürfte es gewesen sein«, sagte Samson. »Heutzutage lässt sich alles über Computer machen, auch Passagierlisten verändern.«
    »Klasse. Schon wieder ausmanövriert«, sagte Val. »Aber das ist jetzt sowieso egal. Die einzige Spur, die wir hatten, haben wir verloren.«
    »Das stimmt nicht ganz«, sagte Ann. Sie griff in die Tasche ihres Kostüms und hielt einen Schlüssel hoch. »Dies ist der Schlüssel, den wir brauchen.«
    »Sie

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