Shane Carter
Leute, das ist Maya Santana. Maya, mein engster Mitarbeiterstab."
Dann zog er sie einfach weiter. Winkte oder nickte noch auf ein paar Antworten. Am anderen Ende des riesigen Büros ging Shane ohne zu klopfen in ein kleineres Büro.
Ein großer Berg Frau lief gerade quer durch das Zimmer und funkelte die beiden Eindringlinge böse an.
" Ahh, Mr. Carter. Schön, Sie zu sehen", sagte sie und kam mit großen Schritten auf Shane zu.
Sie war beinahe genauso groß wie er und ein Stückchen breiter dazu. Maya hatte ein wenig Angst vor ihr, wenn sie ehrlich mit sich selbst war.
"Hallo Tara! Ich hoffe , es geht Ihnen gut. Das ist Maya", stellte er sie vor.
Tara mu sterte sie von oben bis unten und sagte schließlich: "Sind sie neu hier? Naja, egal, ich brauche nur noch zwei Unterschriften, Mr. Carter."
Sie lief zurück zu ihrem Schreibtisch und kam mit einer Mappe in der Hand zurück.
"Diese beiden Verträge hier."
"'Ah ja, ok ... und das ist ... ach ja", murmelte Shane.
Maya sah sich unterdessen ein wenig in Shanes Vorzimmer um. Sie verstand jetzt auch, warum er bei dem Gedanken daran, dass Maya eifersüchtig sein könnte, so gegrinst hatte.
"Hier, danke , Tara, und ändern sie bitte Mayas Chip auf das vollständige Zugangsprofil ab. Danke und ein schönes Wochenende, Tara."
"Danke Mr. Carter! Ihnen auch."
Damit schob Shane sie schon wieder hinaus. Wieder verstummten alle Gespräche und die Blicke folgten ihnen, aber Shane fiel es entweder gar nicht auf oder es interessierte ihn schlichtweg nicht.
"Da wären wir", sagte Shane, nachdem er den Wagen vor dem Juwelier geparkte hatte. Voll und ganz begriffen hatte Maya immer noch nicht, was hier vor sich ging.
Er öffnete die Tür auf ihrer Seite.
"Kommst du? Ich hoffe doch, du hast es dir nicht anders überlegt, Honey!", sagte er mit seinem süßen, spitzbübischen Lächeln.
Maya lächelte zurück und ließ sich aus dem Wagen helfen.
Das hier war alles so verdammt unwirklich. In der einen Minute hatte sie sich noch so unendlich viele Sorgen über die Zukunft gemacht und nun stand sie hier und Shane wollte ihr einen Verlobungsring kaufen.
"Herzlich Willkommen bei Clormen&Wildfield. Mein Name ist Jeremy Forster. Wie kann ich Ihnen helfen?", sagte der Mann Anfang 40, als die beiden den Laden betraten.
Die Verkaufsfläche war groß und sehr hell beleuchtet. An der gesamten Außenwand entlang befanden sich Vitrinen, in denen jedes Fach mit eigenen Halogenstrahlern ausgeleuchtet war. Das Licht spiegelte sich in den unzähligen Ringen, Ohrringen, Ketten und was es sonst noch so alles zu bestaunen gab.
Maya war völlig überfordert und froh darüber, dass Shane die Führung übernahm.
"Wir brauchen einen Verlobungsring und Eheringe", sagte er geradeheraus, nachdem die beiden sich die Hand geschüttelt hatten.
Vielleicht bemerkten sie Mayas Trance, denn sie bezogen sie nicht in das Gespräch mit ein. Das hier war alles so verdammt unwirklich! Das konnte einfach nicht passieren!
Irgendwann bemerkte Maya, wie Shane ihr einen wunderschönen Diamantring auf den Finger schob.
"Das ist die falsche Seite, Shane. Da kommt der Ehering hin", war alles, was sie herausbrachte. Der Ring war atemberaubend. Schlicht und nicht zu klobig. Silber mit einem klassischen Diamanten.
"Platinfassung und einen 2 Karat Diamanten. Lupenrein , beste Qualität", faselte der Verkäufer, obwohl Maya all diese Details überhaupt nicht interessierten. Für sie war nur wichtig, ob dieser wunderschöne Ring ihr auch auf dem richtigen Finger passen würde.
"Was machst du denn da?", fragte Shane, als sie den Ring auf links wechselte.
"Er gehört auf die linke Seite", sagte Maya ruhig und ärgerte sich, dass er hier ein wenig zu locker saß.
"Nein, auf die Rechte! Die Eheringe gehören nach Links!"
"Das stimmt nicht! Frag doch den Herrn, der wird sich wohl auskennen!", sagte Maya schließlich und starrte den Ring finster an, als könnte sie ihn so dazu überreden, kleiner zu werden.
"Ich muss Mr. Carter Recht geben, Miss", sagte der Mann dreisterweise. Mittlerweile ziemlich genervt zog Maya ihr Handy hervor und suchte ein Bild ihrer Eltern, auf dem man ihre beringten Hände sehen konnte.
"Willst du mir jetzt etwa sagen, meine Eltern hätten Zeit ihres Lebens ihre Ringe falsch getragen?", fragte sie und hielt ihm das Handy so nah vor die Nase, dass er gar nichts erkennen konnte.
Erst versuchte er, ihr auszuweichen, als es ihm schließlich zu blöd wurde, packte er kurzerhand ihr Handgelenk
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