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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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sich unauffällig an, wie sich die Männer der Einheit Echo am zentralen Life-Support-System des Shuttles eingestöpselt und wie sie die Gurte befestigt hatten.
    An seinem Sitz angelangt steckte er den Schlauch aus dem Life-Support-Kasten in eine Buchse. Dann nahm er Platz und legte die Gurte an.
    Der Präsident beobachtete ihn aufmerksam, dann ließ er sich auf einem Sitz auf der anderen Seite des Mittelgangs nieder und schnallte sich ebenfalls an.
    Schofield hatte nun Gelegenheit, sich ausgiebig umzuschauen.
    Auf der anderen Seite des Gangs, unmittelbar hinter dem Präsidenten, saß Kevin. In dem massigen Raumanzug wirkte er winzig und verloren.
    Und dann geschah etwas Eigenartiges.
    Kevin winkte ihm zu.
    Er bewegte den Arm, sodass der überlange Ärmel hin und her schwenkte.
    Schofield runzelte die Stirn. Er konnte es zunächst gar nicht fassen.
    Sein Helm war verspiegelt, Kevin konnte sein Gesicht also nicht sehen.
    Hatte der Junge ihn trotzdem erkannt?
    Aber wie war das möglich?
    Schofield schob den Gedanken beiseite. Wahrscheinlich winkte Kevin jedem Astronauten zu.
    Er wandte sich dem Präsidenten zu, der gerade den Brustgurt anzog. Jener atmete tief durch, und Schofield konnte gut nachempfinden, wie ihm zumute war.
    Über Funk meldeten sich verschiedene Stimmen.
    »Boosterzündung auf Standby.«
    »Kurz vor Erreichen der Starthöhe …«
    »Nabelschnur wird abgetrennt. Drei… zwei… eins … jetzt.«
    Von der Unterseite des Shuttles her ertönte ein lautes Krachen, und das Raumschiff stieg merklich empor, da es nun leichter war.
    »Nabelschnur wurde abgetrennt. Haben uns vom Startflugzeug gelöst.«
    Jemand lachte leise. Dann meldete sich Cobra Carneys Stimme: »Drücken Sie auf die Tube!«
    »Gewiss, Sir! Bereite Zündung der Pegasus-Booster vor. Zündung in drei Sekunden.«
    Ein bedrohliches Grollen war zu vernehmen.
    »Drei … zwei …«
    Schofield wartete angespannt.
    »… eins … und Zündung!«
     
    Es war, als hätte jemand einen Flammenwerfer aktiviert.
    Als die Pegasus-Booster des X-38 gezündet wurden, befand sich das Space Shuttle dicht oberhalb der nun führerlosen 747. Die gewaltigen Raketen zeigten unmittelbar auf den silberfarbenen Jumbo.
    Sie leuchteten so hell wie Magnesiumfackeln. Zwei unglaublich lange weiß glühende Flammenzungen schossen aus den beiden zylindrischen Boostern an der Unterseite des X-38 hervor.
    Die beiden Feuerlanzen rasten unmittelbar auf die 747 zu und trennten sie geradewegs in der Mitte durch.
    Unter der Wucht des Feuersturms brach die 747 auseinander. Der Treibstoff in den Tragflächen entzündete sich augenblicklich, und einen Sekundenbruchteil später explodierte das ganze riesige Flugzeug. Zahllose Trümmerteile regneten zur Erde hinab und zogen dichte Rauchbahnen hinter sich her.
    Schofield bekam von der Zerstörung der 747 nichts mit. Vom Shuttle aus konnte er nicht nach draußen blicken. Das Raumfahrzeug befand sich mittlerweile auf dem Weg in eine andere Welt.
    Ein Geräusch wie das der zündenden Booster hatte Schofield noch nie gehört.
    Es war laut und dröhnend und übertönte alles.
    Es war wie das Tosen eines anspringenden Düsentriebwerks, allerdings tausendfach verstärkt.
    Und dann schoss das Shuttle steil nach oben.
    Schofield wurde in den Sitz gepresst. Die gesamte Kabine bebte und vibrierte, und Schofield spürte, wie seine Wangen nach innen gedrückt wurden. Er biss die Zähne zusammen.
    Abgesehen von der geschlossenen Cockpittür gab es nur eine einzige Verbindung zwischen dem Flugdeck und dem Frachtraum: ein zehn Zentimeter dickes Fenster in der Cockpitwand.
    Durch dieses Fenster konnte Schofield geradewegs durch die vordere Windschutzscheibe des Shuttles sehen und beobachten, wie sich der Himmel allmählich purpurrot färbte.
    Einige Minuten lang stieg das Shuttle weiter senkrecht nach oben, von den gewaltigen Boostern in den Himmel gehoben. Dann waren inmitten des Tosens der Raketen auf einmal die Stimmen der Besatzung zu vernehmen:
    »Bereite Abtrennung der Booster vor und schalte um auf Eigenschub.«
    »Verstanden.«
    »Abtrennung der Booster eingeleitet. Drei … zwei … eins … jetzt.«
    Schofield spürte, wie das Gewicht der gewaltigen Booster von dem aufsteigenden Shuttle abfiel.
    Er blickte zum Präsidenten hinüber, der krampfhaft die Armlehnen umklammerte. Schofield war erleichtert. Der Präsident schien also bei vollem Bewusstsein zu sein.
    Das X-38 stieg weiter in den Himmel empor. Das Schütteln hatte aufgehört, und das

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