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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Aussicht«
    »Nicht schlecht, wie? Behalten Sie aber bitte die Visiere unten! Die Strahlung ist mörderisch, und die Sonne kann einen blenden.«
    Schofield drückte Kevin auf den leeren Sitz des Kopiloten. Dann schaltete er wieder auf Kanal 03 um und wandte sich an den Präsidenten.
    »Lösen Sie seine Gurte und fesseln Sie ihm damit die Arme! Ich kümmere mich um sein Life-Support-System.«
    »Äh – jetzt sofort?«
    »Nein, wenn ich damit fertig bin«, antwortete Schofield kurz.
    Er beugte sich plötzlich vor, packte das goldfarbene Visier des Piloten und riss es nach oben.
    Der Pilot brüllte, als ihm das ungefilterte Sonnenlicht in die Augen fiel.
    Schofield riss nun das Life-Support-System des Mannes aus dem Wandsockel, während der Präsident seine Gurte löste. Er verknotete sie hinter dem Sitz und fixierte auf diese Weise die Arme des Piloten.
    Ohne Sauerstoffversorgung schnappte der Pilot alsbald heftig nach Luft.
    Schofield hechtete zur Cockpittür hinüber und rammte die Faust auf den Schalter neben dem Eingang. Die Tür glitt zu, sodass sie nun im Cockpit eingeschlossen waren.
    Der Präsident fuhr herum. »Was …?«
    Schofield war immer noch in Bewegung.
    Er wusste, dass ihm etwa drei Sekunden blieben, bis jemand aus dem Frachtraum die Cockpittür öffnete.
    Neben der Tür befand sich genau die gleiche Tastatur wie auf der anderen Seite.
    Schofield hangelte sich hinüber.
    Neben den üblichen mit Ziffern beschrifteten Schaltern gab es darauf einen länglichen roten Knopf, der durch eine Plastikabdeckung geschützt war. Die Beschriftung lautete:
     
    NUR IM NOTFALL EINSCHALTEN:
    COCKPIT-SICHERHEITSVERRIEGELUNG
     
    Schofield öffnete die Abdeckung und drückte die rote Taste.
    Die fünf Verriegelungsbolzen rasteten ein. Das Cockpit war nun so sicher wie ein Banktresor.
    Kurz darauf vernahm Schofield von der anderen Seite ein gedämpftes Klopfen: Die Männer der Einheit Echo hämmerten gegen die Tür.
    Sie spähten durch das zehn Zentimeter dicke Fenster in der Trennwand und schwangen ihre Fäuste.
    Schofield achtete gar nicht darauf.
    Das Shuttle befand sich jetzt in seiner Gewalt.
     
    Er beugte sich zu Kevin hinüber, der wie gebannt die Erde und die Sterne betrachtete.
    Doch er genoss nicht nur den wundervollen Ausblick. Nach einer Weile richtete er den Blick auf das Armaturenbrett des X-38, das mit etwa einer Million Schalter und Kontrollleuchten sowie mit zahlreichen Monitoren ausgestattet war. Es sah aus wie im Cockpit eines Jumbo-Jets, nur wesentlich komplexer.
    Der Präsident setzte sich auf den hinteren Navigatorsitz und zog Kevin auf seinen Schoß.
    »Und was nun?«, fragte der Junge. »Können Sie etwa auch ein Space Shuttle fliegen, Captain?«
    »Leider nein«, antwortete Schofield. Er deutete auf den gefesselten und röchelnden Kopiloten. »Der aber schon.«
    Schofield zog die SIG-Sauer aus der Schenkeltasche und hielt sie dem Kopiloten vors Visier. Der Präsident schloss daraufhin dessen Luftschlauch wieder an, und der Pilot begann gierig die Luft einzuatmen. Schofield schaltete sein Funkgerät auf Kanal 03 um.
    »Ich brauche Ihre Hilfe, um dieses Ding zur Erde zurückzufliegen«, sagte Schofield.
    »Leck mich!«, erwiderte der Pilot.
    »Hmm«, machte Schofield. Dann nickte er dem Präsidenten zu, der den Luftschlauch des Piloten wieder aus der Halterung riss. Der Mann keuchte erneut.
    Schofield versuchte es noch einmal. »Vielleicht sollte ich es anders formulieren: Entweder Sie erklären mir, wie man das Shuttle heil nach Utah zurückbringt oder ich werde es ohne Ihre Hilfe steuern. Bei meiner Flugweise werden wir entweder beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühen oder an einem Berg zerschellen. So oder so werden wir sterben.«
    Der Präsident schloss den Luftschlauch wieder an. Das Gesicht des gefesselten Mannes war inzwischen blau angelaufen.
    »In Ordnung«, japste er. »In Ordnung, ich mach’s.«
    »Na also!«, sagte Schofield. »Als Erstes möchte ich Folgendes wissen –«
    Er verstummte, als auf dem transparenten Display in der Windschutzscheibe plötzlich eine grüne Leuchtschrift erschien:
     
    FLEEING EAGLE, HIER SPRICHT DER GELBE STERN, SIE HABEN DEN KURS GEÄNDERT. BITTE RICHTEN SIE IHREN KURS NACH VEKTOR DREI-NULL-NULL AUS.
     
    Schofield starrte auf die Mitteilung.
    Und dann erblickte er hinter dem transparenten Display auf einmal das chinesische Space Shuttle, das mittlerweile erheblich näher gekommen war.
    Es schwebte durch den leeren Raum auf ihr Shuttle zu und

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