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Shannara II

Titel: Shannara II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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scheinen wieder einmal in Eurer Schuld zu stehen«, bemerkte er.
    Cephelo zuckte die Schultern,
    »Im Tirfing war ich vorschnell mit meinem Urteil über Euch; ich ließ zu, daß die Sorge um meine Leute die Oberhand über den gesunden Menschenverstand gewann. Ich machte Euch das zum Vorwurf, was geschah; dabei hätte ich Euch für Eure Hilfe danken müssen. Das hat mich seither bedrückt. Daß ich Euch helfen konnte, entlastet mein Gewissen ein wenig.«
    »Es freut mich zu hören, daß Ihr so empfindet.« Wil glaubte nicht ein einziges Wort. »Meine Schwester und ich haben sehr schwere Zeiten durchgemacht.«
    »Schwere Zeiten?« Cephelos dunkles Gesicht drückte plötzlich Teilnahme aus. »Vielleicht kann ich irgend etwas tun, um Euch zu helfen - um Euch zu Diensten zu sein. Wenn Ihr mir erklären würdet, was Euch in dieses unerfreulichste Gebiet des ganzen Landes führt…«
    Jetzt kommt’s, dachte Wil. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie Amberle warnend den Kopf schüttelte.
    »Ich wünschte, es stünde in Eurer Macht, uns zu helfen.« Wil bemühte sich nach Kräften, den Eindruck von Aufrichtigkeit zu erwecken. »Aber leider ist dem nicht so. Das, was ich am dringendsten brauche, ist ein Führer, der die Geschichte dieses Tals kennt, der mit seiner Landschaft und mit den Örtlichkeiten vertraut ist.«
    Cephelo klatschte leicht in die Hände.
    »Nun, damit kann ich Euch vielleicht zu Diensten sein. Ich habe den Wildewald viele Male durchreist.« Er legte seinen Zeigefinger an den Kopf. »Ich weiß einiges über seine Geheimnisse.«
    Ja, vielleicht, dachte Wil. Vielleicht aber auch nicht. Er will doch nur unser Vorhaben herausbekommen.
    »Ich meine, wir sollten Eure Gastfreundschaft nicht noch weiter in Anspruch nehmen, indem wir Euch in unsere Angelegenheiten hineinziehen«, sagte er achselzuckend. »Meine Schwester und ich kommen schon zurecht.«
    Das Gesicht des Fahrensmannes war ausdruckslos.
    »Warum verratet Ihr mir nicht, was genau Euch hierher führt? Dann kann ich selbst beurteilen, ob der Anspruch wirklich so hoch ist.«
    Amberles Hand auf Wils Arm verkrampfte sich, doch Wil ignorierte es. Er hielt den Blick unverwandt auf Cephelo gerichtet. Irgend etwas, das war ihm klar, mußte er dem Fahrensmann erzählen.
    »Krankheit hat das Haus Elessedil heimgesucht, das Haus der Herrscher der Elfen.« Er senkte die Stimme. »Die Enkelin des Königs liegt schwerkrank darnieder. Sie braucht eine ganz bestimmte Medizin, nämlich den Sud einer Wurzel, die nur hier im Wildewald zu finden ist. Ich allein weiß das - ich und meine Schwester. Um diese Wurzel zu suchen, sind wir hierhergekommen, denn wenn wir sie finden und dem Herrscher der Elfen bringen, erwartet uns eine hohe Belohnung.«
    Er spürte, wie Amberles Hand sich entspannte. Er wagte nicht, ihr ins Gesicht zu blicken.
    Cephelo blieb eine Weile schweigsam und nachdenklich.
    »Wißt Ihr«, fragte er dann, »wo im Wildewald diese Wurzel zu finden ist?«
    Wil nickte. »Es gibt Bücher, uralte Bücher über die Heilkunst, die noch aus der alten Welt stammen. In ihnen ist von dieser Wurzel die Rede, und sie nennen auch den Namen des Ortes, wo sie gedeiht. Aber der Name ist längst vergessen, aus den Landkarten ausgelöscht, die heute den Rassen dienen. Ich bezweifle, daß der Name Euch etwas sagen würde.«
    Der Fahrensmann beugte sich vor.
    »Nennt ihn mir trotzdem.«
    »Sichermal«, erwiderte Wil und beobachtete dabei die Züge des anderen. »Der Name lautet Sichermal.«
    Cephelo überlegte, dann schüttelte er den Kopf.
    »Ihr habt recht - der Name sagt mir nichts. Dennoch…« Er hielt inne und wippte leicht hin und her, so als sei er tief in Gedanken. »Es gibt jemanden, dem der Name bekannt sein könnte. Er ist vertraut mit den alten Bezeichnungen dieses Tals. Ich könnte Euch zu ihm führen. Hm, ja - aber Heiler, der Wildewald ist ein äußerst gefährliches Gebiet - das wißt Ihr selbst, da Ihr ja einen Teil der Wildnis durchqueren mußtet, um nach Grimpen Ward zu gelangen. Für meine Leute und für mich wäre es ein großes Wagnis, Euch bei dieser gefahrvollen Suche Beistand zu leisten.« Er breitete entschuldigend die Hände aus. »Außerdem haben wir andere Verpflichtungen, andere Geschäfte, um die wir uns kümmern müssen, und die uns an anderen Orten erwarten. Die Zeit ist ein kostbares Gut für Leute wie uns. Das werdet Ihr gewiß verstehen können.«
    »Was wollt Ihr mit alledem sagen?« fragte Wil ruhig.
    »Daß Euch ohne mich der Erfolg

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