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Shannara II

Titel: Shannara II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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wurde die Gefahr nicht geringer werden, die sie bedrohte. Wenn ihm selbst irgend etwas zustoßen sollte, sagte er, dann sollte Eretria alles tun, was in ihrer Macht stand, um Amberle bei der Flucht aus der Senke zu helfen.
    Als er geendet hatte, starrte Eretria ihn sprachlos an. Dann wandte sie sich Amberle zu.
    »Ist das alles wahr, Elfenmädchen? Ich glaube, dir traue ich eher.«
    Amberle nickte. »Es ist alles wahr.«
    »Und ihr seid entschlossen, hier zu bleiben, bis ihr dieses Blutfeuer gefunden habt?«
    Amberle nickte wieder.
    Eretria schüttelte voller Zweifel den Kopf.
    »Kann ich das Samenkorn mal sehen, das du bei dir hast?«
    Unter ihrem Kittel zog Amberle das Samenkorn des Ellcrys hervor, das sorgfältig in weißes Leinen eingeschlagen war. Sie packte es aus und hielt es der staunenden Eretria hin. Silberweiß und vollkommen geformt lag es auf ihren Händen. Die Zweifel in Eretrias Augen erloschen, und sie wandte sich wieder Wil zu.
    »Wo du hingehst, da gehe auch ich hin, Wil Ohmsford. Wenn du sagst, daß wir bleiben müssen, dann ist die Sache erledigt. Aber aus dieser Zelle hier müssen wir trotzdem raus.«
    »Also gut«, stimmte Wil zu. »Dann suchen wir Wisp.«
    »Wisp?«
    »Wir brauchen ihn. Er weiß, wo Mallenroh die Elfensteine versteckt hat, und er kennt Sichermal, er kennt sich aus in seinen unterirdischen Gängen und weiß um all seine Geheimnisse. Er kennt die Senke. Wenn wir Wisp als Führer haben, dann könnte es uns gelingen, unsere Mission zu erfüllen und lebend von hier zu entkommen.«
    Eretria nickte.
    »Aber erst einmal müssen wir von hier entkommen. Ich brauche bestimmt eine ganze Weile, um dahinterzukommen, wie das Schloß da funktioniert. Seid so leise wie möglich. Beobachtet die Treppe.«
    Vorsichtig schob sie das Metallrohr mit dem Haken in das Schlüsselloch und begann, es behutsam hin und her zu drehen.
    Wil und Amberle rückten zur anderen Seite des Gitters hinüber, von wo aus sie den dunklen Korridor besser beobachten konnten, der vom Turm aus die Treppe herunterführte. Die Minuten verrannen, und noch immer war es Eretria nicht gelungen, die Zellentür zu öffnen. Schwaches Kratzen und Knirschen war in der tiefen Stille zu hören, während der Dietrich im Schloß hin und her bewegt wurde. Eretria schimpfte leise vor sich hin, als ihre Versuche, das Schloß zu öffnen, immer wieder fehlschlugen. Amberle kauerte sich neben Wil, ihre Hand locker auf seinem Knie.
    »Und was tun wir, wenn sie es nicht schafft?« flüsterte sie nach einer Weile.
    Wil hielt die Augen auf den Korridor gerichtet.
    »Sie schafft es schon.«
    Amberle zweifelte. »Aber wenn sie es nicht schafft - was dann?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Du solltest Mallenroh die Elfensteine nicht geben«, erklärte Amberle leise.
    »Das haben wir doch schon besprochen. Ich muß dich hier herausbringen.«
    »Wenn sie die Steine erst hat, dann wird sie uns vernichten.«
    »Nein, nicht, wenn ich es richtig anpacke.«
    »Jetzt hör mir doch mal zu!« Ihre Stimme war zornig. »Mallenroh hat keine Achtung vor menschlichem Leben. In ihren Augen sind die Menschen nutzlose Wesen, soweit sie ihr nicht dienen. Hebel begriff das nicht, als er ihr damals vor langer Zeit am Rand der Senke das erste Mal begegnete. Er sah nur ihre Schönheit und die magischen Kräfte, mit denen sie sich umgab, die Träume, die sie mit ihren Worten spann, den Eindruck, den sie hinterließ - nur Blendwerk. Er sah nicht das Böse, das darunter lag - oder er sah es jedenfalls erst viel zu spät.«
    »Aber ich bin nicht Hebel.«
    Sie holte tief Atem.
    »Nein. Aber es beruhigt mich, daß deine Sorge um mich und um die Mission, die ich zu erfüllen habe, jetzt dein Urteil beeinflußt. Du besitzt eine solche Entschlossenheit, Wil. Du meinst, daß du jedes Hindernis überwinden kannst, ganz gleich wie mächtig es ist. Ich neide dir deine Entschlossenheit - mir fehlt sie vollkommen.«
    Sie nahm seine Hände in die ihren.
    »Ich will dir nur begreiflich machen, daß ich auf dich angewiesen bin. Du kannst es nennen, wie du willst - ich brauche deine Kraft und deine Stärke, deine Überzeugung, deine Entschlossenheit. Aber weder dies noch deine Gefühle für mich dürfen dein Urteil beeinflussen. Sonst sind wir beide verloren.«
    »Entschlossenheit ist so ziemlich die einzige Waffe, über die ich noch verfüge«, erwiderte er leise und sah ihr in die Augen. »Im übrigen finde ich gar nicht, daß es dir an Entschlossenheit mangelt.«
    »Doch, Wil. Allanon wußte

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